Für manche ist heute der perfekte Tag. Der Blick auf den Kalender (beziehungsweise auf diesen Artikel) verrät dir: Es ist Internationaler Tag des Brotes! Heute steht also alles im Zeichen unseres liebsten Gebäcks. Genieß also dein Frühstücksbrot und feier diesen wichtigen Food-Feiertag, indem du am besten noch ein köstliches Brot backst. Aus diesem Grund stellen wir dir heute allerlei Brotsorten aus der ganzen Welt vor.
Bevor es jedoch ans Backen geht, lohnt es sich, unserer Kochschule einen Besuch abzustatten. Dort versorgen wir dich mit praktischen Tipps und Tricks, was unter anderem das Brotbacken betrifft. Etwa, welche Mehl-Type für welches Rezept benutzt wird und welche 9 Tipps du beim Brotbacken beachten solltest. So wird dein Brot garantiert perfekt! Versprochen.
Brotsorten in Deutschland: Große Vielfalt dank Getreidemischungen
Sobald ich mich mit Deutschen, die im Ausland leben, beziehungsweise eine längere Zeit im Ausland gelebt haben, unterhalte, dann vermissen die meisten vor allem eins: Brot. Dieses Gefühl plagte auch mich, als ich eine Zeit lang in Asien gelebt hab. Zwar schmecken auch andere Brotsorten, aber wer mit dem Brot in Deutschland aufgewachsen ist, hat einfach eine Schwachstelle dafür. Den ersten Absatz möchte ich also dem deutschen Brot widmen.
Doch was macht Brotsorten in Deutschland eigentlich so besonders, dass es von der UNESCO zu einem immateriellen Weltkulturerbe erkoren wurde? Ohne dich mit den trockenen Fakten zu langweilen, halte ich es kurz. Das Brot hierzulande wird überwiegend mit Dinkel und Roggen angesetzt, da diese Getreidearten hier besser gedeihen. Das macht deutsches Brot besonders nahrhaft, da es viele Ballast- und Nährstoffe aufweist und hält auch länger satt.
Im Vergleich zu anderen Ländern weist Mischbrot, das also aus Weizen und einem anderen Getreide besteht, eine besondere Attraktivität auf. Zudem ist die Brotkultur einfach tief verankert in unserer Geschichte – die älteste aktive Bäckerei Deutschlands trägt den Namen “Breithaupt”, sitzt in Darmstadt und bäckt bereits seit 1591. Und wer durch die Republik reist, wird merken, dass die Brotsorten je nach Region stark variieren und wir somit mit einer breiten Auswahl gesegnet sind. Ein Hoch also auf die vielen verschiedenen Brotsorten in Deutschland!
Italienische und französische Brotsorten: Besonders lecker als Beilage
Aber nicht nur in Deutschland wird Brot leidenschaftlich gegessen. Während in Deutschland gerne Roggen oder Dinkel verwendet werden, verwendet man für italienische und französische Brotsorten eher Weizen. In unserem Nachbarland Frankreich wurde ebenso die Kunst des Brotbackens perfektioniert. Das klassische französische Baguette kommt uns da direkt in den Sinn.
Und auch in Bella Italia wird Brot gerne zu Prosciutto, Formaggio und Co. gereicht. Aber nicht nur zu das: Von der italienischen Seite meiner Familie wurde mir gezeigt, dass Brot gerne verwendet wird, um Saucenreste eines Tellers aufzuschnappen. So wird kein Bisschen der wertvollen Sauce verschwendet und die Teller sind leichter abzuwaschen. Aber wie dem auch sei – auch die folgenden Brotsorten aus Europas wissen zu beeindrucken:
Natürlich wird Brot nicht nur in Frankreich oder in Italien gegessen, sondern auch in anderen Ländern Europas, wie Spanien, den Niederlanden und anderen. Um den Rahmen aber nicht zu sprengen, reisen wir jedoch an der Stelle weiter.
