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Sind Saftkuren sinnvoll? Das Fazit der EAT-CLUB-Versuchskaninchen

EAT CLUB hat Saftkuren ausprobiert. In unserer Wochenserie erfährst du alles Wissenswerte dazu. Heute: Sind Saftkuren sinnvoll?

Ein grüner, ein orangener und ein violetter Saft stehen vor einer dunklen Holzwand.
Eine Saftkur verspricht eine Reinigung des Körpers. Wie sinnvoll und gesund ist sie wirklich? © Shutterstock/Pikoso.kz

3-Tage-Saftkur. Allein der Name klingt bereits nach wenig Genuss. Dafür maximal nach Verzicht. Keine feste Nahrung über mehrere Tage, je nach Länge des Saftkur-Programms. Dafür sollen Stoffwechselprozesse in Gang gesetzt werden, die den Körper reinigen, ihn mal durchatmen, zur Ruhe kommen lassen. Kurzzeitfasten also. Und im Trend liegt es ebenfalls. Nicht ganz so günstig ist es allerdings auch.

Es gibt viele gute Gründe für eine Saftkur. Die einen erwarten sich dadurch mehr Energie und die Steigerung ihrer Leistungsfähigkeit, andere wollen abnehmen oder eine reinere Haut bekommen. Manch eine:r versucht mit einer Saftkur ernsthafte Krankheiten abzumildern oder diesen zumindest vorzubeugen. Auch Achtsamkeit und generell ein besseres Wohlbefinden stehen bei Menschen, die sich einige Tage im Verzicht auf feste Nahrung üben, hoch im Kurs.

Der Anstoß, eine 3-Tage-Saftkur auszuprobieren, speist sich bei vier Mitgliedern der EAT-CLUB-Redaktion vor allem aus folgendem Motiv: Neugier. Franzi, Maibritt, Niko und Robin wollen wissen, ob ausschließlich Säfte täglich ihren Hunger stillen werden und welche Reaktionen sie daraus körperlich und mental ablesen können.

In der EAT-CLUB-Wochenserie zur 3-Tage-Saftkur schildern die vier in einer Art Tagebuch ihre Eindrücke zu den Produkten von vier verschiedenen Anbietern, persönlichen Befindlichkeiten während dieser Zeit und Erfahrungen zur cleveren Vor- und Nachbereitung. Zum Abschluss der Wochenserie ziehen die vier ein Fazit, und beantworten die Frage, ob Saftkuren sinnvoll und gesund sind.

Wie sinnvoll ist eine Saftkur? Bei der Magenverkleinerung hilft sie definitiv…

Hallo, Fastenapfel! Selten hat mir dieses Obst so eine Freude bereitet. Ich esse langsam, die klein geschnittenen Stücke reichen bis in den Nachmittag hinein. Mein Magen grummelt nach den ersten Bissen ganz schön, aber bald hat er sich wieder an was Festes gewöhnt. Abends koche ich mir eine Kürbissuppe, mehr gibt’s an diesem Entlastungstag nicht. Leider sieht das an Tag 2 nach der Kur schon ganz anders aus, muss ich gestehen. Am Abend, beim Dinner mit einem Freund, schlemme ich mich durch die Speisekarte, dazu gibt’s Wein und später Cocktails. Alle guten Vorsätze sind weg, und am nächsten Tag ärgere ich mich ein bisschen darüber. Aber ich bin auch stolz, die drei Tage durchgezogen zu haben und überrascht über die positiven Effekte, die ich gespürt habe. Ob es den anderen auch so ergangen ist?

EAT-CLUB-Redakteurin Franzi hat die guten Saftkur-Vorsätze nach der Kur schnell wieder über Bord geworfen, ist aber zurecht trotzdem stolz auf sich.

Aufgewacht bin ich mit einem guten Gefühl. Etwas Vorfreude auf feste Nahrung war definitiv da. Begonnen habe ich die feste Nahrungsaufnahme mit einem klassischen Fastenapfel. Wie von Kale and Me empfohlen habe ich den Apfel in kleinen Stücken genüsslich zu mir genommen. Nach einer weiteren Stunde habe ich ein Proteinmüsli mit Apfel und Karotte gegessen, um die Verdauung wieder anzukurbeln. Tatsächlich hatte ich keinen Heißhunger verspürt und bin den Tag über gut ohne weiteres Essen ausgekommen. Zum Abend hin habe ich ein vollwertiges Kartoffelgericht gegessen.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass die Säfte alle sehr lecker und frisch geschmeckt haben. Pro Saft waren es 320 ml, die meinen Magen definitiv gefüllt haben, jedoch ohne ein beschwerliches Sättigungsgefühl. Die Säfte waren von den Zutaten her kategorisch gut eingeteilt und ließen sich über den Tag verteilt angenehm trinken. Obwohl es jeden Tag die gleichen Säfte waren, die man trinkt, war es dennoch ein sehr abwechslungsreichen Geschmackserlebnis.

