Sumach ist ein fester Bestandteil der nahöstlichen Küche. Während der “sizilianische Zucker”, wie das orientalische Gewürz auch gerne genannt wird, in der Türkei gerne als Tischgewürz gereicht wird, ist er in der Levante fester Bestandteil verschiedener Rezepte. Dazu gehören zum Beispiel palästinensisches Musakhan, libanesisches Fattoush oder Kibbeh. Vermutlich ist er dir auch schon auf deinem Döner als rotes Pulver begegnet. Aber was genau ist eigentlich Sumach und was macht das Gewürz so besonders, dass es so weit verbreitet ist?
So stellt man Sumach her
Bei Sumach handelt es sich um die Steinfrucht des sogenannten Färberbaums, der vorrangig im östlichen Mittelmeerraum beheimatet ist. Sobald sich der Herbst ankündigt, erntet man die Früchte, trocknet ihr Fruchtfleisch und zerreibt es dann zu einem Pulver. Dieses bewahrt man anschließend in einem luftdichten Behälter auf, um das Aroma zu erhalten.
Wie schmeckt das Gewürz?
Sumach hat einen leicht säuerlich-fruchtigen und gleichzeitig herzhaften und herben Geschmack. Obwohl man das Gewürz getrost als Ersatz für Zitronensaft, Essig oder andere säurehaltigen Lebensmittel verwenden kann, ist der säuerliche Geschmack nicht ganz so stark und etwas feiner.
So kannst du Sumach als Gewürz verwenden
Wir haben dir oben schon ein paar Anwendungsbeispiele beschrieben, aber das reicht uns noch nicht. Um zum Beispiel das türkische Tischgewürz herzustellen, mischst du das rote Pulver noch mit etwas Salz.
Auch auf einem Avocadotoast macht sich Sumach hervorragend. Zusammen mit etwas Za’atar, Salz und Pfeffer kannst du dem Frühstücksklassiker einen nahöstlichen Touch verleihen, von dem du nicht genug bekommst.
Sonst kannst du das Gewürz am besten für Schmorgerichte mit Rind, Lamm oder Hühnchen verwenden. Oder aber du setzt es in Eintöpfen auf Reis- oder Bohnenbasis ein. Auch in Salaten und Dips macht sich Sumach fantastisch. Hummus, Baba Ganoush oder Mutabal sind ohne das säuerliche Gewürz kaum vorstellbar. Wer in Sachen Marinaden für Fleisch und Fisch etwas Neues ausprobieren möchte, der sollte ebenfalls dem “sizilianischen Zucker” eine Chance geben und sich von dem ausgefeilten Geschmacksprofil überzeugen lassen.
Ist Sumach gesund?
Weißt du, warum Sumach ein so beliebtes Tischgewürz in der Türkei ist? Man schreibt dem Gewürz nämlich eine verdauungsfördernde und magenschonende Wirkung zu. Dieser Effekt soll vor allem bei besonders fettreichen Speisen nicht zu unterschätzen sein. Das hast du vermutlich auch selbst schon festgestellt. Nicht nur schmecken besonders fettige Gerichte mit etwas Säure besser, sie gehen auch leichter runter und schlagen einem nicht so auf die Verdauung.
Wo kann man das Gewürz kaufen?
In Deutschland wird es immer einfacher, Sumach zu kaufen. Die erste Anlaufstelle, wenn du sie in der Nähe hast, ist natürlich ein türkischer oder arabischer Supermarkt. Die kann man sowieso wärmstens empfehlen, wenn es um Gewürze geht. Dort bekommt man nämlich eine ordentliche Qualität für einen fairen Preis. Natürlich kannst du auch in einem normalen Supermarkt gucken und vielleicht fündig werden. Dieser sollte dann aber sehr gut sortiert sein.
Wenn du im stationären Handel nicht fündig wirst, gibt es ja immer noch das Internet. Mittlerweile gibt es viele Seiten, auf denen man Gewürze aus der ganzen Welt kaufen kann. Bei besonders guten Händler erfährst du sogar, woher der Sumach stammt.
Damit du auch wirklich eine gute Qualität erwischst, lohnt es sich auf die Zutatenlisten zu gucken. Dort sollte am besten nur Sumach stehen. Wenn noch Salz beigemischt ist, handelt es sich meistens um eine mindere Qualität.
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