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Spinat roh essen: Was du über Risiken und Vorteile wissen musst

Spinat roh essen, oder nicht? Da scheiden sich die Geister. Wir aber haben eine Antwort für dich, die bestimmt für eine Überraschung sorgen wird.

Roher Spinat mit Wassertropfen.
Spinat kann man roh essen, allerdings mit Einschränkung. © Adobe Stock/Edalin

Du hast beim Kochen mit Sicherheit noch nicht ausgelernt. Und so vielleicht auch nicht beim Umgang mit einzelnen Zutaten. Und wahrscheinlich auch nicht mit dem Spinat. Die grüne kleine Eisenquelle ist gar nicht so einfach im Umgang wie man meinen könnte. In unserer Kochschule lichten wir zum Beispiel die Mythen darum, ob man überhaupt Spinat aufwärmen darf. Heute klären wir dich darüber auf, ob du Spinat roh essen kannst.

Spinat roh essen: Darauf musst du beim Verzehr achten

Ja, du als ausgewachsene Person darfst Spinat roh essen. Jedoch solltest du darauf achten, wie viel du davon isst und was genau. Denn es gibt zwei Faktoren, die den rohen Spinat potenziell ungesund machen, falls du davon nicht genug bekommst:

  • Oxalsäure: Die Oxalsäure ist in kleinem Maße im Blattspinat enthalten und wirkt sich negativ auf deinen Körper aus, da sie als sogenannte anti-nutritive Substanz die Aufnahme von wichtigen Mineralstoffen behindert. Das ist vor allem bei Mineralien wie Eisen, Magnesium und Calcium problematisch, da sie in Kombination mit Oxalsäure nur noch in geringen Mengen absorbiert werden können. Menschen, die eine Nierenerkrankung haben, sollten deswegen Spinat nicht roh essen. In hohen Mengen kann Oxalsäure Vergiftungserscheinungen auftreten lassen. Das ist aber bei einer ausgewogenen Ernährung eher unwahrscheinlich. Sie ist vor allem in den großen und alten Blättern sowie den Stilen des Spinats enthalten.
  • Nitrat: Nitrat wird als Düngemittel, vor allem im fortgeschrittenen Anbaujahr verwenden. Es ist grundsätzlich nicht giftig, außer es wird im Körper umgewandelt zur ungesunden Form namens “Nitrit”. In dem Fall würde der Sauerstoff in deinem Blut verlangsamt werden und du bist schlapp, müde und hast vielleicht eine leichte Vergiftung erlitten. Aus diesem Grund dürfen zum Beispiel Babys und Kleinkinder keinen Spinat roh essen. Für sie ist Nitrit in jedem Fall lebensgefährlich.

Abschließend lässt sich sagen, dass du den Spinat möglichst frisch essen solltest. Wenn der Spinat schon länger lagert, entferne einfach die alten Blätter und Stile. Achte außerdem beim Kauf darauf, dass der Spinat aus biologischem Anbau kommt. In diesen Anbauformen verzichtet man auf exzessiven Nitratdünger.

Oder aber, du baust einfach deinen eigenen Spinat an und weißt so ganz genau, was in deinem Spinat alles drin steckt. Auch kannst du Spinat aus den ersten Monaten des Anbaus, also im Frühling und Frühsommer kaufen, da dann der Spinat noch nicht stark von Nitrat belastet ist.

Deswegen ist roher Spinat gesund

Spinat roh essen taugt deshalb so vielen Feinschmecker*innen, weil dadurch die knackige Konsistenz erhalten bleibt. Und der süßlich-säuerliche Geschmack, der beim Dämpfen und Kochen der Blätter verloren geht.

Zusätzlich erhältst du dir, indem du den Spinat roh isst, die gesunden Vitamine der Gruppe B und C sowie das Beta-Carotin, eine Vorstufe von Vitamin A. Dadurch bleibst du dank einer gesunden Ernährung ohne große Nahrungsergänzungsmittel fit und gestärkt.

Wir legen dir dafür wärmstens diese leckeren Gerichte ans Herz, die dich davon endgültig überzeugen werden, Spinat in Zukunft öfter mal zu essen:

Wenn du dich bei anderen Lebensmitteln schon gefragt hast, wie du sie am besten verwendest und was du dabei falsch machen könntest, haben wir natürlich auch genügend Informationen für dich:


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