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Veganer Honig: Die besten Alternativen im Überblick

Ist Honig vegan? Und welche Alternativen gibt es? Diese Fragen kommen vielen, die sich entscheiden, sämtliche tierische Produkte vom Speiseplan zu streichen.

Veganer Honig: Ein Glas mit Honig, daneben eine Schale mit Bienenwaben, in der Draufsicht.
Wer auf tierische Lebensmittel verzichtet, freut sich etwa über die vielen veganen Honig-Alternativen. © Getty Images/ HUIZENG HU

Sobald man sich dafür entscheidet, auf vegane Ernährung umzusteigen, entfernt man viele Zutaten aus Speisekammer und Kühlschrank. Fleisch, Käse, Joghurt und andere Milchprodukte sind da offensichtlich. Dann gibt es wiederum auch Lebensmittel, bei denen es auf den ersten Blick nicht ganz klar ist. Immer wieder stellen sich neue Veganer*innen die Frage, ob Honig vegan ist. Also: Gibt es veganen Honig, den man stattdessen nutzen kann?

Ist Honig vegan?

Die klare Antwort lautet hier: Nein, Honig ist nicht vegan. Veganismus schließt nämlich alle Produkte aus, die von Tieren stammen oder für deren Gewinnung Tiere genutzt werden. Das heißt neben Milchprodukten auch Honig. Da durch die Nutzung der Bienen und das “Ernten” des Honigs in natürliche Prozesse eingegriffen wird, entscheiden sich die meisten Veganer*innen dazu, keinen Honig mehr zu essen und beispielsweise auch kein Bienenwachs zu nutzen.

Auf die Süße von Honig müssen vegan lebende Menschen aber trotzdem nicht verzichten. Es gibt eine ganze Reihe von veganem Honig, auf den sie stattdessen zurückgreifen können.

Veganer Honig: Das sind die besten Alternativen

  1. Löwenzahnsirup: gilt als bekannteste vegane Alternative zu Honig. Echte Foodies können diesen veganen Honig selbst zu Hause herstellen. Sie benötigen dafür lediglich Löwenzahnblüten, Zucker und Zitronensaft. Da die Zutaten nicht zu exotisch sind, ist diese Honig-Alternative eine der klimafreundlicheren. Wir haben natürlich auch ein passendes Rezept für Löwenzahnsirup für dich, damit du ihn gleich nachmachen kannst.
  2. Zuckerrübensirup: punktet ebenfalls mit seiner Klimabilanz, denn die Zuckerrüben können in Deutschland angebaut werden. Ihr Saft wird zum Sirup eingekocht, mehr Zutaten braucht man hier nicht. Zuckerrübensirup schmeckt malzig und herb; sein intensives Aroma ist Geschmackssache. Trotzdem kann man mit ihm Honig ersetzen, wenn man vegan lebt.
  3. Apfeldicksaft und Birnendicksaft: erfreuen Veganer*innen, genau wie ihre zwei Vorgänger, mit ihrem geringen Einfluss aufs Klima. Diese fruchtigen veganen Honigsorten entstehen durch das Einkochen der Obstsäfte und eignen sich zum Beispiel gut für Müslis.
  4. Ahornsirup: wird gerne zum Süßen beim Kochen, Backen oder als Topping für amerikanische Pancakes benutzt. Jedoch: In Sachen Klima ist diese vegane Honig-Alternative wahrscheinlich nicht die beste Wahl. Der Sirup wird aus Ahornbäumen fast ausschließlich in Kanada gewonnen und muss deshalb erst eine lange Reise zurücklegen, bis er bei uns im Supermarktregal steht. Je heller seine Farbe, desto höher die Qualität.
  5. Agavendicksaft: hat ebenfalls keine gute Klimabilanz. Aufgrund seiner Ursprungsregion – Mittelamerika – sind lange Transportwege nötig. Dort wird er aus dem Saft von Agaven hergestellt, der zu Sirup eingekocht wird. Je dunkler die Farbe, desto deutlicher schmeckt man eine Karamellnote. Zum Backen ist er weniger gut geeignet, aber beim Süßen von Müslis, Smoothies oder herzhaften Gerichten ist er eine gute Wahl. Probier ihn doch einmal in unserer veganen Fischsauce.
  6. Reissirup: zählt zu den ältesten Süßungsmittel weltweit. Vor allem im asiatischen Raum ist dieser vegane Honig sehr beliebt. Er wird durch Einkochen von Reismehl und Wasser gewonnen.Da er keine Fruktose enthält, ist dieser Honig nicht nur bei vegan lebenden Menschen beliebt, sondern auch bei Menschen mit einer Fruktoseintoleranz oder Diabetiker*innen. Sein Konsum lässt den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen als herkömmlicher Zucker. Die Konsistenz ist recht flüssig. Reissirup eignet sich hervorragend zum Süßen von Tees und veganen Desserts, wie diesem Apfel-Crumble-Cake.
  7. Kokosblütensirup: schmeckt relativ mild und wird aus den Blüten von Kokospalmen gewonnen. Diese wachsen zumeist in Asien, was sich unter anderem in Form langer Transportwege wiederum auf die Umwelt auswirkt. Achte beim Kauf auf Fair-Trade-Siegel, um nachhaltige Produktionen und faire Arbeitsbedingungen zu unterstützen.

Mit diesen veganen Alternativen musst du nicht auf die Süße von Honig verzichten und kannst gleichzeitig einen Beitrag zum Tierschutz und vielleicht sogar zum Klimaschutz leisten.

Veganen Honig kaufen

Viele Hersteller*innen produzieren neben diesen genannten Alternativen veganen Honig, der dann unter Namen wie Wonig, oHnig oder Vonig in den Regalen von Super- und Biomärkten steht. Um diesen Honig vegan zu gestalten, werden beispielsweise Löwenzahn, Ringelblumen und andere Blüten verwendet.

Neben Honig vegan kann man längst schon vegane Milch-Alternativen oder pflanzliche Sahne entweder im Supermarkt bekommen oder selbst zu Hause herstellen. Wer sich intensiver mit der veganen Ernährung auseinandersetzen möchte, sollte einen Blick in unsere Kochschule werfen:

Übrigens: Unsere Rezepte gibt’s auch in der App – einfach downloaden!