An der Frage, welche Grundausstattung in die Küche gehört, scheiden sich seit jeher die Geister. Ein Erdbeerentstrunker eignet sich vielleicht als lustiges Geburtstagsgeschenk, versperrt in der Besteckschublade aber nur unnötig Platz. Braucht es die Salatschleuder tatsächlich? Oder funktioniert dieser Prozess auch mit einem sauberen Geschirrtuch? Wir verraten dir sieben Küchenutensilien, die du wirklich zum Kochen brauchst und gehen der Frage nach, warum das Kochen mit diesen Utensilien zum Genuss wird.
1. Santokumesser
Egal wie gut du ausgestattet bist: Wenn kein vernünftiges Messer in deiner Schublade liegt oder im Messerblock steckt, lohnt es sich gar nicht erst, mit dem Kochen zu beginnen. Nahrungsmittel mit scharfen Schnitten in mundgerechte Stücke zu bringen dient nicht nur der reinen Zweckmäßigkeit, sondern erfüllt auch optisch einen ansprechenden Aspekt und erleichtert die Zubereitung enorm. Natürlich empfiehlt es sich, fürs Brotschneiden ein Brotschneidemesser in der Hand zu haben. Auch über ein sogenanntes kleines Spickmesser für filigrane Schnitte kann man nachdenken. Unbedingt anschaffen solltest du dir aber ein Santokumesser*.
Das Allzweckmesser mit der japanischen Klingenform von 16-20 Zentimeter gleitet beim Schneiden so leicht durch das Produkt, dass du nie wieder ein anderes Messer in der Hand haben willst. Das Allerschönste: Mit diesem Allrounder kannst du nicht nur Rindersteaks, ein Maishähnchen oder die Lachsforelle perfekt zuschneiden. Auch großteiliges Gemüse wie Kohlrabi oder Rotkohl lässt sich mit dem nötigen Druck, der durch die lange und breite Klinge auf ein Nahrungsmittel einwirkt, sauber durchtrennen und in die richtige Form bringen. Für ein gutes Santokumesser bezahlst du ab 60 Euro aufwärts. Insbesondere bei Messern gilt jedoch: Es lohnt sich, in Qualität zu investieren.
2. Messerschärfer
Damit du an der Schärfe deines Santokumessers möglichst lange Freude hast, solltest du einen Messerschärfer* zu deinen Küchenutensilien zählen. Die richtige Pflege des Messers besteht nicht nur aus der Reinigung nach dem Kochen. Die Klinge durch den Schleifkörper aus Diamant, Keramik oder Stahl zu ziehen, hört sich zwar etwas rau wie das Kratzen an einer Kreidetafel an, richtet dein Messer aber für den nächsten Schnittprozess optimal scharf aus. Mit einem Wetzstahl erzielst du die gleiche Wirkung. Solltest du noch immer zögern, ob es wirklich ein Messerschärfer sein muss, denk an deine Schuhe. Insbesondere zu jedem hellen Schuhwerk gehört auch immer ein Pflegeset zur Politur.
3. Holzbrett
Das mit dem scharfen Messer haben wir geklärt. Das Schnittwerkzeug kann aber nur optimal rotieren, wenn es auf eine passende Unterlage trifft. Ein schmales Kunststoffbrettchen oder gar ein Teller zählt in diesem Fall nicht zu den idealen Küchenutensilien zum Schneiden. Was du für deine Arbeitsplatte brauchst, ist ein edles Holzbrett*. Dieses Holzbrett kann besonders marmoriert sein, darf eine Rinne an den Rändern enthalten, um den austretenden Fleischsaft beim Aufschneiden von Rind oder Geflügel aufzufangen, sollte aber vor allem eines sein: rutschfest.
Schneidest du Gemüse oder Obst mit deinem scharfen Santokumesser in Tranchen, wäre es ungünstig, wenn das Messer auf deine Handfläche trifft, nur weil das Brett darunter die Biege macht. Eine schöne Spielerei ist es zudem, wenn du zu deinem Schneidebrett einen kleinen Abfallbehälter kombinieren kannst, den du direkt an oder unter der Arbeitsplatte anbringst. So wandern Produktabfälle direkt in das Behältnis und erleichtern dir die Arbeit.
