Schokoladenkuchen aus Österreich: Heute gibt’s vegane Sachertorte

Wer hat Lust auf ein Stück Wiener Kulturgut? Kein Problem, das gibt’s bei uns in Kuchenform.

Ein Stück vegane Sachertorte auf einem Teller, im Hintergrund der angeschnittene Kuchen.
Sachertorte kann man auch wunderbar vegan backen. © Adobe Stock/ tasha_lyubina

Das erste Mal in Wien war ich erst vor ein paar Jahren. Meine Schwestern und ich verbrachten anlässlich meines Geburtstages ein langes Wochenende in der österreichischen Hauptstadt. Wir ließen es uns richtig gut gehen, machten den Prater unsicher, gingen in die Oper, wandelten auf Sissis Spuren und schlemmten uns selbstverständlich durch die Köstlichkeiten der Stadt. Der Naschmarkt eroberte sofort unsere Herzen, ebenso das traditionelle Schnitzel (damals aß ich noch nicht vegan). Aber worauf ich mich am meisten freute, war wohl ein Stück Sachertorte. Ich hatte den Schokokuchen zuvor noch nie probiert und war schon ganz gespannt, wie er wohl schmecken würde. Wir besuchten zwar nicht das Traditionshotel Sacher, um das gute Stück zu kosten, aber um es kurz zu machen: Es war trotzdem so lecker, saftig, fruchtig-schokoladig, dass ich mittlerweile das rein pflanzliche Pendant dazu backe: vegane Sachertorte.

Tipp: Es ist immer etwas schwierig und erfordert Geschick, einen Kuchenteig in zwei Tortenböden zu teilen. Manche Hobbybäcker*innen schneiden ihn gerade, bevor sie ihn horizontal zerteilen. Dabei geht aber wertvoller Teig einfach verloren, denn die abgeschnittenen Stücke nutzt man in der Regel nicht mehr. Besser: Den Kuchenteig für die vegane Sachertorte zum Auskühlen aus der Form lösen und umdrehen, sodass die unebene Seite unten liegt. Das Gewicht des Kuchenbodens drückt die “hügelige” Seite gerade.

Ihren Namen verdankt die Sachertorte ihrem Erfinder, dem Konditor Frank Sacher. Der musste im Jahr 1832 für den erkrankten Chefkoch am Hofe von Fürst von Metternich einspringen und kurzerhand ein Dessert für Dinnergäste kreieren. Damals schmeckte es den Herrschaften zwar, aber noch sprach niemand weiter über den Kuchen des damals 16-Jährigen. Erst als dieser zwölf Jahre später ein eigenes Feinkostgeschäft eröffnete und die Schokoladentorte dort verkaufte, begann deren Erfolgsgeschichte. Ihre heutige Form haben wir aber Eduard Sacher, dem ältesten Sohn Sachers, zu verdanken, der die Sachertorte während seiner Ausbildung beim kaiserlichen und königlichen Hofzuckerbäcker Demel perfektionierte.

Nach so viel Torten-Talk habe ich richtig Hunger bekommen – du auch? Schau mal, was wir EAT CLUBBER für süße Zuckerbäcker*innen sind:

Richtiger Fan bin ich außerdem von diesem veganen versunkenen Apfelkuchen und meinem All Time Favorite, einem Gin-Tonic-Kuchen. Lass’ es dir schmecken!

Schokoladenkuchen aus Österreich: Heute gibt’s vegane Sachertorte

Schwierigkeit: Anfänger Zubereitungszeit 70 min Gesamtzeit 1 hr 10 Min.
Beste Saison: Ganzjährig geeignet

Beschreibung

Der österreichische Klassiker in tierfreier Form.

Zutaten für 1 Springform (22 cm)

Für die Torte

Für die Glasur

Zubereitung

  1. Zunächst den Ofen vorheizen (180 Grad Umluft). Die Butter und die Schokolade in einem Topf auf dem Herd zum Schmelzen bringen. Vom Herd ziehen und kurz abkühlen lassen.

  2. Derweil Mehl, braunen Zucker, Backpulver, Natron und Salz mischen. Danach sowohl die Pflanzenmilch als auch das Apfelmus einrühren.

  3. Die geschmolzene Butter-Schoko-Masse ebenfalls mit zur Mehl-Mischung geben und alles gut verrühren. In eine gefettete Springform füllen, glattstreichen 40 Minuten in den Ofen schieben. Anschließend auskühlen lassen und dann mit einem scharfen Messer in zwei Tortenböden teilen.

  4. Einen der Böden auf eine Kuchenplatte setzen und mit der Marmelade bestreichen. Den zweiten Boden darauf platzieren und ebenfalls mit Marmelade bestreichen. Auch die äußeren Ränder mit der Marmelade bestreichen.

  5. Für die Glasur das Wasser mit dem Zucker auf dem Herd erwärmen und rühren, sodass sich der Zucker auflöst. Die Schokolade in Stücke brechen und einrühren, bis diese geschmolzen ist. Vom Herd ziehen, etwas abkühlen lassen und dann den Kuchen damit rundherum bestreichen.