Wie schmeckt die Welt? Süß, zumindest, wenn man dem Buch “Vegan Baking” von Daniela Lais und Jérôme Eckmeier glaubt. Die zwei Autor*innen lieben es, kulinarisch über den Tellerrand zu gucken, und noch viel mehr lieben sie es, zu reisen. Auf zahlreichen Trips in andere Länder haben sie sich bereits durch süße Sünden rund um den Globus gefuttert, und in ihrem Backbuch nun verraten, wie man 80 davon ganz ohne Milch, Eier und Co. zaubern kann.
“Vegan Baking”: Unterschiedliche Länder, unterschiedliches Backen
Zunächst geben Lais und Eckmeier Einblick in ihre Erkenntnisse aus zahlreichen Reise- und Schlemmererfahrungen. So wissen sie, dass man in Frankreich ohne viel Schnickschnack in Form von üppiger Deko backt – ganz im Gegensatz zu den USA, wo mehr auch besser zu bedeuten scheint. Fondant und Frostings zieren hier viele Gebäckstücke. Bei uns in Deutschland zählen Tradition und Handwerk, in Italien Qualität der Zutaten.
Es folgen allgemeine Tipps, damit es mit dem “Vegan Baking” auch wirklich klappt. Eine praktische Übersicht zeigt beispielsweise, wie sich verschiedene tierische Produkte ersetzen lassen. So wird schnell klar: Zum Backen braucht man nicht zwingend Milch und Eier, ebenso wenig Sahne, Quark oder Gelatine. Die Zutatenregale sind voller Alternativen. Dazu gehören Apfelmus, Agar-Agar oder Sojaprodukte, um nur einige Möglichkeiten zu nennen.
Aber gebacken wird natürlich nicht nur süß, darauf legen die Vegan-Fans großen Wert. Vor allem zum Mittag- oder Abendessen oder auch mal als kleiner Mitternachtssnack sind herzhafte Gebäcke mindestens genauso beliebt auf der Welt. In den USA etwa haben die zwei Garlic Knots entdeckt. Die stillen den Appetit nach einer wilden Partynacht, sind unserer Meinung nach aber auch das perfekte Mitbringsel fürs nächste Picknick. Immerhin startet bald wieder die Outdoor-Saison! Für die Zubereitung haben Lais und Eckmeier noch einen Tipp: “In den USA werden die Knoten häufig mit Pizzasauce serviert. Aber auch Pesto passt gut dazu. Wer möchte, kann noch veganen Reibekäse mit in den Teig kneten.”
Rezept für Garlic Knots
Zutaten für 8 Stück:
Für den Hefeteig:
- 21 g frische Hefe (oder 1 Päckchen Trockenhefe)
- 1 TL Zucker
- 300 g Weizenmehl (Type 550), plus mehr zum Arbeiten
- Salz
- 20 ml Olivenöl
Für das Knoblauchöl:
- 40 ml Olivenöl
- 4 große Knoblauchzehen
- Salz
- ¼ TL Knoblauchpulver (nach Belieben)
- 2 EL sehr fein gehackte Petersilie
Zubereitung:
- Für den Teig Hefe und Zucker in 170ml lauwarmem Wasser auflösen. Den Hefeansatz mit 2 EL Mehl bestreuen und abgedeckt an einem warmen Ort etwa 15 Minuten ruhen lassen.
- Übriges Mehl und 1 TL Salz in einer Schüssel vermischen. Hefeansatz und Olivenöl zugeben und alles zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig abgedeckt an einem warmen Ort etwa 30 Minuten gehen lassen.
- Für das Knoblauchöl das Olivenöl in einem Topf leicht erwärmen. Den Knoblauch schälen und ins Öl pressen. 1 TL Salz, nach Belieben Knoblauchpulver und Petersilie einrühren. Das Öl beiseitestellen.
- Ein Backblech mit Backpapier belegen. Aus dem Teig 8 gleich große Kugeln (à etwa 80 g) formen. Diese auf der bemehlten Arbeitsfläche zu dünnen Strängen (25–30 cm lang) rollen und zu Knoten verschlingen. Die Knoten mit ausreichend Abstand auf das Blech legen und abgedeckt an einem warmen Ort etwa 30 Minuten gehen lassen.
- Den Backofen auf 200 Grad vorheizen. Die Knoten im Ofen 15–17 Minuten backen, bis sie leicht gebräunt sind. Herausnehmen und noch heiß mit dem Knoblauchöl in eine große Edelstahl-Schüssel geben. Die Knoten schwenken, bis sie gleichmäßig mit Knoblauchöl überzogen sind.
Jérôme Eckmeier & Daniela Lais: “Vegan Baking: Mit Kuchen, Cookies, Bagels & Co. um die Welt”, Dorling Kindersley Verlag, 22,95 Euro.
Jede Woche blättern wir in einem anderen Kochbuch der Woche. Eine kleine Auswahl findest du hier: