Es ist nicht leicht zu finden: Das perfekte Popcorn. Für jeden bedeutet das etwas anderes, ob süß oder salzig, schlicht oder überladen. Vielleicht hast du es in deinem Lieblingskino entdeckt und kannst es dort im Dunkeln in einem gemütlichen Kino-Sessel mit großem Bildschirm und gutem Sound genießen. Vielleicht kennst du eine fertig verpackte Version, die genau deinem Geschmack entspricht und die du ohne viel Mühe zuhause vernaschen kannst: Einfach Tüte auf und fertig! Mit mehr und mehr Herstellern, die sich auf Popcorn spezialisiert haben und die verrücktesten Ideen auf den Markt bringen, ist das gar nicht so unwahrscheinlich. Leider kostet dieser besondere Genuss auch seinen Preis. Und egal wie gut die vorverpackte Version auch sein mag, eins ist sie nicht: Frisch zubereitet. Wenn man Glück hat, kann man diesen frischen Geschmack im Kino bekommen, wenn gerade eine neue Ladung Popcorn frisch aus der Maschine kommt. Ansonsten bleibt dir natürlich immer noch ein Weg, immer frisches Popcorn zu haben: Das Popcorn selbst zu machen. Wir erklären wir dir hier, wie das richtig geht!
Vielleicht denkst du jetzt: Ja, das ist aber einfacher gesagt als getan. Und da hast du vollkommen Recht. Wer hat sich nicht schon einmal hoffnungsvoll an den Herd oder vor die Mikrowelle gestellt und darauf gewartet, dass das perfekte Popcorn fertig wird, um dann von einem angebrannten oder weichen oder geschmacklosen Ergebnis enttäuscht zu werden. Denn hinter dem simpel klingenden Prinzip, Körner aufzupoppen, steckt mehr Finesse als man glaubt. Auf welche kleinen Feinheiten es beim Popcorn selbst machen ankommt, damit du auch zuhause dir deinen Filmabend mit dem perfekten Snack versüßen (oder salzen) kannst, zeigen wir dir hier.
Popcorn selbst machen: Das passende Zubehör auswählen
Bevor es zu dem Poppen der Körner, oder den Körnern überhaupt, geht, musst du alle Utensilien bereitstellen. Außer den speziellen Popcornmaiskörnern, die man in jedem Lebensmittelmarkt bekommen sollte, bestehen diese noch aus einem Topf und Öl. Erst einmal zu der Topfauswahl: Wichtig ist hierbei, dass der Topf groß ist, besonders was den Durchmesser angeht, und einen Deckel hat. Bei dem Öl muss darauf geachtet werden, dass es nicht zu leicht verbrennt.
Die ideale Temperatur für die Körner zum Aufpoppen liegt bei etwa 180 Grad. Nicht alle Öle vertragen diese Temperatur gut, viele fangen an zu rauchen, was dem Popcorn und dir schaden kann. Achte hier also auf den sogenannten Rauchpunkt der Öle. Öle deren Rauchpunkt bei 180 Grad oder drüber liegt, sind Butterschmalz, raffiniertes Sonnenblumenöl, raffiniertes Rapsöl und für einen besonderen Eigengeschmack kannst du auch raffiniertes Erdnussöl oder Kokosöl verwenden.
Die richtige Menge
Jetzt hast du den am besten geeigneten Topf, das Öl und die Körner, die Frage ist nun aber: Wie viel von den letzteren beiden? Das hängt von der Größe des Topfes ab. Generell gilt, dass das Öl gerade den gesamten Boden des Topfes bedecken sollte, nur wenige Millimeter hoch also. Bei den Körnern gilt die gleiche Regel, auch diese sollen nur so viele sein, dass sie den Boden bedecken. Hier musst du aufpassen, dass es nicht zu viele sind.
Sie dürfen sich nicht stapeln, am besten bleibt noch etwas Raum zwischen ihnen übrig. Auch wenn man dazu neigt viele Körner in den Topf zu schütten, da man eben Lust auf sehr viel Popcorn hat, solltest du auch hier die Regel „weniger ist mehr“ beachten. Wenn du viel Popcorn willst, solltest du lieber mehrere kleine Portionen herstellen als eine große, bei der die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass sie in die Hose geht. Als ungefähren Richtwert kannst du dir bei der Mengenangabe merken, dass auf 1 Esslöffel Öl etwa 20 Gramm Körner kommen.