Orientalische Brotsorten: Die Urgesteine
Lass uns ein paar beachtliche Kilometer weiter östlich in den Orient reisen. Zwar ist Brot, wie wir es kennen, dort vielleicht nicht unbedingt präsent. Vielmehr werden im orientalischen Raum (zu dem eine ganze Menge Länder gehören!) viel mehr luftige Fladenbrote genossen. Das Fladenbrot blickt auf eine stolze Geschichte von über 7.000 Jahren zurück und ist somit quasi der Urvater aller Brote. Trotz der langlebigen Geschichte ist die Zubereitung im Kern relativ gleich geblieben. Es werden lediglich Mehl und Wasser für die verschiedenen Brotsorten benötigt. Mittlerweile lässt sich auch etwas Hefe im Rezept finden, damit es schön luftig wird.
Höchste Zeit also, das klassische Fladenbrot und seine Varianten einmal selbst nach zu backen. Denn obwohl das Konzept eines Fladenbrots grundlegend gleich bleibt, unterscheiden sich die brotsorten je nach Region:
Dazu passen leckere Dips wie klassisches Hummus oder aromatisches Baba Ghanoush.
Brot in Asien: Faszinierende Geschichte eines Lebensmittels
Brot ist im asiatischen Raum vielleicht nicht ganz so verbreitete Beilage wie in Europa wie Reis oder Nudeln, wobei Indien hierbei als Bindeglied zwischen Orient und Asien eine Ausnahme bildet. Dort ist unser Lieblingsgebäck nämlich tatsächlich ein Grundnahrungsmittel, wie die Vielfalt an Brotsorten beweist: Neben Naan werden auch Chapati, Bhatura und Co. gereicht.
In anderen ostasiatischen Ländern wie China oder Japan wurde Brot vor allem durch christliche Missionare mitgebracht. Über die Jahre wurden die Hauptzutaten Wasser, Mehl und Hefe zwar beibehalten, aber dennoch “Extras” typisch nach Land weiterentwickelt. So werden in vielen asiatischen Ländern die Brötchen gerne gefüllt – etwa mit roten Bohnen oder Creme. Charakteristisch für die dortigen Brotsorten ist, dass das Brot einen eher süßlichen Teig besitzt.
Das vietnamesische Bánh mi hingegen ist ein Resultat der französischen Kolonialherrschaft. Das krosse Baguette, das durch die Zugabe von Reismehl besonders fluffig und luftig wird, wird mit allerlei herzhaften Zutaten belegt, die dem vietnamesischen Gaumen munden. Ansonsten ist Brot in anderen südostasiatischen Ländern traditionell kaum verbreitet, wurde jedoch durch den Tourismus und die Globalisierung immer beliebter und ist auch dort erhältlich – meistens in Form von Weißbrot.
Brot in Amerika: Clash of Cultures
In Amerika sieht die Brotkultur wieder ganz anders aus. Dort gibt es nicht die eine Brotkultur, wie wir sie aus Europa kennen. Das liegt schlichtweg daran, dass die USA sich einfach aus vielen Einwanderern zusammensetzt, die jeweils unterschiedliche Essgewohnheiten besitzen, die sich über die Generationen auch meist nicht ändern. Klar, italienische oder französische Einwanderer genießen ihr Ciabatta oder ihr Baguette. Auch irische Immigranten backten sicherlich ihr Sodabread. Knusprige Brötchen oder ein klassisches Brot mit Kruste ist dem gewöhnlichen amerikanischen Gaumen jedoch meistens zu hart, weshalb größtenteils eher weiche Weißbrote in Form von Sandwiches genossen werden. Dass sich die Sandwichkunst daraus beeindruckend weiterentwickelt hat, möchte ich auch an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen:
Ich hoffe, dass dir dieser kleine kulinarische Rundflug zum Thema “Brot” genauso Spaß gemacht hat. Solltest du dir immer noch unschlüssig sein, was du nun backen willst, dann wirst du in unserer Brot- und Brötchensammlung sicherlich fündig. Viel Spaß beim Nachbacken und einen fröhlichen Tag des Brotes!
Übrigens: Unsere Rezepte gibt’s auch in der App – einfach downloaden!