Kennst du das? Weihnachten und Silvester stehen vor der Tür und man fragt sich, wie man sich zu dieser Zeit kulinarisch verköstigt. Gut, bei mir fällt Weihnachten jedes Jahr ziemlich gleich aus. Aber in Sachen Silvester darf es gerne schon mal etwas kreativer zu gehen. Etwas kreativer. Um das Rad gänzlich neu zu erfinden, bin ich dann doch meist zu müde. Und so kamen meine Kumpels und ich im letzten Jahr auf eine grandiose Idee. Lass’ mal Raclette machen. Aber anders! Wie wäre es denn mit japanischem Raclette? Fanden wir spannend und schon ging es an die Menüplanung. So viel vorab: Es war eine grandiose Idee – und deshalb möchte ich sie in diesem Jahr mit dir teilen.
Japanisches Raclette: Mal was anderes!
Zunächst mal: Wer an asiatische Küche denkt, denkt vermutlich nicht gerade eben an Käse – und gerade Käse ist ja der zentrale Dreh- und Angelpunkt eines jeden Raclettes. Tatsächlich aber ist Käse in Japan durchaus verbreitet, wenn auch weniger als in westlichen Ländern. Gerade bei internationalen Gerichten wie Pizza, Sandwichs und Co wird auch in Japan gerne auf Käse zurückgegriffen. Und das gilt nicht nur für Gerichte aus anderen Ländern.
Hast du zum Beispiel schon mal etwas von Okonomiyaki gehört? Zu Deutsch heißt das so viel wie “Gebraten, was du magst” und stellt eine Art Pfannkuchen dar. Der Teig besteht aus einem bestimmten Mehl, Eiern, Brühe oder Wasser, in das meist eine ganze Menge klein geschnittener Kohl eingearbeitet wird.
Nach dem Backen wird er mit verschiedenen Zutaten belegt, etwa mit Frühlingszwiebeln, Fleisch, Kewpie-Mayonnaise, einer speziellen Okonomiyaki-Sauce… und Käse!
Ich liebe Okonomiyaki. Und es war auch genau DAS Gericht, bei dem ich dachte: Das kann man doch super in einem Raclette-Pfännchen zubereiten! Deshalb ist der japanische Pfannkuchen auch der Star unseres Raclettes japanischer Art.
Wie du Okonomiyaki zubereitest, liest du in diesem Rezept! Die Zutaten bekommst du in den meisten asiatischen Supermärkten. Tatsächlich aber kannst du dir auch im Internet praktische Okonomiyaki-Sets kaufen, in der die essenziellen Zutaten enthalten sind.
So geht Okonomiyaki mit dem Raclette-Gerät:
- Einfach den Teig wie im Rezept beschrieben zubereiten und bis zum Servieren im Kühlschrank ruhen lassen.
- Wenn es losgeht, Teig in einer kleinen Schüssel mit einer Kelle auf den Tisch stellen.
- Pfännchen etwas einfetten und eine Teigportion hineingeben. Einige Minuten im Raclette vorbacken lassen.
- Teig wenden und mit Frühlingszwiebeln, Gemüse, Käse und zum Beispiel Bacon belegen und überbacken lassen.
- Auf dem Teller mit Saucen und Bonito-Flocken garnieren – und genießen!
Was noch fürs japanisch inspirierte Raclette? Natürlich Salat & Fleisch!
Klar: Die Pfannkuchen sind zweifelsohne das Highlight. Nichtsdestotrotz müssen da einfach noch andere Leckereien auf den Tisch. Sonst wird es ziemlich schnell langweilig und man will ja am liebsten stundenlang am Raclette-Gerät sitzen und futtern. Salate müssen auf den Tisch – und die müssen natürlich auch japanisch sein. Wir hatten uns für die folgenden Köstlichkeiten entschieden:
Außerdem ist bei den meisten Geräten ja auch noch der heiße Stein, der gerne Einsatz finden will. Wir haben uns also für verschiedene Fleischsorten entschieden und diese nach Art gegrillter Yakitori mariniert und auf dem heißen Stein gegrillt. Mega lecker!
Dazu passt übrigens eine selbst gemachte Miso-Butter ganz hervorragend. Dafür einfach 125 g weiche Butter mit 1 TL Miso-Paste, einer gehackten Knoblauchzehe und etwas Salz vermischen. Nach Belieben kann auch noch etwas Chili dran. Schmeckt toll zu gegrilltem Fleisch.
Schmeckt auch toll zu Maiskolben, by the way. Brauchten irgendwie noch etwas mehr Gemüsiges auf dem Tisch. Von der Schale mit Edamame mal abgesehen. Haben die Kolben in drei kürzere Stücke geschnitten, mit der Miso-Butter eingepinselt und dann auf dem heißen Stein gegrillt. Whoooa! Sososo gut!
Kein Raclette ohne Dips & Co
Ohne Dips und Saucen ist irgendwie kein Raclette-Abend so richtig vollkommen. Deshalb haben wir auch hier einen Blick in unser EAT CLUB-Rezepte-Archiv geworfen und haben diese Leckereien aufgetischt:
Und was ist mit Nachtisch?
Zugegeben – als wir all das ins uns reingeschaufelt hatten, stand uns gar nicht mehr der Sinn nach einem üppigen Dessert. Wir ließen den kulinarischen Teil des Abends mit einem Yuzu-Tonic ausgleiten.
Wenn du dich aber auch mal an einem Raclette japanischer Art versuchen willst, wollen wir dir aber zumindest ein paar Tipps für den Nachtisch mit an die Hand geben.
So – genug geschwafelt… äh, geschrieben! Einfach mal loslegen – deine Freunde werden sicherlich noch lange von diesem kulinarischen Event reden.
Übrigens: Unsere Rezepte gibt’s auch in der App – einfach downloaden!