Die Geschichte vom Grünen Tee

Grün Tee kommt in vielen Formen, Farben und Geschmäckern. Das zeugt von der Beliebtheit des alten Tees, besonders in asiatischen Ländern. Aber auch hier verstehen wir, was diesen Tee so besonders macht. Ob bei der Teezeremonie, mit Freunden und Familie, oder als kleiner Energie-Booster am Morgen oder Nachmittag: Auch nach tausenden von Jahren ist der Grün Tee der pure Genuss. Entdecke ihn selbst!

Eine weiße Porzellan Kanne auf einer Bambus-Unterlage neben zwei mit Grün Tee gefüllten Tassen und zwei Zweigen der Teepflanze, von oben vor hellem Hintergrund.
Der Grün Tee wird aus der Teepflanze hergestellt und behält deren besonderes Aroma bei. © Getty Images / Inna Dodor

Grüner Tee ist so gesagt der „Originale Tee“. Seine Geschichte reicht am weitesten von allen Teesorten zurück. Dadurch, dass sich im Laufe der tausendjährigen Teegeschichte neue Wege entwickelten, die Blätter der Teepflanze Camellia Sinensis zuzubereiten, entstanden neue Teesorten. Während sich neue Methoden und Teesorten entwickelten, blieb der Grüne Tee immer noch als einer der wichtigsten und beliebtesten Tees bestehen. Die Herstellung des Grünen Tees, die ihm seine charakteristische grüne Farbe und seinen leicht bitteren Geschmack geben, hat sich in Tausenden von Jahren nicht viel geändert. Wie sieht diese uralte Praxis also aus und was gibt es noch alles über den „Originalen Tee“ zu entdecken? Hier geben wir dir keinen kleinen Einblick in die Welt des Grünen Tees und erklären dir seine Zubereitung, damit du ihn richtig genießen kannst!

Die Herstellung des Grünen Tees

Wenn du losen Grünen Tee in aufgebrühter Form genauer anschaust, wirst du bei vielen Sorten die ganzen Teeblätter der Camellia Sinensis in ihrer fast originalen Form und Farbe erkennen können. Das ist nicht der Fall bei anderen Teesorten, abgesehen von dem Weißen Tee, der am wenigsten von allen Teesorten bearbeitet ist und daher als besonders edel gilt. Doch Tee wie Oolong, Pu Erh und besonders Schwarztee durchlaufen mehrere Schritte in der Herstellung, bei denen sich die Farbe und oft auch die Form der Blätter verändern. Einer dieser Schritte ist zum Beispiel das Oxidieren, das bei dem Grünen Tee bewusst umgangen wird. Die frisch gepflückten Teeblätter werden bei dem Grünen Tee erst „fixiert“, das bedeutet kurz bei starker Hitze getrocknet, um die Oxidation zu verhindern und so viel Aroma des frischen Teeblattes wie möglich beizubehalten.

In der chinesischen Teeproduktion erreicht man dieses Fixieren größtenteils durch das schnelle Rösten der Blätter in einer Pfanne. Im Gegensatz dazu dämpft man in Japan die Blätter kurz. Obwohl diese unterschiedlichen Methoden sich auch auf den Geschmack und die Farbe des Endproduktes auswirken, erreichen sie das gleiche Ziel: Das der Tee einen frischen, leicht herben Geschmack hat, der einen an das Grün der Blätter und den Duft der Natur erinnert. Auch werden bei dem Fixieren gesunde Inhaltsstoffe wie Antioxidantien besser präserviert, weshalb Grüner Tee einen höheren Anteil aufweisen kann als Teesorten, die oxidiert werden.

Dieser frische Geschmack des gesunden Getränkes kommt wahrscheinlich am nächsten an den Geschmack des allerersten Tees heran. Wie genau es dazu kam, dass der chinesische Kaiser Shen Nung vor über 20.000 Jahren den ersten Grün Tee trinken konnte, lernst du in unserem Artikel zur Geschichte des Tees.

Der Grüne Tee in Geschichte und Kultur

Diese Geschichte gehört in das Reich der Legenden. Historisch etwas akkurater kann gesagt werden, dass Grüner Tee in China im 3. Jahrhundert zu medizinischen Zwecken getrunken wurde und wahrscheinlich ab dem 7. Jahrhundert zum Genuss. Diesen Genuss zelebrierte besonders die Oberschicht der chinesischen Gesellschaft, in Form der Tee-Zeremonie. Dieses spezielle Ritual der Teezubereitung, wie auch der Grüne Tee generell, ist noch heute ein wichtiger Bestandteil der chinesischen Kultur. Eine ganz eigene Teezeremonie haben die Japaner entwickelt. Bei dieser wird traditionellerweise Matcha zubereitet, alles zu dem grünen Teepulver erfährst du in unserem gesonderten Artikel.

