Fond, Brühe und Bouillon auseinanderzuhalten ist gar nicht mal so leicht, die Unterschiede sind nicht sofort ersichtlich! Und das nicht nur, weil die Zutatenlisten zum Verwechseln ähnlich sind. Wir erklären dir den Unterschied zwischen Fond, Brühe und Bouillon.
Unterschied von Fond, Brühe und Bouillon: Wie wird denn eine Brühe gekocht?
Die größte Gemeinsamkeit aller erwähnten Varianten ist die, dass es sich um Flüssigkeiten handelt, in denen Fleisch und/oder Gemüse gekocht wurden, sodass sie Farbe und Geschmack angenommen haben. Und wo liegt dann der Unterschied? Einzig und allein darin, wie lange die Flüssigkeit eingekocht wird.
Kochst du Fleisch, Geflügel, Gemüse oder Meeresfrüchte in Wasser, bis sie gar sind, bekommst du eine Brühe. Zu diesem Zeitpunkt ist sie geschmacklich noch recht dünn, kann aber schon gegessen werden, z.B. mit Einlagen wie Nudeln, Gemüse oder Eierstich. Du kannst sie aber auch als Grundlage für Suppen verwenden. Wenn du die Brühe direkt am Anfang salzt, bleibt das Fleisch schön aromatisch und du kannst es als Suppeneinlage weiterverwenden. Hier haben wir zum Beispiel ein tolles Rezept für die perfekte Hühnerbrühe.
Dauert das Kochen von Bouillon und Fond länger?
Eigentlich ist Bouillon nur das französische Wort für Brühe, im deutschsprachigen Raum wird der Begriff aber vor allem für eine Kraft- oder Knochenbrühe auf Rinderbasis benutzt. Kraftbrühe heißt sie deshalb, weil sie durch das Auskochen von Fleisch und Knochen mehr Nährstoffe als eine normale Brühe besitzt. Auch der Geschmack ist deutlich intensiver als der einer einfachen Brühe, denn sie kocht länger. Wird das Fleisch ausgekocht, damit alle Aromen in die Flüssigkeit übergehen, sollte die Bouillon oder auch der Fond erst am Ende der Kochzeit gesalzen werden.
Nie wieder trübe Brühe auf dem Teller – so geht’s
Eine Brühe oder Bouillon wird durch die gekochten Zutaten immer auch ein bisschen trüb, was mit der Dauer der Garzeit zunimmt. Die einfachste Methode, um die Brühe zu klären, ist das Filtern durch ein feines Sieb. Die nächste Stufe wäre das Sieben durch ein Leinentuch; möchtest du jedoch eine Consommé herstellen, wird das nicht ausreichen. Eine Consommé ist nämlich eine sehr klare Brühe. Für diesen Grad an Suppen-Klarheit wirst du um die Eiweiß-Methode nicht herum kommen. Dabei wird geschlagenes Eiweiß in die simmernde Flüssigkeit eingerührt. Stockt das Eiweiß, bindet es die für die Trübung verantwortlichen Teile an sich, steigt nach oben und kann dann ganz einfach abgeschöpft werden. E voilá – schon hast du eine wunderbar klare Consommé.
Brühe, Bouillon oder Fond: Was bildet die Grundlage für eine Soße?
Besonders häufig ist ein kräftiger Fond die Soßengrundlage. Dafür werden auch frische, übrig gebliebene Lebensmittel beim Auskochen genutzt: Gemüseschalen, Knochen, Karkassen, Gräten und Knorpel. Die Zutaten werden vor Zugabe der Flüssigkeit scharf angebraten, denn so entstehen intensive Röstaromen und die Farbe des Fonds verdunkelt sich. Hier haben wir auch gleich drei tolle Soßen:
Die besten Zutaten für Brühen, Bouillons und Fonds
Für Brühen, Bouillons und Fonds findest du eine große Auswahl an Rezepten aus der klassischen Küche. Letztlich kannst du aber alle Zutaten verwenden, die dich ansprechen. Experimentiere doch mal ganz mutig mit unterschiedlichem Gemüse oder benutze die Reste des letzten Festmahls, wie Broiler-Knochen. Du wirst schnell herausfinden, was du gern magst und kannst dir individuell Brühe, Bouillon oder Fond zaubern. Hast du z.B. schon mal Chili oder Ingwer während des Kochens einer Brühe dazu gegeben? Das sorgt nämlich für einen aufregend scharfen Kick und kurbelt Stoffwechsel und Immunsystem an. Unbedingt ausprobieren!
Das ist die Antwort auf die eine Frage, die du dir schon immer gestellt hast? Wir haben mehr davon, von den Fragen und auch von den Antworten! Weißt du, welche Mehl-Type für welches Rezept benutzt wird? Wir verraten es dir!
Quellen: www.bakeiteasy.de, www.kochwiki.org
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