Na, warst du in den Pilzen und hast fleißig Pfifferlinge gesammelt? Oder deine Augen waren größer als dein Magen, und nun liegen noch zwei Handvoll Pfifferlinge auf deinem Küchentisch? Macht doch nix. Leg einfach einen Vorrat an. Ich habe ein paar Tipps, wie du Pfifferlinge trocknen und weiterverarbeiten kannst. Etwa für ein köstliches Flammkuchen-Brot mit Pfifferlingen:
Pfifferlinge trocknen und weiterverarbeiten – perfekte Vorratshaltung
Sobald die Pfifferlinge gesammelt werden, nagt der Zahn der Zeit an ihnen. Frische Pilze verderben generell rasend schnell. Also fix vorgehen und…
- die Pilze mit einem weichen Pilzpinsel säubern
- mit einem scharfen Küchenmesser matschige und faulige Stellen abschneiden
- die Pilze der Größe nach sortieren
- zu große Exemplare einfach halbieren
- und mit Nadel und Faden die Pilze wie eine Kette auffädeln
- die Pilzkette an einem warmen Ort aufhängen und trocknen lassen.
Es versteht sich von selbst, dass an dem Ort nicht geraucht wird, frische Wäsche hängt oder Motoröl vor sich hin dampft. Es sei denn, du möchtest, dass deine getrockneten Pilze diese Aromen aufnehmen. Dort sollen sie so lange hängen, bis sie knalltrocken sind. Faustregel: lieber drei Tage länger als einen Tag zu wenig. Und wie geht es nach dem Pfifferlinge trocknen weiter?
Das kommt gleich. Jetzt gibt es erst mal frische Pfifferlinge:
Möglichkeit 1 – simpel
Nun kommt der nächste Schritt in dem Kapitel “Pfifferlinge trocknen und weiterverarbeiten”. Diese zwei Methoden sind besonders beliebt.
- Die Pfifferlinge nicht zerkleinern und in einem sterilem Glas mit Schraubverschluss aufbewahren. Ich würde sie maximal bis zur nächsten Pfifferling-Saison aufbewahren. Denn irgendwann haben sie auch keine Aroma mehr.
- Vor dem Gebrauch den Geruchstest machen und prüfen, dass sich keine Würmer oder Motten angesiedelt haben.
- Die Pilze gründlich waschen. Dann in einer kleinen und offenen Schüssel mit wenig lauwarmen Wasser einweichen.
- Das aromatisierte Einweichwasser kannst du weiter verwenden, wie etwa für eine Sauce oder ein Pfifferling-Risotto. In der Regel hat sich ein kleiner Bodensatz mit Erd- oder Sandresten gebildet, die du mit dem Pilzpinsel nicht erwischt hast. Wenn du das Pilzwasser durch einen Teefilter gießt, wird es klar.
- Bitte beachte: Getrocknete Pilze sind aromatischer als frische Exemplare. Getrocknete Pfifferlinge also nur sparsam zum Würzen verwenden.
Möglichkeit 2 – raffiniert
Das Pfifferlinge trocknen hat geklappt. Du hast alle brav und mit genug Abstand zueinander aufgefädelt und die eine Hälfte im Ganzen aufbewahrt. Die andere Hälfte wird nun zu einem feinen Pulver zermahlen – entweder in einem Mörser, in einer sauberen Mühle oder mit einem schweren Küchenbeil oder Kochmesser immer kleiner und feiner geschnitten. Für die letzte Methode empfehle ich Musik und kühlen Weißwein – sie dauert länger, macht aber ein Mordsvergnügen. Habe ich selbst schon ausprobiert. Mit einem Sauvignon Blanc und Lee Scratch Perry. War prima.
Dann hast du ein wunderbares Pilzgewürz, dass deine Saucen, Suppen, Risottos sowie Nudel- und Fleischgericht veredelt. Eine gute Idee ist es auch, das Pulver in kleine Gläser zu packen, schön zu beschriften und zu verschenken.
Jetzt weißt du, wie das Pfifferlinge trocknen und weiterverarbeiten funktioniert. Noch mehr mehr Wissenswertes über Pilze, insbesondere über Pfifferlinge, haben wir in unserer Kochschule zusammengetragen. Viel Spaß beim Stöbern:
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