4. Pfanne: antihaftbeschichtet oder gusseisern?
Im Grunde genommen brauchst du nur ein einziges Kochgerät auf dem Herd: eine richtig, richtig gute Pfanne. Darin kannst du sowohl ein saftiges Schnitzel goldbraun braten als auch ein Gemüse-Ragout vor sich hinköcheln lassen oder eine cremige Soße zubereiten. Was ist mit Nudeln kochen, fragst du dich? Kein Problem: Spaghetti werden auch al dente, wenn sie längs in der Pfanne liegen. Aber was ist mit einer einfachen Blumenkohlsuppe? Auch die lässt sich in einer Pfanne mit höherem Rand wunderbar herzaubern. Mal im Ernst: Natürlich erleichtern ein mittelgroßer Topf und eine kleine Stielkasserolle einem das Leben in der Küche. Besonders, wenn Beilagen im Spiel sind. Aber wenn du dir die Frage stellst, welches der Küchenutensilien in deiner ersten eigenen Küche Priorität genießen sollte, entscheide dich für eine qualitativ hochwertige Pfanne.
Nur welche? Mit einer antihaftbeschichteten Pfanne* in einer Größe ab 26 cm Durchmesser in der Länge und 4 cm Durchmesser in der Höhe kannst du nichts falsch machen. Darin kriegst du locker drei Spiegeleier am Morgen unter, aber auch den Bachsaibling einwandfrei gedreht und gewendet. Wichtig ist eben, dass die Pfanne antihaftbeschichtet ist. Dadurch bleiben gar keine oder nur wenige Speiserückstande am Pfannenboden kleben. Auch kratzfest darf deine neue Pfanne gerne sein. Manchmal passiert es einfach, dass man mit dem Messer in der Pfanne herumschneidet. In puncto Vielseitigkeit besticht eine Pfanne auch dadurch, wenn sie backofengeeignet ist – du weißt schon: mal eben schnell die Schweinemedaillons im Ofen mit Käse überbacken.
All diese Dinge bekommst du mit einer beschichteten Pfanne. Die darf dann – nein, sie sollte sogar – einiges kosten. Für solch eine Pfanne lohnt es sich, ab 60 Euro aufwärts auszugeben. Wenn du bereits eine antihaftbeschichte Pfanne besitzt und überlegst, dir ein zweites Modell zu kaufen, beschäftige dich gern mit einer gusseisernen Pfanne*. Diese ist gegenüber einer antihaftbeschichteten Pfanne nochmal eine ganze Spur hitzebeständiger.
Die besondere Bodenbeschichtung bei der gusseisernen Pfanne entsteht durch den Umgang damit. Zunächst brennt man die Pfanne selbst ein, in dem man beispielsweise Bratkartoffeln in Öl einmal ultrahocherhitzt. Bei der Pflege kommt es dann darauf an, nur Wasser zu verwenden und sie nach jedem Kochgang mit ein wenig Olivenöl einzureiben, wodurch die Pfanne eine gleichmäßige Patina erhält und äußerst langlebig ist. Eine gusseiserne Pfanne eignet sich besonders für Fleischgerichte, da durch die große Hitze besondere Röstaromen entstehen.
5. Küchenzange
Du kannst es drehen und wenden wie du willst: Um eine adäquate Küchenzange* kommst du bei den wichtigen Küchenutensilien nicht herum. Damit sind die Zeiten vorbei, in denen du mit einer Gabel in dein Steak piekst, dabei möglicherweise den unbeschichteten Pfannenboden triffst, um die Hitze von der anderen Seite daran zu lassen. Ein weiterer Vorteil der Zange ist: Du kannst sie nicht nur für den Garprozess beliebig oft einsetzen, ohne dass du dir die Finger verbrennst. Die Küchenzange kann auch beim Servieren zum Einsatz kommen. Beispielsweise, wenn du Spaghetti auf dem Teller in Form bringen willst. Für echte Genussprofis ist für diese Fälle anstelle einer Küchenzange sogar eine Küchenpinzette mit 30 cm Länge ratsam. Damit gelingt es dir, Fleisch, Gemüse, Pasta und Co. noch feiner anzufassen. Man muss es nicht komplizierter machen als es ist: Eine Küchenzange ist einfach eines – praktisch!
