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Fisch grillen wie ein Profi: So machst du es richtig

Fisch richtig zu grillen ist gar nicht so leicht, wie man vielleicht denkt. Schnell klebt die Haut an oder der Fisch verbrennt außen und ist innen noch roh. Wir zeigen dir, wie man Fisch richtig grillt.

Drei gegrillte Doraden auf einem Holzbrett und petrolblauem rustikalem Holztisch. Der Fisch ist garniert mit Zitronen und Kräutern.
Wir zeigen dir, worauf du beim Fischgrillen achten solltest und geben dir wertvolle Tipps und Tricks mit auf den Weg! © Shutterstock/ Westend61

Frischer Fisch vom Grill gehört zu meinen Lieblingsgerichten. Vor allem im Sommer muss es nicht immer ein schweres, fettiges Steak sein. Ein Fisch mit magerem Eiweiß kommt da doch wie gerufen. Dabei ist Fisch grillen gar nicht so leicht, wie es sich am Anfang anhört. Oft ist die Haut vom Fisch verbrannt oder klebt gänzlich am Grill. Außen übergart und innen noch roh ist auch ein Klassiker, wenn es um gegrillten Fisch geht. Ein stark gewölbtes Fischfilet, welches sich wegen der hohen Hitze an den Enden hochgezogen hat, gilt es ebenfalls zu vermeiden.

Es ist eben gar nicht so leicht, wie es sich anfangs anhört. Mit unseren Tipps und Tricks wird dem richtigen Fisch grillen mit Sicherheit nichts mehr im Weg stehen und du kannst in aller Ruhe deinen Lieblingsfisch vom Grill genießen.

Welche Fische eignen sich besonders gut zum Grillen?

Grundsätzlich eignen sich besonders ganze Fische zum Grillen. Mein Liebling ist die Dorade, aber auch Forellen und Wolfsbarsche (Loup de Mer) machen sich hervorragend auf dem Grill, besonders im Sommer, wenn sie Hochsaison haben. Neben dem Fakt, dass sie in der Regel eine gute Portionsgröße für eine Person haben, sind sie auch etwas fester und fallen nicht so schnell auseinander. Die Haut schützt zusätzlich den Fisch und sorgt dafür, dass er schön zart bleibt. Wenn ihr lieber auf ein Filet gehen wollt, empfehle ich mit Lachs natürlich den Klassiker schlechthin.

Neben Dorade, Forelle, Wolfsbarsch und Lachs sind auch Makrele und Thunfisch ideale Fische zum Grillen. Diese Fische haben ein festes Fleisch und bleiben auf dem Grill saftig.

Fisch grillen: So geht es richtig

Grundsätzlich gilt es, den Eigengeschmack der Fische nicht zu überdecken. Am besten füllst du den ganzen Fisch dezent mit Zitrone und Thymian und salzt und pfefferst ihn. Es empfiehlt sich, den ganzen Fisch von außen einzuölen, um ein Ankleben am Grillrost zu verhindern. Alternativ kann man den Fisch auch in eine Fischgrillzange geben und ihn darin auf dem Grill zubereiten.

In einer Fischgrillzange wird das Ankleben des Fisches am Grill quasi unmöglich. © Shutterstock/ Shaiith © Shutterstock / Shaiith

Auch die Zubereitung auf Alufolie oder in einer Aluschale sorgt dafür, dass der Fisch im Prinzip nicht am Grill kleben kann und schonend gegrillt wird. Die Alufolie bewahrt außerdem die Feuchtigkeit und das Aroma des Fisches. Zusätzlich verhindern sie, dass es zu einer starken Rauchentwicklung kommt, da sie tropfendes Öl auffangen. Füge auch hier Kräuter und Zitronenscheiben hinzu, um den Geschmack zu intensivieren.

Eine etwas andere Art Fisch zu grillen ist Flammlachs. Auch auf einem im Wasser eingeweichten Zedernholzbrett* lässt sich Fisch ganz wunderbar grillen und erhält hierdurch ein wunderbar rauchiges Aroma. Ein etwas neuer und ziemlich simpler, aber genauso leckerer Tipp ist das direkte Grillen auf Zitronenscheiben oder Kräutern. Die Haut des Fisches kann dadurch nicht am Rost kleben bleiben und die Aromen können direkt in den Fisch eindringen und ihren Geschmack abgeben.

Bei manchen Fischen bietet sich das Einritzen der Haut an, in der Fachsprache nennt man das Ziselieren. © Shutterstock/ freeskyline

Bei einigen Fischen bietet es sich auch an, sie vorab zu ziselieren. Dafür einfach quer ein paar leichte Schlitze in die Fischhaut schneiden. Wenn der Fisch nun ordentlich Hitze auf der Haut abkriegt, biegt er sich dadurch deutlich weniger, was eine gleichmäßigere gegrillte, knusprige Haut bedeutet und gart außerdem gleichmäßiger durch. Beachte allerdings, dass sich die Garzeit insgesamt durch das Ziselieren verringert.

Wie bestimme ich den Garpunkt von Fisch?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Garpunkt von Fisch zu bestimmen. Am einfachsten die Methode mit einem Grillthermometer*. Es hilft dir dabei, die Kerntemperatur des Fisches zu überwachen. Bei 55 bis 58 Grad Celsius ist der Fisch perfekt gegart.

Hast du kein Grillthermometer zur Hand, kannst du auch deinen Tastsinn benutzen. Dafür drückst du vorsichtig mit einem Finger auf den Fisch. Wenn er fest ist, ist er noch roh. Wenn er sich weich und saftig anfühlt, ist er in der Regel durchgegart.

Eine weitere Möglichkeit, um zu überprüfen, ob der Fisch vom Grill gar ist, ist die sogenannte Flossenprobe. Das funktioniert allerdings nur bei einem ganzen Fisch und nicht bei Filets. Wenn du der Meinung bist, dass der Fisch gar aussieht, kannst du sachte an der Rückenflosse ziehen. Lässt diese sich leicht lösen, ist der Fisch perfekt gegart. Wenn das nicht der Fall, musst den Fisch noch etwas weiter grillen.