Das ist der fünfte Teil unserer Beitragsreihe “Seltene Zutaten, von denen du bestimmt noch nie gehört hast”. Wir stellen hier nämlich Lebensmittel vor, die sehr exotisch, selten, regional und/oder meist auch nicht günstig sind. Aus diesem Grund kennst du sie wahrscheinlich auch nicht. In der gehobenen Gastronomie oder in richtig feinen Restaurants besteht durchaus die Möglichkeit, auf sie zu stoßen. Zu jeder Zutat geben wir dir außerdem auch ein paar Zubereitungstipps oder versuchen, den jeweiligen Geschmack zu beurteilen.
Fangen wir also direkt mit der ersten Zutat an. Du wirst staunen, was es alles so gibt. Tauchen wir also ein in die Welt der unbekannten und seltenen Lebensmittel!
Was aussieht wie eine zu groß gewordene braune Erdnuss ist Tamarinde. Das sind die Früchte, umgangssprachlich oft auch Schoten, des Tamarindenbaumes. Mittlerweile gibt es sie auch schon in vereinzelten deutschen Supermärkten. Der Geschmack ist unverkennbar säuerlich und süß. Mittlerweile findet Tamarinde in vielen Nationalküchen Platz. So wird sie mittlerweile in der asiatischen, südamerikanischen, aber auch afrikanischen Küche verwendet.
Was du hier siehst, ist eine Bananenblüte. Dabei handelt es sich also um die Blüte der Kochbanane und davon ist immer eine am Ende jeder Bananenstaude. Man nennt die Bananenblüte auch Bananenherz. Die Blüten schmecken leicht bitter, fast schon in Richtung Chicorée, dem sie bis auf die Farbe ja auch gar nicht so unähnlich sind. Das Bananenblüteninnere hingegen ist geschmacklich nah dran an dem Innern einer Artischocke.
Da wir gerade schon bei violetten Zutaten waren: Hast du schon mal etwas von Schlangenbohnen gehört? Diese gibt es in Violett und auch Grün. Auch Blumenkohl gibt es übrigens in Lila. Geschmacklich sind sie sehr nah dran an der Brechbohne, wie wir sie kennen. Ich finde sie jedoch etwas knackiger und auch die Garzeit zum Blanchieren ist etwas länger. In dem Restaurant, in dem ich als Koch arbeitete, hatten wir sie sogar mal auf der Karte. Wir haben sie vorher geflochten und dann so geformt blanchiert, was auf dem Teller wirklich spektakulär aussah.
Diese Frucht bezeichnet man in Deutschland als Spanische Limette oder Quenips. Auch der Begriff Honigbeere wird in Deutschland verwendet. Diese Frucht ist eine Mischung aus Litschi und Limette. Das Fruchtfleisch, welches von der Textur und vom Geschmack her an Litschi erinnert und von süß bis sauer variieren kann, sitzt an einem großen Kern. Botanisch gehören sie zu den Seifenbaumgewächsen und gelten in der Karibik als populärer Fernsehsnack.
Tatsächlich handelt es sich bei Kalettes oder Kohlröschen um eine Kreuzung aus Grün- und Rosenkohl. Anstelle des festen Rosenkohls wächst pro Blattachsel eine lockere Kohlrosette. Verarbeiten kannst du Kalettes wie Rosenkohl. Die Farben reichen von sattem lila bis hin zu gewöhnlichem grün und auch in Deutschland werden die Kohlröschen zur Winterzeit immer öfter angebaut.
Wenn dir dieser Beitrag viel Neues gezeigt hat und du die Zutaten noch nicht kanntest, dann solltest du mal in unserer Kochschule vorbeischauen. Hier erfährst du lauter Wissenswertes rund ums Kochen und Backen. Und wenn du weitere seltene und exotische Zutaten kennenlernen möchtest, die du wahrscheinlich noch nie gesehen hast, sieh dir doch auch die anderen Teile der Reihe an: