Bulgur und Couscous sind beides beliebte Getreideprodukte, doch trotz ihrer äußerlichen Ähnlichkeiten unterscheiden sie sich in Herstellung, Textur und Nährwert. In Nordafrika liebt man Couscous-Gerichte, in der Türkei und im Vorderen Orient schwört man eher auf Bulgur als Grundlage zahlreicher Rezepte. Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Bulgur und Couscous?
Warum unterscheiden sich Bulgur und Couscous?
Wir können uns schon mal auf die Schulter klopfen. Nicht, weil wir so klasse sind, sondern weil wir Glück haben. Mitteleuropäer*innen sind nämlich fein raus, sie müssen sich gar nicht entscheiden: Je nach Lust, Laune und Rezept greifen wir mal zum Couscous und mal zum Bulgur. Beide sind immer verfügbar. Oder wir gehen in dieses Restaurant oder in jenes Restaurant. Wir haben immer die Wahl. Deshalb wissen viele nicht, was der Unterschied zwischen Bulgur und Couscous ist. Nun ja, beide bestehen in der Regel aus Hartweizen und sehen sich sehr ähnlich. Doch die evidenten Unterschiede liegen, wie so oft, im Detail.
Bulgur – grober Grieß für feine Gerichte
Bulgur besteht aus vorgedämpftem und geschrotetem Hartweizen. Durch das Vordämpfen gelangen wichtige Nährstoffe aus der Außenhülle des Weizenkorns in dessen Inneres. Die Außenhülle wird danach abgeschliffen, und das Korn wird in einem Grütze-Schneider relativ grob zerkleinert. Nun muss man die Körner nur noch im Verhältnis 1:1 kurz mit Wasser aufkochen und circa zehn Minuten quellen lassen, schon hat man eine nährstoffreiche Grundlage für köstliche Gerichte wie …
Die Körnchen aus Hartweizengrieß sind zudem gesund:
- Die enthaltenden Inhaltsstoffe Kalzium, B-Vitamine und Magnesium halten die Knochen stabil.
- Und die antioxidativen Stoffe, Vitamine und Mineralstoffe wirken Entzündungen entgegen, worüber sich die Gelenke freuen.
Über Bulgur wissen wir jetzt Bescheid. Und was ist mit Couscous? Was ist denn der Unterschied?
Couscous – kleine Körnchen, großer Geschmack
Beginnen wir zunächst mit einem traditionellen Missverständnis: „Couscous“ bezeichnet eine Gruppe von Gerichten, wie es etwa auch bei „Curry“ der Fall ist. EAT CLUBBERIN Franzi hat sich des Themas “Curry: Gewürz oder Gericht” angenommen. Unbedingt lesenswert.
Das für ein Couscous benötigte Grundprodukt heißt aber nicht Couscous, sondern schlicht Grieß. Dieser besteht normalerweise aus Hartweizen, kann aber auch, im Unterschied zu Bulgur, aus Hirse bestehen. Und dieser Grieß ist deutlich feiner und körniger als der grobe, unregelmäßig geformte Bulgur. Auch der Grieß wird vorgedämpft, dann noch einmal ausgerollt und schließlich getrocknet. Durch dieses Verfahren enthält das Trockenprodukt etwas mehr Wasser und damit etwas weniger Nährstoffe als Bulgur. Sind Bulgur und Couscous-Grieß aber fertig zubereitet, gibt es keinen Unterschied mehr. Die Zubereitung ist noch leichter als bei Bulgur: einfach den Grieß mit der gleichen Menge kochenden Wassers, zum Beispiel aus dem Wasserkocher, begießen und zugedeckt zehn Minuten ziehen lassen – fertig! Und dann freue dich schon mal auf diese tollen Couscous-Rezepte:
Auch der Mineralstoff-Mix von Couscous kann sich sehen lassen: Kalzium, Kalium und Magnesium stecken ebenso darin wie Zink. Die Mixtur aus Spurenelementen regt unsere Körperzellen an, die die Knochen aufbauen.
Fazit: Unterschied von Bulgur und Couscous
Wie wir gesehen haben, sind die Unterschiede zwischen Bulgur und Couscous-Grieß sowohl beim Grundprodukt als auch bei der Zubereitung eigentlich gar nicht so groß. Es ist also eine Frage des persönlichen Geschmacks und des jeweiligen Rezepts, welche Sorte wir verwenden. In etwa so wie die Frage, welche Pasta-Sorte zu welcher Sauce passt. Man kann und darf also experimentieren. Viel Spaß dabei!
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