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Auf der Suche nach dem perfekten Geschmack: Tipps zum Getränke-Pairing

Die Kombination von Essen und Trinken ist eigentlich alltäglich. Sie so zu kombinieren, dass beide Bestandteile noch besser werden, eine Kunst, das so genannte Getränke-Pairing. Darum ist ein ganzer Berufszweig gewachsen: die Sommeliers.

Ein Mann hält ein silbernes Tablett mit verschiedenen Gläsern und Flüssigkeiten für ein Getränke-Pairing
Die hohe Kunst eines Sommeliers: das Getränke-Pairing. © GettyImages/ JGI/Jamie Grill

Alkoholfreies Getränke-Pairing: It’s a Thing!

Publikum, das sich über eine alkoholfreie Speisenbegleitung freut, gibt es zuhauf: Schwangere, aus verschiedenen Gründen Abstinente oder die Fahrenden. Und die Freude ist groß: Immer mehr Spitzenrestaurants springen auf diesen Zug auf. Ein schnödes Wasser wird den aufwendigen Gängen nämlich meist nicht gerecht, obwohl gemunkelt wird, dass es sogar Wasser-Sommeliers geben soll.

Im Berliner Sternerestaurant Horvath setzt man sich mit alkoholfreiem Getränke-Pairing mindestens so intensiv auseinander wie mit begleitenden Weinen. Aus Teeauszügen, hausgemachten Gemüsesäften, hochwertigen Ölen und Reduktionen werden einfallsreiche Kreationen hergestellt, die auf das Menü abgestimmt sind. Und während eine Flasche des Rebensafts recht fix geöffnet ist, sind die „Null Komma Null”-Optionen schon eigenständige Geschmackskompositionen. Zu Bittersalaten mit Rauchzwiebel, Kürbiskernölmürbteig, Sud von gelber Bete und Petersilienwurzel wird nicht etwa ein saftiges Glas Weißwein gereicht, sondern Petersilienwurzelmilch mit Estragon und Kräutersalz. Wahnsinnig spannend! Das zu Hause nachzumachen, erfordert natürlich einiges an Auseinandersetzung und Übung, ein paar Ideen hätten wir allerdings:

Parmesan kann gut mit Jasmintee serviert werden, zu gebratenem Geflügel oder Krustentieren passt ein leichter Quittensaft mit Thymian, zu Ziegenkäse kannst du es mit Grünem Tee mit geröstetem Reis (Genmaicha) versuchen.

Auch süß-saure Shrubs sind aufregende Begleiter. Der Sirup auf Essigbasis wird mit Wasser aufgegossen und eröffnet ganz neue Geschmacksfelder. Shrubs sind übrigens gar nicht schwer selbstzumachen. Seit der Apfelessig-Kur wissen wir auch um die positiven Effekte auf die Gesundheit, vor allem im Magen-Darm-Trakt. Einen Versuch ist es definitiv wert!

Ein Whiskeyglas mit Shrub und Eiswürfeln
Das Wort Shrub stammt aus dem Arabischen und bedeutet nichts anderes als “trinken”. © GettyImages/ Jordan Lye

Das Getränkepairing mit Bier: Jetzt kann uns nichts mehr überraschen

Selbstverständlich: Bier und Bratwurst sind eine Kombination, bei der wir keine Diskussion zulassen, quasi ein Traumpaar! Bier kann aber noch so viel mehr und selbst eingefleischte Wein-Fans lassen sich ab und an darauf ein, bestimmte Biere zu kosten.

Biere sind ein überzeugender Begleiter zu verschiedenen Gerichten, was auch mit ihrem immens großen Geschmacksspektrum zusammenhängt. Von süß und fruchtig über bitter (sowieso) bis rostig ist alles dabei. Allein die Geschmacksgeber Hopfen, Malz und Gerste sind für die Aromanuancen verantwortlich. Gepaart wird wie beim Wein:

  1. Gleich und gleich gesellt sich gern.
  2. Unterschiede können spannend sein, gelingen aber nur, wenn du dich wirklich gut auskennst.
Verschiedene Sorten Bier stehen zum Verkosten auf einem Tisch
Wie beim Wein gibt es auch beim Bier Unterschiede in Farbe und Geschmack! © GettyImages/ Daria Nipot

Tipp: Wie wäre es mit einem Bier-Dinner mit Freunden zum Rantasten? Drei Gänge, drei verschiedene Biere und ganz neue Eindrücke davon, was Bier alles kann! Für Ideen ist gesorgt:

Beef-Short-Ribs oder Schweineschulter vom Grill(Baltic) Porter
ThaicurryWest Coast IPA (gern auch Double oder Imperial)
Steak FritesLager
SushiKölsch
BurgerPale Ale
Petit GâteauBarrel-Aged Biere
ZiegenkäseLambic
SalatWeißbier
Die perfekte Bier/Essen-Kombi zu planen, ist mit dieser Tabelle gar nicht schwer. (c) hopfenhelden.de

Jetzt heißt es: Trau dich! Mit ein bisschen Mut werden sich dir ganz neue Geschmackswelten eröffen!

Manchmal will man es einfach ganz genau wissen: Kennst du den Unterschied zwischen Fond, Brühe und Bouillon? Nicht nur auf den Ratgeberseiten findest du nützliche Informationen. Erklärungen für Begriffe von A bis Z kannst du auch in unserem Kochlexikon nachschlagen. Dort erfährst du beispielsweise, was die Begriffe “chambrieren” sowie tournieren bedeuten.

Interessierst du dich generell für Zutaten, deren Eigenschaften sowie Tipps für die Zubereitung? Besuche doch mal unsere Kochschule. Wir verraten dir dort zum Beispiel, an welchen Merkmalen du frischen Fisch erkennst.