"Koreanische Küche" von Jina Jung

Essen ist mehr als die reine Aufnahme von Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen, um den Körper am Leben zu erhalten. Ich denke, da sind sich alle Foodies einig. Für Jina Jung ist die koreanische Küche das “lebendige Zeugnis einer Esskultur, die über lange Zeit gewachsen ist.” So wurde ihr das Kochen bereits im Kindesalter in die Wiege gelegt und schon von der Großmutter und der Mutter vermittelt.

“In meiner Kindheit in Korea türmten sich einmal im Jahr Berge von Kohl in unserem Wohnzimmer, wenn die ganze Familie Kimchi zubereitete. Ich erinnere mich an Chilischoten, die in der Sonne trocknen, und an den ganz besonderen Geruch von gärenden Sojabohnen, aus denen nach einigen Monaten wunderbare Doenjang-Paste entstand.”
Jina Jung

Und so merkt man in jedem Gericht aus dem Buch, dass Jung hier wirklich ihr Herzblut reingesteckt hat. Es wird von ganz traditionellen Gerichten bis hin zu von ihr entwickelten Speisen, die sich auch problemlos in der westeuropäischen Küche zubereiten lassen, so einiges geboten. So gibt es zudem eine kleine Warenkunde über koreanische Produkte aus dem Online-Handel oder Asia-Markt. Und auch die wahrscheinlich wesentlichste Zubereitungstechnik der koreanischen Küche, das Fermentieren, wird von ihr im Buch beleuchtet. Entdecke also gemeinsam mit uns und Jina Jung die “Koreanische Küche” und lass dich schon vorab von diesem Rezept aus dem Buch begeistern:

Rezept für süße Reiskugeln (경단)

Zutaten für etwa 25 Kugeln

200 g Klebreismehl
½ TL Salz
30 g Zucker
100–150 ml kochendes Wasser
30 g Löffelbiskuits
5 g Matcha (Grünteepulver)
5 g Kakaopulver
5 g lila Süßkartoffelpulver
125 g Rote-Bohnen-Paste (Anko)
30 g Kartoffelstärke

Zubereitung:

Das Klebreismehl mit dem Salz und 10 g Zucker in eine Schüssel geben. Esslöffelweise kochendes Wasser zufügen und mit einem Löffel umrühren, dann mit der Hand vermengen. Das Wasser muss immer kochend heiß bleiben. So viel Wasser zugeben, bis ein fester, glatter Teig entsteht, der an Knetmasse erinnert. Den Teig 5 Minuten kräftig durchkneten, dann bei Zimmertemperatur zugedeckt 10 Minuten ruhen lassen.
Die Löffelbiskuits zerdrücken und durch ein feines Sieb streichen, um ein Pulver zu erhalten. Das Pulver gleichmäßig auf drei kleine Teller verteilen; jeweils eine Portion mit Matcha, Kakao und Süßkartoffelpulver einfärben.
Den Teig in Portionen von 12 g teilen. Zu kleinen Kugeln formen. In die Mitte jeder Kugel eine Vertiefung drücken, 5 g Bohnenpaste hineinfüllen und den Teig wieder zur Kugel formen, sodass die Bohnenpaste vollständig umhüllt wird. Die Kugeln in der Kartoffelstärke wälzen.
In einem Topf Wasser zum Kochen bringen. Die Kugeln hingeben. Wenn sie an die Oberfläche steigen, noch 2 Minuten warten, dann mit einem Schaumlöffel herausnehmen. In einer Schüssel mit kaltem Wasser abschrecken, dann in eine zweite Schüssel mit kaltem Wasser geben. Die Kugeln abtropfen lassen und in den restlichen 20 g Zucker wälzen.
Je ein Drittel der Kugeln in einem der vorbereiteten farbigen Kekspulver wälzen – Kakao, Matcha und Süßkartoffel. Die Reiskugeln mit einer Schale Tee servieren.

Jina Jung, “Koreanische Küche”, Dorling Kindersley Verlag, 26,95 Euro.