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Bärlauch blüht: Kann man ihn jetzt noch essen?

Wenn der Bärlauch blüht, sind viele Menschen erstmal verunsichert. Schließlich könnte er ja giftig sein. Aber ist die Sorge berechtigt?

Bärlauch, der blüht auf einer Holzplanke.
© Adobe Stock/Kay Taenzer

Der Bärlauch ist wohl eins der liebsten Kräuter in Deutschland. Jedes Jahr fiebern Menschen der sehr kurzen Erntezeit entgegen und stürmen die heimischen Wälder, um sich an diesem Schatz der Natur zu bedienen. Die Enttäuschung ist aber meistens doch sehr groß, wenn sich das Bärlauch-Feld schon in eine weiße Blütenpracht verwandelt hat. Denn viele denken, sobald Bärlauch blüht, dass er zu einer höchst giftigen Pflanze wird. Aber stimmt das eigentlich?

Bärlauch blüht: Sollte man ihn noch ernten?

Um dich zu beruhigen, Bärlauch kannst du auch noch ernten, wenn er bereits blüht. Das passiert meistens Anfang Mai. Allerdings solltest du die Finger von den Blättern lassen, die werden nämlich bitter, wenn sich die ersten Knospen bilden. Das liegt daran, dass das tolle Aroma des Bärlauchs sich dann in die Blüten verlagert. Aber dadurch wird die Pflanze nicht giftig.

Du kannst, wenn du nur noch blühenden Bärlauch vorfindest, die Blüten zu Pesto, Salz oder Butter verarbeiten oder sie als Topping für Suppen und andere Gerichte verwenden. Zum Beispiel diese hier:

Wie sehen die Blüten des Bärlauchs aus?

Einen großen Vorteil hat die Blüte des Bärlauchs für Sammler, die gerne auf Nummer sicher gehen. Wie du vielleicht weißt, hat Bärlauch ein paar fiese Doppelgänger – die Maiglöckchen und die Herbstzeitlosen. Beide Pflanzen sind verdammt giftig und können dich durchaus das Zeitliche segnen lassen. Also Obacht beim Bärlauch sammeln! Wenn du dir nicht sicher bei den Pflanzen bist, nimm sie lieber nicht mit.

Wenn die Pflanzen allerdings anfangen zu blühen, kann man sie sehr eindeutig voneinander unterscheiden. Wenn der Bärlauch blüht, bildet er kugelförmige Blütendolden, die aus bis zu 20 einzelnen Blüten mit jeweils sechs Blüttenblättern bestehen können. Die Blüten wachsen auch nicht direkt aus den Stängeln des Bärlauchs, sondern es bilden sich separate Stängel, die bis zu 30 Zentimeter hoch werden können.

Die Blüten der Maiglöckchen unterscheiden sich schon sehr deutlich vom Bärlauch. Sie sind eher glockenförmig und bilden auch keine Bouquets, wie der Bärlauch. Die Herbstzeitlose triebt erst, wie der Name schon vermuten lässt, im Herbst aus.

Wenn du wirklich auf Nummer sicher gehen möchtest und kein Risiko eingehen willst, kannst du den Bärlauch auch zu Hause pflanzen. Die Samen* kannst du dir ganz einfach selbst kaufen und dann im Garten aussäen.


Du hast eine sehr große Menge Bärlauch gesammelt und kannst nicht alles auf einmal essen? Kein Problem. Frier deinen Bärlauch ein oder trockne ihn. So hast du das ganze Jahr über Spaß an dem wilden Knoblauchgewächs und kannst den Frühling etwas verlängern.

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