Salbei trocknen an der Luft oder im Backofen

Salbei ist aus der guten Küche kaum wegzudenken, denn es gibt unfassbar viele Rezepte, die mit dem Kraut veredelt werden. Wer mit einer reichen Salbei-Ernte beglückt wurde, fragt sich natürlich, wie er die Blätter möglichst lange haltbar machen kann. Schließlich möchte man auch im Herbst und Winter etwas davon haben. Und seien wir mal ehrlich: Viele Herbst- und Wintergerichte schmecken erst mit einer ordentlichen Portion Salbei richtig gut. Salbei trocknen ist eine der besten Möglichkeiten, um das Kraut haltbar zu machen und wir verraten dir, wie es geht.

Salbei trocknen: Am besten an der Luft

Die wohl einfachste Vorgehensweise, um Salbei zu trocknen, ist es, ihn an der Luft zu trocknen. Dafür benötigt man kein teures Equipment und spart auch noch Geld, in dem man komplett auf Strom verzichtet. Die einzige Voraussetzung, die du erfüllen musst, ist ein trockener, staubfreier Raum, in dem die Luft gut zirkuliert. Dann kannst du wie folgt vorgehen:

Salbei im Ganzen trocknen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Trockne die Triebe mit den Blättern direkt nach der Ernte, so haben sie die höchste Konzentration an ätherischen Ölen. Die sind nämlich für den einzigartigen Geschmack des Krauts verantwortlich. Zudem verliert der Salbei beim Trocknen etwas von seinem Aroma, was du durch frische Triebe minimieren kannst.
Binde die Triebe mithilfe von Küchengarn* oder einem Gummiband unten, an den holzigen Ende zusammen. Hänge sie dann kopfüber an einer Leine in einem geeigneten Raum auf. Achte darauf, dass zwischen den Sträußen genug Abstand ist. So kann die Luft besser zirkulieren und die Blätter können besser trocknen.
Zurre das Garn oder Gummiband immer mal wieder etwas fest. Die Triebe verlieren über die Zeit Wasser und werden dadurch dünner. So verhinderst du, dass sie sich lösen.
Die Trocknungszeit beträgt circa zehn bis 14 Tage. Führe hin und wieder den “Bröseltest” durch. Wenn sich die Blätter leicht zerkrümeln lassen, ist der Salbei getrocknet und kann in luftdichten Behältern aufbewahrt werden. Am besten aber im Ganzen, um nicht noch mehr Aroma zu verlieren.

Salbeistrauß auf einem silbernen Teller, daneben Schere und Küchengarn. — Wenn du ganze Triebe des Salbeis trocknen möchtest, bindest du sie am besten zu einem Strauß zusammen. © Adobe Stock/Dusan Zidar

Getrockneter Salbei sollte am besten an einem dunklen Ort aufbewahren. So hält er sich maximal zwei Jahre.

Einzelne Salbeiblätter an der Luft trocknen: So gehst du am besten vor

Du musst aber nicht zwangsläufig die Blätter mit den Trieben trocknen. Du kannst auch nur die Blätter zum Trocknen auslegen. Um den Salbei so zu trocknen, gehst du wie folgt vor:

Achte darauf, dass du nur unbeschädigte Blätter trocknest. So minimierst du ebenfalls den Aromaverlust.
Lege ein Kuchenrost mit einem Geschirrtuch aus. Verteile dann die Blätter mit ausreichend Abstand zueinander darauf. Diese Methode hat den Vorteil, dass auch von unten Luft an die Blätter kommt.
Wende die Blätter hin und wieder, um eine hervorragende Zirkulation der Luft zu gewährleisten.
Auch bei dieser Methode beträgt die Trocknungszeit etwa zehn bis 14 Tage und der Trocknungsgrade kann durch den “Bröseltest” überprüft werden.

Salbei im Backofen oder Dörrautomaten trocknen

Wenn du keinen Raum hast, in dem du den Salbei zufriedenstellend trocknen kannst, kannst du immer noch auf den Backofen oder den Dörrautomaten zurückgreifen. Beide Methoden haben den Vorteil, dass sie deutlich schneller sind. Es kann allerdings auch zu einem Aromaverlust kommen. Deswegen ist es besonders wichtig, dass du auf möglichst frische und unbeschädigte Blätter achtest.

Salbei im Backofen trocknen: Niedrige Temperaturen sind ausschlaggebend

Heize deinen Ofen auf 30 bis 40 Grad Celsius vor und lege ein Backblech mit Backpapier aus.
Verteile nun die Triebe oder einzelnen Blätter gleichmäßig und mit ausreichendem Abstand zueinander auf dem Backblech.
Schiebe jetzt das Blech in den Ofen und stecke einen Kochlöffel zwischen Backofen und die Tür. So kann die Feuchtigkeit entweichen und der Salbei kann effektiver und schneller trocknen. Wende die Blätter regelmäßig, damit auch die Unterseite trocknen kann.
Das Trocken des Salbeis im Backofen dauert circa sechs Stunden. Auch hier kann der “Bröseltest” dir Aufschluss darüber geben, ob die Blätter getrocknet sind oder nicht. Danach kannst du sie wieder in einem luftdichten Behältnis aufbewahren.

Getrocknete Salbeiblätter in einer roten Schale, daneben frischer Salbei. — Getrockneten Salbei bewahrst du am besten als ganze Blätter in einem luftdichten Behälter auf. © Adobe Stock/Simone Andress, A-1070 Wien Zieglergasse 63/2

So trocknet man Salbei im Dörrautomaten

Wenn du einen Dörrautomaten* besitzt, kannst du diesen hervorragend nutzen, um Salbei zu trocknen. Das funktioniert so:

Verteile die Blätter oder Triebe gleichmäßig auf den Böden deines Dörrautomaten.
Stelle ihn anschließend auf eine maximale Temperatur von 40 Grad Celsius ein, um Aromaverluste zu minimieren.
Rotiere die Böden hin und wieder, um das Trocknen zu beschleunigen.
Der ganze Vorgang zum Trocken des Salbeis im Dörrautomaten dauert circa acht Stunden. Auch hier solltest du wieder den “Bröseltest” durchführen, um den Trockengrad des Krauts zu überprüfen. Anschließend kannst du ihn luftdicht verpacken.

So kannst du getrockneten Salbei verwenden

Nach dem Trocknen kannst du den Salbei für allerlei leckere Gerichte und Getränke verwenden. Zum Beispiel kannst du Ravioli oder Gnocchi in einer Salbeibutter anbraten. Oder du machst aus deinem getrockneten Salbei einen wohltuenden Salbeitee. Zudem kannst du getrockneten Salbei für Fleisch- und Fischgerichte nutzen oder ihn in Saucen verwenden. Wir haben hier einige Rezepte mit Salbei für dich: