Viele Menschen haben wenig übrig für Bitteres: Grapefruits werden von ihnen nur mit einer dicken Zuckerschicht verzehrt, und Schokolade mit hohem Kakaoanteil – auch Herrenschokolade genannt – wird oft komplett gemieden. Dabei sind gerade diese bitteren Bestandteile essenziell für unser Wohlbefinden. Finde jetzt heraus, warum Bitterstoffe so gesund sind, in welchen Lebensmitteln besonders viele davon vorkommen, und entdecke die besten und leckersten Gerichte mit reichlich Bitterstoffen.
Bitterstoffe mit gesunder Wirkung: In diesen Lebensmitteln stecken sie
Bitterstoffe sind gesund, kommen im Speiseplan der meisten Menschen jedoch kaum noch vor. Diese Lebensmittel sind voll davon!
Bitterstoffe: Darum sind sie gesund!
Der bittere Geschmack eines Lebensmittels war für unser Vorfahren ein Warnsignal, da er häufig auf potenziell giftige Substanzen hinwies. Heute wissen wir, dass Bitterstoffe sekundäre Pflanzenstoffe sind, die vor allem in Salaten und Gemüse vorkommen.
Sie können Heißhunger stillen und dadurch beim Abnehmen unterstützen. Bitterstoffe fördern die Gesundheit von Leber und Galle, regenerieren den Appetit und steigern die Produktion von Verdauungssekreten, wodurch die Verdauung effizienter abläuft. Zudem tragen sie zur Entgiftung bei und stärken das Immunsystem. Darum sind Bitterstoffe gesund!
Tipp 1: Bittersubstanzen reagieren empfindlich auf Hitze. Das Gemüse deshalb kurz und schonend garen. Und einen Kräutertee nur mit siedendem Wasser aufbrühen.
Tipp 2: Gerichte mit vielen Bitterstoffen nicht süßen! Sonst aktivieren die gesunden Bitterstoffe die Geschmacksrezeptoren auf der Zunge nicht.
Auch das Verlangen nach Süßigkeiten oder einem Dessert können sie senken, weshalb der Handel konzentrierte Bittertropfen, Kapseln und artverwandte Nahrungsergänzungsmittel anbietet. Dabei lässt sich der Bedarf leicht selbst decken.
Diese Lebensmittel enthalten viele Bitterstoffe
Bitter schmeckt nicht? Von wegen! Gesunde Bitterstoffe stecken vor allem in dieser Auswahl von regionalen Lebensmitteln:
- Gemüse: Artischocken, Auberginen, Fenchel, grüne Paprika, Mangold, Radieschen, Sauerampfer, Sellerie, Spinat
Vitamine sind das A und O einer gesunden Ernährung. Gemüse ist deshalb immer eine gute Wahl. Du kannst auch tiefgekühltes Gemüse auftischen. Es wird schließlich sofort nach der Ernte eingefroren, so bleiben die Vitamine sogar länger erhalten als bei frischen Produkten. Und am besten ist immer noch Bio-Ware!
- Kohlsorten: Brokkoli, Grünkohl, Rosenkohl, Wirsing
Seinen Ruf als Arme-Leute-Essen hat er schon vor Jahren verloren: Kohl wird immer häufiger in Sternerestaurants aufgetischt. Und das Wintergemüse hat mehr als Eintopf drauf. Teste auch mal diese Lieblingsrezepte der Redaktion.
- Salate: Chicorée, Endivie, Radicchio, Rucola
Blattsalate schmecken frisch, sind kalorienarm, randvoll mit gesunden Inhaltsstoffen und lassen sich in unzähligen Variationen zubereiten. Längst sind die Zeiten vorbei, in denen Salat als Hasenfutter galt! Wir verraten unsere derzeitigen Favoriten:
- Kräuter: Brennnessel, Giersch, Löwenzahn, Spitzwegerich, Wermutkraut
Frische Kräuter sind beim Kochen etwas Wunderbares. Jedes schmeckt anders und verleiht etwa Aufstrichen, Dips, Saucen, Suppen und Tees ein besondere Note. Probiere mal diese Rezepte mit frischen Kräutern.
- Gewürze: Estragon, Kurkuma, Senfkörner, Thymian, Zimt
Einfach rein mit Salz und Pfeffer und fertig? Keineswegs! Gewürze haben einen Stammplatz in unserer Küche. Aber was ist ein Gewürz? Probiere diese Gerichte und freue dich auf die leckeren Bitterstoffe:
- Obst und Früchte: die Apfelsorte Braeburn, Bitterorangen, Cranberry, Grapefruit, Kumquat, Pomelo, Quitten, Zitronen
Sie stecken voller Geschmack und sind echte Gesundmacher. Hast du nur wenig Zeit, dann kannst du mit diesen Bitter-Kandidaten einen Naturjoghurt oder ein Müsli veredeln. Lecker!
- Weitere: Kaffee, Espresso, Bitterschokolade ab einem Kakaoanteil von 70 Prozent, Senf
Wenn nichts mehr geht, dann ist uns jedes Mitglied dieser illustren Gruppe willkommen! Auch der Senf? Klar, am liebsten zu knusprigen Nürnberger Bratwürsten, die als Drei im Weggla genossen werden! Probiere auch mal diese Gerichte mit einer leichten Bitternote:
An die Geschmacksrichtung langsam gewöhnen
Um dein Geschmacksempfinden nach und nach an den bitteren Geschmack zu gewöhnen, kannst du Lebensmittel geschickt miteinander kombinieren. Möchtest du deinen Körper mit gesunden Bitterstoffen verwöhnen, dann mische ein paar Radicchio-Blätter unter einen grünen Salat. Oder belege dein Sandwich mit etwas Rucola. Auch lässt sich bitteres Gemüse hervorragend mit sonnenverwöhnten, süßen Tomaten kombinieren.
Übrigens: Unsere Rezepte gibt’s auch in der App – einfach downloaden!

