Das ist der vierte Teil unserer Beitragsreihe “Seltene Zutaten, von denen du bestimmt noch nie gehört hast”. Wir stellen hier nämlich Lebensmittel vor, die sehr exotisch, selten, regional und meist auch nicht günstig sind. Aus diesem Grund kennst du sie wahrscheinlich auch nicht. In der gehobenen Gastronomie oder in richtig feinen Restaurants besteht durchaus die Möglichkeit, auf sie zu stoßen. Zu jeder Zutat geben wir dir außerdem auch ein paar Zubereitungstipps oder versuchen, den jeweiligen Geschmack zu beurteilen.
So, nun wurde lange genug um den heißen Brei geredet. Fangen wir also direkt mit der ersten Zutat an. Du wirst staunen, was es alles so gibt. Tauchen wir also ein in die Welt der unbekannten und seltenen Lebensmittel!
Was in etwa die Größe einer Süßkartoffel hat und aufgeschnitten die charakteristischen Löcher im Innern hat, ist eine Lotuswurzel. Sie gehört aus botanischer Sicht zur Familie der Seerosengewächse. Heutzutage ist sie hauptsächlich in Südostasien verbreitet, stammt aber ursprünglich aus Indien. Dort steht die Lotuspflanze für Wiedergeburt, Reinheit und Vollkommenheit. Sie lässt sich schmoren, aber auch frittieren und ist relativ geschmacksneutral. Wenn du sie dünn aufhobelst, knusprig frittierst und etwas salzt, hast du wunderschöne Lotuswurzel-Chips.
Wasserkastanien kommen ursprünglich aus China und sind die Samen einer Schwimmpflanze. Sie werden auch Wassernüsse oder chinesische Kastanien genannt. Die harte braune Schale der Wasserkastanien enthält weißes, nussartiges Fleisch. Man kann sie hierzulande fast nur geschält in Dosen kaufen. Auch zu Mehl werden sie verarbeitet, welches sich bei der Verarbeitung so ähnlich wie Maismehl verhält. Man kann sie geschält roh verwenden oder mitkochen. Letzteres finde ich persönlich besonders spannend, da sie ihren knackigen Biss trotz langer Garzeiten nicht verlieren. Geschmacklich sind sie leicht süßlich und eignen sich deshalb sogar für Desserts. Wenn du sie direkt ausprobieren möchtest, nutze doch dieses Rezept für unsere philippinische Frühlingsrollen.
Da wir gerade schon bei der Wasserkastanie waren: Hast du schon mal etwas von der seltenen und exotischen Zutat Wasserapfel gehört? Dieser wird auch Jambu Jamaica genannt und hat die Form einer Birne, den Kern eines Pfirsichs und kommt in Geschmack und Textur einem Apfel sehr nahe. Botanisch gesehen gehört die Baumart zur Familie der Myrtengewächse. Besonders in Südostasien und der Karibik ist er verbreitet.
Sonnenblumenwurzeln einiger Arten sind nicht nur essbar, sondern schmecken tatsächlich richtig gut. Als ich noch im Restaurant gekocht habe, hatten wir mal Sonnenblumen-Gnocchi auf der Speisekarte. Diese wurden dann mit gutem Sonnenblumenöl verfeinert und waren eine richtig leckere Beilage. Die gekochten Wurzeln schmecken süßlich und leicht blumig. Ein wirklich einzigartiger Geschmack.
Was du auf dem Foto siehst, hört auf den Namen Cherimoya. Sie ist die beliebteste Annonenfrucht. Annonen sind süße Flaschenbaumfrüchte. Sie sind im Geschmack süß und sahnig mit hellem Fruchtfleisch. Cherimoya eignet sich daher vor allem für Desserts und Fruchtsalate. Du kannst die Cherimoya mitsamt Schale verzehren, nur die Kerne sind nicht essbar. Frisch aufgeschnitten solltest du sie jedoch mit etwas Zitronensaft beträufeln, da ihr helles Fruchtfleisch sonst schnell braun wird.
Wenn dir dieser Beitrag viel Neues gezeigt hat und du die Zutaten noch nicht kanntest, dann solltest du mal in unserer Kochschule vorbeischauen. Hier erfährst du lauter Wissenswertes rund ums Kochen und Backen. Und wenn du weitere seltene und exotische Zutaten kennenlernen möchtest, die du wahrscheinlich noch nie gesehen hast, sieh dir doch auch die anderen Teile der Reihe an: