Im englischsprachigen Raum werden sämtliche Gerichte als Pie bezeichnet, bei denen die Zutaten unter einer Teigdecke oder in einer Teighülle gebacken, gebraten oder geschmort werden. Und bei einem Meat Pie ist es fast selbst erklärend, was im Inneren versteckt wird: Rindfleisch, viel Rindfleisch. Das wird klein gehackt und schmort in einer würzigen braunen Sauce. Und klopft man später sachte den Teig auf, dann entfleucht ein unfassbar köstlicher Duft, der die Magensäfte anregt.
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Pies sind vor allem in England sehr beliebt. Aber auch in Australien und Neuseeland werden die Mürbeteigkuchen gern serviert. Es gibt sie an jeder Straßenecke, in jedem Imbiss und in jedem Lokal. Seinen großen Auftritt hat der Meat Pie bei Sportveranstaltungen. Denn in Down Under locken Rugby, Football oder Cricket ein Millionen-Publikum in die Stadien oder vor die Bildschirme.
Meat Pie – nachhaltige Resteverwertung
Es gibt unglaublich viele Pie-Variationen: Ob süß oder salzig, mit Fleisch, Fisch oder vegetarisch, in einer Teighülle oder mit Kartoffelpüree bedeckt, mit Boden oder ohne Boden – die Auswahl ist enorm. Und da alles unter die Haube darf, sind Pies das perfekte Resteessen! Zudem lassen sie sich gut vorbereiten und schmoren im Backofen genügsam vor sich hin. In einen Meat Pie kann beispielsweise viel Gemüse wandern: Kartoffeln, Möhren, Sellerie – alles ist willkommen. Mehr Pie-Rezepte gibt es hier.
Gut zu wissen: Früher waren Pies die Standardkost für die schwer arbeitende Klasse, heute gibt es sie in den edelsten britischen Restaurants. Und da das British Empire vom 17. bis zum 20. Jahrhundert eines der größten Kolonialreiche war, haben Pies einen Siegeszug um die Welt angetreten. Noch Fragen? Dann schau mal in der Kochschule vorbei: Das findest du alles beim EAT CLUB. Dort verraten wir zum Beispiel, wie man kreativ Reste in der Küche verwerten kann. Auch gut zu wissen ist, ob du für ein Pan Haggerty keimende Kartoffeln verwenden darfst.
Meat Pie: Deftiges Rezept aus Australien
Beschreibung
Legendär: Australischer Meat Pie.
Zutaten für 1 Meat Pie
Der Teig
Die Füllung
Zubereitung
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Für den Teig das Mehl in eine Schüssel sieben und mit Salz vermengen. Dann die kalte Butter in kleinen Butter und das Ei dazugeben. Nun 110 ml Wasser angießen und alles mit dem Knethaken eines Handrührgerätes zu einem homogenen Teig verarbeiten. Den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie einschlagen und 1 Stunde in den Kühlschrank packen. Derweil wird die Fleischfüllung zubereitet.
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Für die Füllung das Öl in einer großen Pfanne erhitzen und die Zwiebel und den Knoblauch darin dünsten. Dann das Rindfleisch zugeben und rundum anbraten. Aufpassen, dass es kein Wasser zieht: Also nicht zu oft umrühren. Dann das Tomatenmark zugeben und leicht anrösten. Nun den Sellerie, die Möhren und die Kartoffeln zugeben und anbraten. Mit Rotwein ablöschen und anschließend die Brühe angießen. Lorbeerblatt zugeben, Deckel drauf und 15-20 Minuten bei milder Hitze schmoren.
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Den Backofen auf 200 Grad Ober-/ Unterhitze (Umluft 180 Grad) vorheizen. Die Pie-Form einfetten. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und in eine große Portion für die untere Seite und eine kleine Portion für den Deckel teilen. Beide auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen. Den größeren Teil in die Pie-Form geben und andrücken. Den kleineren Teil für den Deckeln mehrmals mit der Gabel anstechen, damit die Hitze beim Backen entweichen kann.
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Weiter geht es mit der Füllung: Die Petersilie und den Thymian zum Fleisch geben und alles mit Worcestershire Sauce, Salz, Pfeffer und frisch geriebenen Muskatnuss abschmecken. Das Lorbeerblatt rausnehmen und die Füllung ggf. mit Speisestärke und kaltem Wasser binden und noch mal aufkochen lassen. In die Form geben, den Deckel drauflegen. Das Eigelb mit der Milch verquirlen und damit den Teigdeckel einpinseln.
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Den aromatischen Meat Pie etwa 40-45 Minuten im Ofen lassen und rausnehmen. Öffnest du den Deckel, dann achte darauf, dass der heiße Dampf nicht dein Gesicht verletzt. Und dann freue dich auf sagenhaften Genuss!