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Backofen vorheizen: Wann es wirklich sinnvoll ist

Mythos Backofen vorheizen: Wir zeigen dir, in welchen Fällen es sinnvoll ist und bei welchen Gerichten du getrost darauf verzichten kannst.

Seitliche Aufnahme eines geöffnete Backofens in einer Einbauküche.
Den Backofen vorzuheizen kann durchaus Sinn machen, aber leider nicht immer. © Shutterstock/ brizmaker

Man kann es überall lesen: Egal ob auf der Verpackung von Tiefkühlware oder Kuchenrezepten, überall wird empfohlen, den Backofen vorzuheizen. Doch ist das wirklich nötig? Kann man sich das Vorheizen des Backofens eventuell auch finanziell und kulinarisch sparen? Gerade in Zeiten der Inflation, in denen sowieso alles teurer wird, kostet das nicht nur einiges an Energie, sondern ist auch nicht immer zweckmäßig. Wir klären dich in diesem Beitrag darüber auf.

Backofen vorheizen: Warum empfiehlt man das?

Die Hersteller*innen solcher Produkte und Rezept-Autor*innen dieser Welt machen das natürlich nicht grundlos. Verschiedene Backöfen brauchen schlichtweg verschieden lang, um eine bestimmte Temperatur vorzuheizen. Auch die Umgebungstemperatur, in welcher der Ofen steht, ist nicht immer dieselbe. Indem Hersteller*innen und Autor*innen also immer den Hinweis zum Vorheizen des Backofens mitgeben, vermeidet man, dass Gerichte eben nicht in der exakt angegeben Zeit genießbar sind.

Es geht also beim Backofen vorheizen darum, exakte Zeitangaben festzulegen und einen minutengenauen Standard für die Backzeit festzulegen. Wer sich aber neben der Empfehlung auf seine Erfahrung und Augenmaß verlässt, muss den Ofen nur selten vorheizen und kann somit bis zu 20 Prozent Energie einsparen. Zur weiteren Geld-Einsparung kannst du die angegebene Ober-Unterhitze-Temperatur auch um 20 bis 30 Grad reduzieren und Gargut bei Umluft statt Ober-/Unterhitze backen.

Wann solltest du den Ofen wirklich vorheizen?

Bei Gerichten, die in wenigen Minuten und bei hoher Temperatur gebacken werden, lohnt sich das Vorheizen des Backofens. Dies ist zum Beispiel bei empfindlichen Teigen der Fall, die sonst gummiartig oder labberig werden können. Außerdem solltest du hierbei stets vorerst leere Backbleche etc. aus dem Ofen nehmen, da die Erwärmung derer zusätzliche Energie kostet.

Beispiele, wo du den Backofen vorheizen solltest, sind also frischer Pizzateig, Brandteig, Biskuitteig oder Soufflé. Bei Letzterem solltest du übrigens auch unbedingt ein Öffnen der Ofentür während der Backzeit vermeiden, da es sonst zusammenfällt.

Gerichte, bei denen ein Vorheizen mit etwas Augenmaß überflüssig ist, sind beispielsweise Kuchen, selbst gemachtes Brot, Aufläufe oder Tiefkühlware. Du musst den Backofen hier nicht vorheizen, sondern kannst hier einiges an Energie sparen.

Da wir diesen Mythos nun aufgeklärt haben, möchte ich dir noch ein paar leckere Rezepte mit an die Hand geben. Du kannst dann selbst entscheiden, ob du deinen Backofen vorheizen möchtest oder nicht. Ich mache es schon seit Jahren nicht mehr und fahre damit sehr gut.

Übrigens: Unsere Rezepte gibt’s auch in der App – einfach downloaden!