Grüner Tee ist der Inbegriff von Tee in vielen Süd-Ost-asiatischen Ländern und Kulturen, wo man die Blätter erntet und frisch genießt. Europa und danach der Rest der Welt wurde erst seit dem 19. Jahrhundert mit der ältesten Teesorte bekannt gemacht. Vor ihm kam der Schwarztee, der dominanter in der europäischen Teekultur etabliert ist, was sich noch heute bemerkbar macht.

Verschiedene Sorten des Grünen Tees

Auch wenn sich die Herstellung des Grün Tees nicht stark verändert hat, haben sich im Laufe der Jahre leicht unterschiedliche Methoden herausgebildet, die zu unterschiedlichen Sorten führten. In China gibt es beispielsweise den sogenannten Longjing, was Drachenquelle bedeutet. Er wird in der Pfanne fixiert und die Blätter behalten ihre Form auch im getrockneten Zustand bei. Seine Farbe ist ein Jade-Grün und sein Geschmack besonders frisch, dabei aber eher mild als herb. Neben dem Longjing ist auch der Gunpowder einer der bekanntesten chinesischen Grüntees. Aufgerollt werden die Teeblätter zu kleinen Kugeln und erinnern an Schießpulver. Passenderweise hat der Tee einen leicht rauchigen Geschmack.

In Japan gibt es ebenfalls eine große Auswahl an Grün Tee Sorten, der bereits erwähnte Matcha ist eine davon, die hier bei uns sehr bekannt ist. In Japan selbst ist der Sencha am beliebtesten. Die Teepflanzen, aus deren Blätter der Sencha besteht, sind viel Sonnenlicht ausgesetzt. Das gibt dem Tee einen leicht grasigen Geschmack mit einer etwas herberen Note. Der Genmaicha besteht nicht nur aus Teeblättern, sondern auch aus geröstetem braunem Reis. Durch die Zugabe vom Reis hat der Tee eine eher goldene Tönung und ein Röst-Note im Geschmack. Bei dem Hojicha röstet man die Blätter, eine Besonderheit unter den japanischen Grün Tees. Auch was seine Farbe und seinen Geschmack angeht, sticht der Hojicha heraus: Das rot-braune Getränk hat einen sanften Geschmack, der an Karamell erinnert.

In unserem Rezept erfährst du, wie du Grünen Tee perfekt zubereitest. Entdecke die verschiedenen Grün Tee Sorten selbst und finde deinen Favoriten! Wie du Grünen Tee aber auch anders und kreativer zubereiten kannst, zeigen wir dir in unseren Rezepten:

Die Geschichte vom Grünen Tee

Schwierigkeit: Anfänger Zubereitungszeit 5 min Gesamtzeit 5 Min.
Portionen: 2
Beste Saison: Ganzjährig geeignet

Beschreibung

Grün Tee kommt in vielen Formen, Farben und Geschmäckern. Das zeugt von der Beliebtheit des alten Tees, besonders in asiatischen Ländern. Ob bei der Teezeremonie, mit Freunden und Familie, oder als kleiner Energie-Booster am Morgen oder Nachmittag: Auch nach tausenden von Jahren ist der Grün Tee der pure Genuss. Entdecke ihn selbst!

Zutaten

Zubereitung

Das Wasser vorbereiten:

  1. Koch das Wasser für den Tee bis es die Idealtemperatur von 80 bis 85 Grad erreicht hat. Falls dein Wasserkocher keine Temperaturanzeige hat, koche das Wasser auf und warte etwa fünf bis acht Minuten, bis es leicht abgekühlt ist.

Den Tee brühen:

  1. Gib den Tee in eine Teekanne und gieße das leicht abgekühlte Wasser über die getrockneten Blätter. Lass den Tee für etwa zwei Minuten ziehen, dann gieß einen kleinen Schluck in eine Tasse. Probiere, ob der Geschmack stark genug für dich ist. Wenn nicht, lasse den Tee weiter ziehen und probiere alle 30 Sekunden.

Den Tee aufgießen und genießen:

  1. Wenn der Tee seinen richtigen Geschmack erreicht hat, gieße ihn durch ein Sieb in zwei Tassen. Tee guter Qualität kann mehrere Male aufgegossen werden. Genieße den Grün Tee, wie es schon seit tausenden Jahren gemacht wird!

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