Diese Saftkur hat mir auf jeden Fall dazu verholfen, wieder über den Tag verteilt mehrere kleine Portionen zu mir zunehmen, anstatt eine kleine Portion am Morgen und einer riesigen Portion abends. Mein Appetit auf gesunde und leichte Speisen wurde auch wieder geweckt und ich fühle mich rund um wohl.

EAT-CLUB-Redakteurin Maibritt hat durch die Saftkur ihre Gewohnheit bei der Einnahme von Mahlzeiten verändert.

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Aktivität, Wachheit, Klarheit: für die mentale Stärke kann eine Saftkur sinnvoll sein

Mit dem empfohlenen Fastenapfel habe auch ich meinen Tag danach begonnen. Es machte sich ein Wohlgefühl in mir breit, nun wieder etwas kauen zu dürfen. Gleichzeitig dachte ich beim Verzehr des Apfels daran, dass ich die 3-Tage-Saftkur nach meinen gemachten Erfahrungen auch auf fünf oder sieben Tage hätte ausdehnen können. Manche fasten gleich ganze zehn oder 14 Tage oder sogar einen ganzen Monat lang. Sowas sollte man aber immer vorher mit dem Arzt seines Vertrauens abklären. An das gemächliche Ausklingen beziehungsweise das langsame Wiederhochfahren der festen Nahrungsaufnahme nach der Saftkur hielt ich mich allerdings nicht so wirklich. Okay, mittags gab es bei mir eine Kürbissuppe. Danach war mir irgendwie ein wenig schlecht und ich fühlte mich müde. Bereits abends schlug ich dann ziemlich feurig über die Strenge, indem ich mir einige sehr würzige Tacos in einem Restaurant gönnte. Positiv aufgefallen ist mir – neben der gesteigerten Aktivität und Wachheit an Tag 3 – besonders, dass mein Magen kleiner geworden ist. Seit der Saftkur vertrage ich keine allzu üppigen Mahlzeiten mehr. Lieber teile ich mir meine Nahrung auf viele kleine Portionen am Tag auf. Fast so wie bei der Saftkur. Aber eben nur fast. Denn dauerhaft auf was zu beißen zu verzichten, könnte ich dann doch nicht.

EAT-CLUB-Redakteur Robin hätte die Saftkur auch noch ein paar Tage länger durchziehen können, denn seine Aktivität und Klarheit steigerte sich dadurch kontinuierlich.

Als ich wieder um 4 Uhr wach wurde, mein Urin immer noch klar wie Quellwasser war und mein Körper anfing, nach Waffen zu suchen, um diese gegen sich selbst zu richten, fiel es mir ein. Das war’s. Saft 5 und 6 standen halb leer vor mir auf dem Tisch. Alles war dunkel. Die PS4 spielte immer noch irgendwelche Videos auf YouTube ab und ich hatte es wirklich überlebt! Fast 3 Tage, fast ohne zu betrügen, fast nur Säfte einer 3-Tage-Saftkur zu mir zu nehmen. Unglaublich. Ich wollte mich freuen, konnte es aber nicht. Zu nervig und zu anstrengend waren die letzten Tage. “Hör endlich auf zu denken du Arsch und iss was Gescheites!”, schrien mein Hirn und mein Körper. Und das, was von mir nach dieser traumatischen Erfahrung übrig war, ging in die Küche und machte sich ein riesiges Müsli mit Schoko und Nüssen und Samen und allem Pipapo. Geil. Habe ich in 2 Minuten weggezogen. Dann war mir schlecht und ich habe mich wieder auf die Couch gelegt. Geschlafen habe ich bis 10 Uhr. Hier ist mein Fazit: mittags gab’s Lasagne, abends Salat mit Halloumi. Geil!

EAT-CLUB-Redakteur Niko freut sich einfach nur, dass er nach 3 Tagen wieder was Festes zwischen die Zähne bekommt und die Saftkur vorbei ist.

In dieser Woche konntest du jede Menge über Saftkuren erfahren. So haben wir zu Beginn über die Saftkur-Vorbereitung gesprochen und uns der Frage gestellt, inwieweit man bereits im Voraus damit warm werden sollte oder ob ein schneller Kaltstart besser ist. Am Dienstag schilderten Franzi, Maibritt, Niko und Robin ihre Eindrücke vom ersten Saftkur- Tag, während sie am Mittwoch über die Saftkur-Nebenwirkungen schrieben. Am Donnerstag drehte es sich um die körperlichen und mentalen Erfahrungen mit einer Saftkur.

Wenn du schon heute mit einem stimmungsvollen Smoothie deinen Tag begehen willst, haben wir hier einige leckere Exemplare für dich:

Die EAT-CLUB-Redaktion hat übrigens nicht nur eine Meinung zu Saftkuren. Auch mit der Frage, ob Nutella mit oder ohne Butter zu essen ist, haben wir uns unterhalten. Und auch unsere Lieblings-Desserts haben wir für dich zusammengestellt.


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