Liebe Krimifans, liebe Sherlock-Fans, liebe England-Fans, liebe Foodies, es gibt einen Grund zur Freude. Werdet ihr demnächst zum Geburtstag, zur Hochzeit oder zur Erstkommunion des Kindes gefragt, was ihr euch wünscht, könnt ihr getrost Sherlock Holmes – Das Kochbuch aus dem Hölker Verlag antworten. Es öffnet die Tür zu der Welt des berühmtesten Ermittlers der westlichen Hemisphäre. Das Koch- und Lesebuch enthält 50 Rezepte, die von den spannenden Geschichten des Arztes und Schriftstellers Sir Arthur Ignatius Conan Doyle (1859-1930) inspiriert sind.
Mit sehr viel Liebe zum Detail: Sherlock Holmes – Das Kochbuch
Bereits der Einband ist hochwertig geprägt. Man hat sofort Lust darin zu blättern, es auf den Küchen- oder den Couchtisch zu legen, statt es im Regal verschwinden zu lassen. Schlägst du es auf, erwarten dich wirklich tolle Rezepte von Silke Martin, wunderschöne Fotos von Tina Bumann und liebevolle sowie detailreiche Zeichnungen von Andrea Högerle. Im hinteren Teil des Buches gibt es mehrere freie Seiten für Notizen. Zudem sind die wunderschöne Lesezeichen unbedingt erwähnenswert. Der Knaller ist aber ein beigefügter Kugelschreiber mit UV-Licht, der versteckte Hinweise auf Sherlocks berühmteste Fälle, wie etwa Das Zeichen der Vier oder Eine Studie in Scharlachrot sichtbar werden lässt.
Die Rezepte in Sherlock Holmes – Das Kochbuch werden mit Geschichten aus dem Reich des in Schottland geborenen Doyle eingeführt. Klar, das auch die Geschichte vom Hund der Baskervilles sowie die des Baumeisters von Norwood nicht fehlen. Die Rezepte sind klassisch in Breakfast, Lunch, Tea Time, Dinner und Drinks unterteilt und ebenfalls sehr schön gestaltet. Es gibt zum Beispiel ein Frühstückscurry für Pery Phelbs, einem alten Schulfreund von Dr. Watson. Dann noch Schoko-Kekse für die Baker-Street-Spezialeinheit, einen Shepherd’s Pi aus dem Wirtshaus “Kampfhahn” und Cornish Pasty, einen liebevoll verpackten Eintopf im Teigmantel. Ich bin hin und weg und könnte sofort wieder an den Herd eilen.
Das Rezept Cambridge Burnt Cream hat mich besonders beeindruckt. Die Briten gehen sogar so weit, dass sie behaupten, ihre sahnig-süße Köstlichkeit sei das Vorbild für die französische Crème brûlée. Cambridge Burnt Cream hat zwar einige Kalorien, aber Holmes brauchte diese nach einem langen und anstrengenden Tag auf dem Fahrrad, mit dem er die Verfolgung eines Verdächtigen aufnahm. Nun zum Rezept aus Sherlock Holmes – Das Kochbuch.
Cambridge Burnt Cream: Das Rezept
Zutaten für 6–8 Portionen
- 100 g Zucker
- 6 Eigelb
- 600 g Crème double
- 200 ml Milch
- Mark von 2 Vanilleschoten
- ofenfeste Förmchen
- brauner Zucker
Die Zubereitung
- Den Backofen auf 120 °C vorheizen.
- Den Zucker mit den Eigelben in einer Schüssel mit den Schneebesen des Handrührgeräts gründlich verrühren.
- Die Crème double in einen Topf geben. Milch und Vanillemark zufügen und mit dem Schneebesen zu einer homogenen Sahnecreme verrühren. Einmal aufkochen, vom Herd nehmen und kurz abkühlen lassen. Dann die Sahne zügig in die Eimasse rühren und gut mischen.
- Die Eier-Sahne gleichmäßig in die Auflaufförmchen gießen. Die Förmchen auf ein Backblech stellen und so viel Wasser angießen, dass die Förmchen zu zwei Dritteln im Wasser stehen. In den vorgeheizten Backofen schieben und 50–60 Min. darin ziehen lassen, bis die Creme gestockt ist. Die Förmchen herausnehmen, abkühlen lassen und abgedeckt mind. 1 Std. kühl stellen.
- Eine erste Schicht braunen Zucker auf der Creme verteilen und mit einem kleinen Gasbrenner karamellisieren. Unter dem Backofengrill (höchste Stufe) geht das auch in nur wenigen Minuten. Die Kruste erkalten und dadurch fest werden lassen. Im Anschluss eine zweite Schicht auf die Kruste streuen und nochmals karamellisieren – so entsteht eine wunderbar dicke, knackige Kruste.
Fazit: Sherlock Holmes – Das Kochbuch
Must-have! Bestellt es, kauft es, lest es und verschenkt es mindestens alle zwei Monate. Oder kauft ein paar Sherlock-Kochbücher auf Vorrat, etwa für kommende Geburtstage oder Weihnachten.
Silke Martin: Sherlock Holmes – Das Kochbuch, Hölker Verlag, 24,00 Euro.
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