6. Standmixer oder Pürierstab?
Nicht alles lässt sich auf dem Herd in eine perfekte Konsistenz bringen. Für manche Gaumenfreuden braucht es einfach andere Küchenutensilien als eine Pfanne. An dieser Stelle kommt der Standmixer ins Spiel. Er muss nicht wirklich riesig sein. Wichtig ist, dass er die Zutaten klein und fein häckselt. Das schaffen auch viele Mini-Versionen des Standmixers. Durch das Anschaffen eines solchen Geräts stellst du dich noch vielseitiger auf.
Ein frischer Smoothie am Morgen? Kein Problem. Mal keine Zeit oder Lust, Zwiebeln und Kräuter zu hacken? Der Mixer entpuppt sich auch in solchen Fällen als dein Freund unter den Küchenutensilien. Aber auch schnelle Soßen und cremige Pasten zauberst du damit in Nullkommanichts. Wenn der nächste Wrap nach einer Kidneybohnen-Paste verlangt, gib zu den Bohnen einfach Crème fraîche, einen Schuss Olivenöl, Salz und Pfeffer und etwas Zitronensaft in den Mixer und ab dafür.
Durch den meist großen Behälter eines Standmixer bist du optimal für alle Anlässe ausgerüstet. Falls du dich jetzt fragst, ob es auch ein Pürierstab tut, lautet die Antwort grundsätzlich: ja. Mit dem Stabmixer bekommst du in aller Regel dasselbe fein- und kleinteilige Ergebnis wie mit einem Standmixer hin. Zudem versperrt ein Pürierstab weniger Platz in deiner Küche und ist einfacher zu reinigen. Der Standmixer hingegen lässt sich mit einem Knopfdruck bedienen und erledigt den Rest von allein. Lass dich bei der Wahl deines perfekten Mixers einfach ein wenig von deinen Essgewohnheiten und Zubereitungsmethoden leiten.
7. Reibe
Eine Reibe ergänzt die Möglichkeiten des Zerkleinerns von Nahrungsmitteln durch ein scharfes Messer oder einen Mixer nicht nur. Eine Reibe bringt die Optionen in Sachen Ästhetik und Frische auf ein ganz neues Level. Mit der Vierkant- oder Küchenreibe gelingt es dir ganz easy, Scheiben für Bratkartoffeln in Form zu schnibbeln, Karotten für einen Rohkostsalat zu raspeln oder Flocken aus Schokolade für ein Dessert herzustellen. Die vier Seiten der Reibe sind universell einsetzbar und durch die standfeste Kastenform der Küchenreibe fällt das klein gehäckselte direkt in das Behältnis darunter.
Wenn du hinsichtlich der Optik und der Frische so richtig punkten willst, dann besorg dir eine Zestenreibe* und erweitere damit deine Küchenutensilien. Mit der länglichen Stielreibe pulverisierst du Muskatnuss über Suppen und Eintöpfen, frischst Fisch mit geriebener Zitronenschale auf oder veredelst einfach nur das nächste Pasta-Gericht vor den Augen deiner Gäste mit Parmesan.
Dein Wissensdurst ist noch lange nicht gestillt und du interessierst dich dafür, welche Kräuter man warum zu welchen Speisen kombiniert? Dann schau doch mal in unseren folgenden Artikel: Lieber Kräuter statt Salz? Ein Spicehunter klärt über Mythen in der Gewürzküche auf.
Und hier verraten wir dir, welche Grill-Gadgets du dir auch unbedingt zulegen solltest oder was bei einer Grundausstattung deiner Hausbar nicht fehlen darf. Weitere hilfreiche Ratgeber findest du darüber hinaus in unserer Kochschule.
Fehlen wohl nur noch ein paar Rezepte. Wie wäre es hiermit:
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