Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass es in der modernen Küche auch um Nachhaltigkeit und einer Förderung regionaler Produkte geht, um den ökologischen Fußabdruck möglichst kleinzuhalten. Und dafür ist die Resteverwertung wie geschaffen. Denn damit geht ein neu geschaffenes Bewusstsein und Respekt vor Kulinarik und dem Kochen einher.
Zero Waste oder Local Exotics sind Stichwörter, die in dem Kontext Resteverwertung oft fallen. Selbst der Guide Michelin zeichnet inzwischen die nachhaltigen und verantwortungsbewussten Feinschmecker-Restaurants mit einem grünen Stern aus. Wir möchten auch dir zeigen, wie einfach man ganze Lebensmittel verwenden kann und welche Food-Hacks du auch in deinem Alltag integrieren kannst, um neue Rezept-Kreationen aus vermeintlich unguten Zutaten zu zaubern.
Gemüse
Fangen wir mal damit an, dass man eigentlich nichts an Gemüse wegschmeißen muss. Du kannst aus all deinen Gemüse-Resten eine Gemüsebrühe ansetzen. Und ja, auch Tomaten- oder Paprikaabschnitte und selbst gewaschene Zwiebelschale kann mit rein in den Ansatz. Das ist zwar dann keine klassische hellgelbe Gemüsebrühe mehr, aber geschmacklich ist sie trotzdem lecker.
Dann gibt es da auch etliches an Gemüse, das man hier und da vielleicht auch aus Bequemlichkeit nicht komplett verarbeitet. Ein Brokkoli oder Karotten mit Bundgrün beispielsweise. Wie du den Brokkoli komplett verarbeitest, kannst du hier nachlesen und aus dem Karottengrün lässt sich ein wunderbares Pesto herstellen.
Fleisch und Fisch
Bei Fleisch und Fisch geht die Resteverwertung weiter. Ein Tier besteht nun mal nicht nur aus Filet und Entrecôte. Wie wäre es denn zum Beispiel einmal mit leckerer Leber und Kartoffelpüree oder hast du schon mal etwas von Burnt Ends gehört? Nein, dann probiere doch mal solche Fleisch-Rezepte aus und bringe etwas Abwechslung auf deinen Speiseplan. Beim Fisch ist es nicht anders, wusstest du beispielsweise, dass man auch die Bäckchen oder die Zunge vom Fisch essen kann und es sich dabei wirklich um superzarte Stücke handelt. Auch aus den Schalen von Krustentieren wie Garnelen lässt sich ein wunderbarer Fond als Grundsauce ziehen. Wie das geht, erfährst du in diesem Gericht.
Vegane Ernährung
Für all diejenigen, die per se aus ethischen, moralischen und Klimagründen auf den Verzehr von Fleisch, Fisch und auch tierischen Produkten im Allgemeinen verzichten möchten, haben wir eine riesige Auswahl an veganen Gerichten und auch viele Klassiker in einer veganen Version für euch parat. Stöber dich einfach mal durch und koche deine Lieblingsgerichte nach.
Resteverwertung
Und damit sind wir auch schon im vorletzten Abschnitt angekommen. Hier dreht sich alles darum, wie man aus alt neu macht. Fangen wir mit Gerichten an, in denen man einiges an Gemüse unterbringen kann, obwohl es wahrscheinlich nicht ins Ursprungsrezept hineingehört. Beispielsweise zu nennen wären hier Panzerotti, das ist italienisches Streetfood.
In die Teigtaschen kannst du eigentlich alles aus dem Kühlschrank geben und lecker wird es trotzdem. Oder wie wäre es mit einer köstlichen Frittata mit… ja, was auch immer gerade an Gemüse oder Käse im Kühlschrank zu finden ist! Apropos Käse, die Rinde vom Parmesan und anderen Käsesorten kannst du einfach in eine Suppe oder in ein Risotto geben und vor dem Servieren wieder entfernen. Das sind wahre Umami-Bomben!
Auch aus alten Lebensmitteln lassen sich wunderbare Sachen kochen. Du hast noch gekochte Kartoffeln, altes Brot oder Knabberzeugs vom Vortag über? Kein Problem, wir haben hier die richtigen Rezepte für dich:
Küchen-Hacks
Zum Abschluss haben wir noch ein paar Tipps für dich, wie du alte Lebensmittel in neuem Glanz erstrahlen lässt. Alten Salat oder Gemüse kannst du zum Beispiel kurz in Eiswasser legen und anschließend ganz normal verwerten. Insbesondere bei altem Gemüse wird es auch keiner merken, wenn du einfach ein Gemüseblech daraus machst und es im Ofen schmorst. Ganz im Gegenteil, das überreife Gemüse schmeckt dann sogar besser als das junge knackige. Probiere es doch gleich einmal mit diesem Salat mit Ofengemüse aus.
Auch überreife Bananen solltest du niemals wegwerfen. Durch ihren hohen Reifegrad sind sie sehr süß und eignen sich zum Beispiel besser als die knallgelben für unsere Bananenwaffeln mit Joghurt und Honig. Auch ein Fried Rice schmeckt für mich gefühlt mit Reis vom Vortag besser und wenn ich darauf keine Lust habe dann fülle ich ihn einfach mit etwas Gemüse in eine Paprikaschote und überbacke ihn.
Es ist wirklich nicht schwer, etwas mehr darauf zu achten, wie du deine Lebensmittel verarbeitest und mit ein paar Kniffen und Tricks schafft man es doch recht schnell deutlich weniger Essen wegzuwerfen und es ein wenig mehr wertzuschätzen. Nicht nur dein Geldbeutel, sondern auch dein Gaumen wird sich über diese tollen Tipps & Tricks freuen!
Übrigens: Unsere Rezepte gibt’s auch in der App – einfach downloaden!