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Kristallisierter Honig: Was steckt hinter den Kristallen?

Kristallisierter Honig ist kein Grund zur Sorge! Hier erfährst du, wie die Kristalle entstehen und wie du deinen Honig ganz einfach wieder cremig bekommst.

Ein Honigtopf mit Honiglöffel und kristallinem Honig
Honig ist für viele das wohl beliebteste Süßungsmittel überhaupt. Aber was tun, wenn er kristallisiert? © Shutterstock/Africa Studio

Honig ist für viele in der Küche ein unverzichtbares Süßungsmittel. Schließlich passt er nicht nur hervorragend als Zuckerersatz in viele Getränke, Backwaren, Gerichte und Co., sondern beinhaltet auch noch wertvolle Inhaltsstoffe, die seit Jahrhunderten geschätzt werden. Dabei kann es vorkommen, dass beim Öffnen des Honigtopfs einem Kristalle entgegenfunkeln. Ist kristallisierter Honig noch essbar? Wenn ja, was kann dagegen getan werden?

Kristallisierter Honig: So entstehen die Kristalle

Eins vorab: Frischer Honig aus der Wabe weist ebenfalls eine kristalline Form auf. Imker*innen rühren den Honig deshalb konstant, damit er stets cremig und geschmeidig bleibt. Der Zeitpunkt des Kristallisierens hängt auch davon ab, wie hoch der Glukose- beziehungsweise Fruktosegehalt ist. Es gilt: Je höher der Glukosegehalt, desto eher kristallisiert der Honig. Sorten, die einen höheren Fruktosegehalt aufweisen, kristallisieren erst zu einem späteren Zeitpunkt.

Folgende Honig-Sorten tendieren dazu, früher zu kristallisieren:

  • Kleehonig
  • Lavendel
  • Löwenzahn
  • Raps
  • Rosmarin
  • Sonnenblumenhonig

Neben dem Zuckergehalt spielt auch die Temperatur eine Rolle. An kälteren Orten zwischen zehn bis 18 Grad Celsius oder noch kühler als zum Beispiel im Kühlschrank, kristallisiert Honig schneller als an wärmeren Orten.

Schon gewusst? Honig ist streng genommen nicht vegan, wird also von Menschen, die sich einer rein pflanzlichen Ernährung verschrieben haben, nicht konsumiert. Es gibt aber süße Alternativen zu Honig, die wir dir in unserer Kochschule vorgestellt haben.

Ist kristallisierter Honig gefährlich?

Generell sollte an dieser Stelle gesagt sein, dass kristallisierter Honig kein Anzeichen von minderer Qualität ist. Im Gegenteil: Je naturbelassener der Honig ist, desto eher bilden sich Kristalle. Bei Honig-Sorten, die stets flüssig sind, ist davon auszugehen, dass er zuvor erhitzt wurde. Bei diesem Vorgang gehen jedoch auch wichtige Inhaltsstoffe des Honigs verloren.

Kristallisierter Honig ist somit unbedenklich. Nur wenn sich zwei Phasen gebildet haben sollten, ist vom Verzehr abzuraten. In der flüssigeren Schicht hat sich nämlich mit hoher Wahrscheinlichkeit ein höherer Wasseranteil gebildet, der dazu führt, dass sich Hefe bildet und der Honig somit gärt.

So wird der Honig wieder cremig

Durch Erwärmen kann man kristallisierten Honig wieder cremig machen. Dabei ist ganz wichtig: Erwärme den Honig auf keinen Fall in der Mikrowelle! Durch das schnelle Erhitzen werden nämlich die wertvollen Inhaltsstoffe des Honigs vernichtet.

Stelle den Honigtopf stattdessen in einen Topf mit Wasser und erwärme diesen langsam bis zu einer Temperatur von 40 Grad Celsius beziehungsweise bis sich die Kristalle aufgelöst haben. Dieses Vorgehen gewährleistet, dass die Inhaltsstoffe des Honigs erhalten bleiben.

Präventiv spielt auch die Lagerung eine wichtige Rolle. Das Honigglas sollte luftdicht verschlossen und in einem trockenen und dunklen Raum gelagert werden. Direkte Sonneneinstrahlung sowie zu niedrige Temperaturen tun ihm nicht gut.

Nun weißt du, wie kristallisierter Honig entsteht und was du dagegen tun kannst. Neben hart gewordenem Honig gibt es allerdings auch noch die ein oder anderen kleinen Hürden, die es zu überwinden gilt. Aber keine Sorge – in unserer Kochschule findest du sicher die Antwort auf deine Fragen:

Übrigens: Unsere Rezepte gibt’s auch in der App – einfach downloaden!