Aufgrund des Tier- und Klimaschutzes erfreut sich die vegane Ernährung immer größerer Beliebtheit. Man könnte jetzt meinen, dass es doch auf der Hand liege, was vegan und was es eben nicht ist. Manchmal ist aber eben genau diese Unterscheidung in der Praxis gar nicht so leicht und muss ein wenig weiter ausdifferenziert werden. Wir haben hier vier Lebensmittel, von denen du garantiert dachtest, dass sie vegan sind.
1. Unser erstes Beispiel ist Wein. Die Trauben, aus denen der Wein hergestellt wird, sind selbstverständlich vegane Lebensmittel. In den Verarbeitungsprozessen können jedoch zahlreiche tierische Produkte zum Einsatz kommen. Etwa bei der sogenannten Schönung, hier werden Gerbstoffe mithilfe von Proteinen aus Gelatine, Fischblasen, Milch oder Eiern gebunden, um sie aus dem Wein zu entfernen. Die tierischen Bestandteile werden zwar aus dem Wein wieder herausgefiltert und damit ist das Endprodukt zwar rein pflanzlich. Veganer*innen, denen das Tierwohl innerhalb der Produktionskette wichtig ist, sollten dies trotzdem wissen.
2. In vielen Cerealien, Müslis und auch Müsliriegeln ist Bienenhonig enthalten. Aus diesem Grund sind diese Produkte häufig auch nicht vegan. Es gibt sogar Cornflakes-Sorten, die mit Gelatine überzogen sind, damit die Zuckerschicht besser an ihnen haftet und sie schön glänzen. Somit sind einige von ihnen streng genommen nicht einmal vegetarisch. Hier solltest du beim Kauf also genau hinschauen.
3. Kaum zu glauben, aber Feigen sind tatsächlich streng genommen keine veganen Lebensmittel. Ihr natürlicher Reifungsprozess sieht vor, dass sie durch die Feigenwespe bestäubt werden und nur so zur reifen Frucht heranwachsen können. Die Wespe verliert beim Eintritt in den Fruchtkörper meist ihre Flügel und verendet in der Feige, nachdem sie ihre Eier gelegt hat. Tatsächlich ist man sich auch unter Veganer*innen uneinig, ob sie als vegan gelten sollte oder nicht, da die Wespe in der Regel durch ein Enzym zersetzt und komplett biologisch resorbiert wird.
4. Bei Brot und anderen Backwaren solltest du nicht nur auf die Verwendung tierischer Produkte wie Eier, Milch, Käse oder Honig achten. Besonders in industriell hergestellten Backwaren kann ein weiterer Tierbestandteil enthalten sein. Dabei handelt es sich um die Aminosäure L-Cystein. Diese wird häufig aus Schweineborsten oder Federn gewonnen, da es dort als Stützeiweiß dient. L-Cystein soll die Geschmeidigkeit und Konsistenz von Teigen verbessern, weshalb man diesen Bestandteil überprüfen sollte.
Du siehst also, dass es manchmal gar nicht so leicht ist und du immer ein wachsames Auge auf Lebensmittel haben solltest. Manche gehen sogar so weit, dass man beispielsweise auch keine Avocados essen sollte, da hierfür auch importierte Bienen auf Feldern ausschwärmen müssen, um sie zu befruchten. Anschließend werden sie wieder in Kisten verstaut und zum nächsten Anbaugebiet transportiert. Dieser Prozess wird als “Migratory Beekeeping” bezeichnet.
Am Ende muss jedoch jeder selbst wissen, was er mit seinem Gewissen vereinbaren kann und wie weit der persönliche Tierschutz gehen sollte. Wir haben hier einige Rezepte für dich zusammengestellt, mit denen du als Veganer*in garantiert nichts falsch machst. Zudem haben wir hier auch einen Ratgeber für dich, wenn du den Umstieg auf eine vegane Ernährung wagen möchtest.
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