Anbrennen vermeiden
Die richtigen Utensilien und Mengen sind wichtig, können aber auch nicht garantieren, dass dein Popcorn nicht anbrennt. Die größte Gefahr besteht hier darin, dass die Körner nicht alle gleichzeitig aufpoppen. Die bereits aufgepoppten Körner können dann leicht in dem heißen Öl anbrennen und so dem ganzen Topf einen unangenehmen Geschmack verpassen. Um das zu verhindern gibt es einige kleine Tricks, die du berücksichtigen solltest:
- Popkörner erst ins Öl geben, wenn dieses heiß genug ist
Wie findest du raus, dass das Öl die richtige Temperatur hat? Das funktioniert auch ohne Thermometer einfach. Bedecke den Topfboden mit deinem ausgewählten Öl und erhitze es bei mittlerer Temperatur. Warte kurz und wirf dann drei Maiskörner in das warme Öl. Warte, bis diese aufgepoppt sind und entferne sie aus dem Topf. Jetzt ist das Öl bereit für die restlichen Körner.
- Sicherstellen, dass die Körner sich gleichzeitig erhitzen
Nachdem du die dem Öl entsprechende Menge an Körnern in den Topf gegeben hast, setzte diesem den Deckel auf und nimm den Topf von der Herdplatte. Schwenke den Topf mit dem heißen Öl und den noch kalten Körnern einige Male hin- und her, damit sie sich gleichmäßig in dem Öl und auf dem Boden verteilen können. Jetzt etwa eine Minute warten, in der die Hitze des Öles sich in dem geschlossenen Topf ausbreiten kann. Nach der Minute den Topf zurück auf die Herdplatte stellen und warten, bis die Körner anfangen zu poppen. Nach dem ersten Pop die Temperatur reduzieren. Den Topf während des Pop-Prozesses der Körner regelmäßig von der Herdplatte nehmen und erneut umher schwenken, damit sie sich wieder gleichmäßig verteilen und so keins anbrennt.
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Popcorn nicht weich werden lassen
Neben dem Anbrennen ist das schnelle Weichwerden der Körner eine große Gefahr für den perfekten Popcorn-Genuss. Beim Aufpoppen der Körner wird Wasser freigesetzt, das bei der Hitze direkt verdampft. Bei dem geschlossenen Deckel des Topfes kann der Dampf nicht abziehen und die Wasserpartikel ziehen in das gepoppte Popcorn ein und weichen es auf. Um das zu verhindern musst du neben dem regelmäßigen Schwenken des Topfes ebenfalls den Deckel regelmäßig anheben. So kann der sich angesammelte Dampf abziehen und dein Popcorn bleibt knackig. Gehe hier natürlich vorsichtig vor, damit du dich einerseits nicht an dem heißen Dampf verbrennst, andererseits keine aufpoppenden Körner hinausspringen. Wobei kleine Opfer eben in Kauf genommen werden müssen.
Das betrifft auch die Körner, die nicht aufpoppen: Warte nicht zu lange, in der Hoffnung, dass alle Körner zu Popcorn werden. Manche Körner poppen einfach nicht auf, meistens liegt das daran, dass sie Risse bekommen haben und so in der Packung ausgetrocknet sind. Ohne Flüssigkeit auch kein Poppen. Nimm den Topf also endgültig vom Herd, wenn die Pausen zwischen den Pop-Geräuschen länger als vier oder fünf Sekunden dauern. So wird die Wahrscheinlichkeit, dass die gepoppten Körner anbrennen und weich werden erneut reduziert. Und die Körner, die zum Popcorn geworden sind schmecken umso besser!
Wenn du das nächste Mal also zuhause einen Filme-Abend planst und dafür natürlich Popcorn her muss, achte bei der Zubereitung auf diese Hinweise und befolge unsere Tipps, um dein perfektes Popcorn selbst zu machen.
Selbst gemachtes Popcorn einfach aufpeppen
Jetzt hast du also perfekt gepopptes Popcorn, aber so ganz ohne Zusatz schmeckt auch das mit den besten Zubereitungstipps etwas fade. Zum Glück haben wir zusätzlich noch Ideen, wie du dein selbstgemachtes Popcorn aufpeppen kannst, im Angebot. Und zwar für salzigen und süßen Snack-Genuss:
Wähle deine Lieblingsvariante oder probiere etwas Neues aus. Gönn dir so oder so eine Schale bis obenhin mit Popcorn gefüllt, um das gepoppte Maiskorn zu feiern! Und noch etwas: Du kannst selbst gemachtes Popcorn auch für kreative Rezepte wie Popcorn-Muffins benutzen. Nur indirekt hat dieses Popcorn-Chicken etwas damit zu tun. Schmeckt aber dennoch großartig!