Das Gerücht hält sich hartnäckig: Viele Deutsche essen ungesund, zu fettig und zu salzig. Aber stimmt das wirklich? Der Ernährungsreport 2021 ist dieser und weiteren Fragen auf den Grund gegangen. Wie wichtig ist die Herkunft der Lebensmittel, und wie steht’s um den Stellenwert des Tierwohls? Welche Produkte sind besonders beliebt? Wir haben die wichtigsten Infos zusammengefasst.
Der Ernährungsreport 2021 liefert spannende Insights zum Konsumverhalten der Deutschen
Eins ist schon mal klar: Essen bedeutet für uns Genuss pur, zumindest, wenn man dem Report des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft glauben kann. 99 Prozent der insgesamt 1000 Befragten waren der Meinung, das Essen muss schmecken.
Interessant: Lediglich 26 Prozent aller Studienteilnehmer:innen nehmen täglich Fleischprodukte zu sich. Täglich Fisch verzehren noch weniger Deutsche, hier ist es nur ein Prozent. Dafür sind wir in Sachen Gesundheit ziemlich gut aufgestellt: Immerhin gaben 76 Prozent an, jeden Tag Obst und Gemüse zu essen – sogar sechs Prozent mehr als noch im vergangenen Jahr. Für 91 Prozent muss das Essen übrigens generell gesund sein.
Ein weiterer Trend geht zur vollständig fleischlosen Kost: Zehn Prozent der Befragten ernährt sich laut eigener Angaben vegetarisch, zwei Prozent sogar vegan. Da ist es nicht verwunderlich, das der Konsum von Fleischersatzprodukten gewachsen ist und jetzt bei acht Prozent liegt. Die Begründungen dafür sind äußerst vielfältig: Für manche stehen Tierwohl, Umweltschutz und die eigene Gesundheit im Vordergrund, andere sind einfach neugierig auf die Produkte oder kaufen sie wegen des Geschmacks. Dennoch sind Joghurt, Käse und andere Milchprodukte weiterhin sehr beliebt und werden oft gekauft: Mehr als die Hälfte der Befragten, nämlich 64 Prozent, verzehren diese täglich.
Übrigens: Die Deutschen stehen auf Snacks! 27 Prozent essen jeden Tag süße oder salzige Knabbereien. Frauen tun dies sogar häufiger als Männer, achten dafür aber auch mehr auf kalorienarme Kost.
Regionalität rückt in den Fokus
82 Prozent aller Teilnehmer:innen gaben an, dass bei der Produktauswahl die Herkunft der Ware eine Rolle spielt. Eine regionale Produktion ist gefragt – aber nicht bei allen Lebensmitteln im gleichen Maße. Am wichtigsten ist Regionalität demnach bei Eiern und frischem Obst und Gemüse, gefolgt von Backwaren, Fleisch und Wurst sowie Milcherzeugnissen. Bei letzterem liegt der Wert aber immerhin noch bei 71 Prozent.
Ein weiterer Faktor, der bei der Auswahl von Lebensmitteln eine Rolle spielt, ist das Tierwohl. Die Mehrheit aller Befragten (86 Prozent) würde gern ein staatliches Tierwohlkennzeichen auf Produkten finden. Vor allem jüngere Menschen achten darauf, dass die Bedingungen für Tiere angemessen sind. Genauso wichtig sind Verbraucher:innen Klima- und Umweltschutz.
Während mehr als 80 Prozent auf entsprechende Hinweise auf den Verpackungen achten, erwarten immerhin noch mehr als die Hälfte umweltfreundliche Produktionsprozesse und die Verringerung auf Abgasen.
Ernährungsreport 2021: Kochen zu Hause wird beliebter
Vielleicht liegt es an der Pandemie, aber laut der Ergebnisse des Ernährungsreports kocht mehr als jede:r zweite Deutsche (52 Prozent) jeden Tag selbst. Das sind 13 Prozent mehr als noch 2020. Immerhin knapp ein Drittel stellt sich zwei- bis dreimal in der Woche an den Herd, und nur acht Prozent sagten, sie würden niemals kochen. Zum Einkaufen gehen die meisten aber immer noch vor die Tür: Nur 13 Prozent ließen sich innerhalb der letzten 12 Monate Lebensmittel nach Hause liefern.
Die Inspiration für Rezepte kommen meist aus dem Internet, gefolgt von Freunden und Familie sowie, ganz klassisch, Kochbücher.
Na, hast du jetzt auch Lust aufs Kochen bekommen? Wie wär’s denn, wenn du mal unsere selbstgemachten Gemüse-Pattys mit Sommersalat probierst? Auch unsere Lasagne-Suppe könnte dir gefallen, die verspricht nämlich echte Genussmomente!
Natürlich findest du bei uns noch jede Menge weitere spannende Lebensmittelnews. Wusstest du zum Beispiel, dass die Produktion von Fleischersatzprodukten im vergangenen Jahr stark gestiegen ist? Schau mal vorbei und erfahre mehr!
Quelle: bmel.de, bildderfrau.de