Weihnachten – das ist ein Fest der Traditionen. So hat gefühlt jede Familie ihre ganz eigene Art, die Feierlichkeiten zu bestreiten – und meist hat auch jedes Land so seine eigenen Traditionen. Essen viele Leute hierzulande Kartoffelsalat und Würstchen zum Heiligabend, gestaltet sich das bei den Franzosen wiederum ganz anders. Haben wir dein Interesse geweckt? Sehr gut – denn heute verraten wir dir, was an Weihnachten in Frankreich gegessen wird. Vielleicht eine nette Inspiration für Weihnachten im nächsten Jahr?
Weihnachten in Frankreich: 7 Gänge, 13 Desserts
Du glaubst, du stehst schon ewig in der Küche, um Familie und Freunde mit einem tollen Festmahl zu beglücken? Dann bekommst du sicher Schnappatmung, wenn du siehst, was man an Weihnachten in Frankreich alles auftischt.
Genuss und geselliges Miteinander sind für die Franzosen das A und O – und das spiegelt sich auch an Weihnachten wider. Fällt der Heiligabend nicht gerade auf ein Wochenende, arbeiten die Franzosen den vollen Tag. Das hindert aber keinen daran, am Abend sieben Gänge und 13 Desserts einzunehmen. Das geschieht dann entweder im Restaurant oder auch in den eigenen vier Wänden. Die “réveillon” (das traditionelle Weihnachtsmenü) kann beginnen!
Diese sieben Gänge serviert man an Weihnachten in Frankreich
Los geht es mit einem schmackhaften Aperitif – wobei man klassischerweise Martini, Crémant oder ein ähnlicher Drink serviert, den man gut mit Oliven und Chips genießen kann. Auch verschiedene Canapés kann man zu diesem Gang gern reichen. So vorbereitet kann der Schlemmer-Marathon richtig starten.
Weiter geht es für gewöhnlich mit Austern auf Salat – angerichtet mit Räucherlachs. Passend dazu gibt es einen herben Weißwein, der hervorragend mit Austern und Lachs harmoniert.
Im Anschluss serviert man an Weihnachten in Frankreich Foie gras, auch bekannt als Gänsestopfleber. Die verzehrt man zum Beispiel mit pikanter Zwiebelkonfitüre. Passend dazu: geröstetes Toastbrot und ein lieblicher Weißwein.
Na? Schon satt? Nichts da! Im nächsten Gang kommt “dinde aux marrons” auf den Tisch – mit Maronen gefüllter Truthahn, der Star des Abends. In manchen anderen Regionen wird auch Lamm- oder Rinderbraten oder auch die Ente à l’orange serviert. Dazu gibt’s verschiedene Gemüsebeilagen und aromatischen Rotwein.
Nicht immer, aber doch in einigen französischen Regionen gibt es manchmal nach dem eigentlichen Hauptgericht auch noch einen Fischgang.
Puh. Und weil auch das noch nicht genug war, folgt als letzter “Hauptgang” eine Platte mit ausgesuchten Käsesorten, Brot und Butter.
Der Endgegner beim Weihnachtsessen in Frankreich: 13 Desserts
Nun müsste man ja eigentlich aus allen Nähten platzen – aber in Frankreich ist man jetzt erst beim Nachtisch angelangt. Eine Sache, die dabei unter KEINEN UMSTÄNDEN fehlen darf: bûche de Noël – Schokokuchen in Form eines Baumstamms. Dieser symbolisiert die Tradition, dass ein Gast einst immer auch ein Holzscheit mitbringen musste, um das Gastgeber-Haus zu beheizen.
Passend zu diesem Gebäck werden in Frankreich verschiedene weitere Leckereien aufgetischt – etwa Fougasse (provenzalisches Hefegebäck), heller und dunkler Nougat, Trauben, getrocknete Feigen und Datteln, Rosinen, Orange und Melone, Rosinen, Fruchtkonfekt, Mandeln, Haselnüsse und Walnüsse.
Dass es jetzt ausgerechnet 13 Desserts an Weihnachten in Frankreich sind, hat tatsächlich symbolischen Charakter. Demnach soll das Dessert Jesu Christi mit seinen zwölf Aposteln beim letzten Abendmahl gewidmet sein.
Wirklich sportlich, was sich die Franzosen zu Heiligabend da einverleiben. Wir bekommen schon Bauchschmerzen beim bloßen Nachdenken darüber. Aber hey, ist schließlich nur einmal im Jahr Weihnachten – nicht wahr?
Wir verraten dir übrigens gern auch, was hierzulande an Weihnachten serviert wird – ebenso in den USA, in Bella Italia oder auch in Spanien.
Übrigens: Unsere Rezepte gibt’s auch in der App – einfach downloaden!