Honig ist für viele in der Küche ein unverzichtbares Süßungsmittel. Schließlich passt er nicht nur hervorragend als Zuckerersatz in viele Getränke, Backwaren, Gerichte und Co., sondern beinhaltet auch noch wertvolle Inhaltsstoffe, die seit Jahrhunderten geschätzt werden. Dabei kann es vorkommen, dass beim Öffnen des Honigtopfs einem Kristalle entgegenfunkeln. Ist kristallisierter Honig noch essbar? Wenn ja, was kann dagegen getan werden?
So entsteht kristallisierter Honig
Eins vorab: Frischer Honig aus der Wabe weist ebenfalls eine kristalline Form auf. Imker*innen rühren den Honig deshalb konstant, damit er stets cremig und geschmeidig bleibt. Der Zeitpunkt der Kristallisierung hängt auch davon ab, wie hoch der Glucose- beziehungsweise Fruktosegehalt ist. Es gilt: Je höher der Glucose-Gehalt, desto eher kristallisiert der Honig. Sorten, die einen höheren Fructose-Gehalt aufweisen, kristallisieren erst zu einem späteren Zeitpunkt.
Folgende Sorten tendieren dazu, früher zu kristallisieren:
- Kleehonig
- Lavendel
- Löwenzahn
- Raps
- Rosmarin
- Sonnenblumenhonig
Neben dem Zuckergehalt spielt auch die Temperatur eine Rolle. An kälteren Orten zwischen zehn bis 18 Grad Celsius oder noch kühler wie zum Beispiel im Kühlschrank, bilden sich schneller Kristalle als an wärmeren Orten.
Schon gewusst? Honig ist streng genommen nicht vegan, wird also von Menschen, die sich einer rein pflanzlichen Ernährung verschrieben haben, nicht konsumiert. Es gibt aber süße Alternativen zu Honig, die wir dir in unserer Kochschule vorgestellt haben.
Ist kristallisierter Honig gefährlich?
Generell sollte an dieser Stelle gesagt sein, dass kristallisierter Honig kein Anzeichen von minderer Qualität ist. Im Gegenteil: Je naturbelassener der Honig ist, desto eher kristallisiert er. Bei Honigsorten, die stets flüssig sind, ist davon auszugehen, dass er zuvor erhitzt wurde. Bei diesem Vorgang gehen jedoch auch wichtige Inhaltsstoffe des Honigs verloren.
Honig, der mit einigen Kristallen versehen ist, ist somit unbedenklich. Nur wenn sich zwei Phasen gebildet haben sollten, ist vom Verzehr abzuraten. In der flüssigeren Schicht hat sich nämlich mit hoher Wahrscheinlichkeit ein höherer Wasseranteil gebildet, der dazu führt, dass sich Hefe bildet und der Honig somit gärt.
So wird der Honig wieder cremig
Ganz wichtig: Erwärme den Honig auf keinen Fall in der Mikrowelle! Durch das schnelle Erhitzen werden nämlich die wertvollen Inhaltsstoffe des Honigs vernichtet.
Besser: Stelle den Honigtopf in einen Topf mit Wasser und erwärme diesen langsam bis zu einer Temperatur von 40 Grad Celsius beziehungsweise bis sich die Kristalle aufgelöst haben. Dieses Vorgehen gewährleistet die Schonung der Wirkstoffe des Honigs.
Präventiv spielt auch die Lagerung eine wichtige Rolle. Das Honigglas sollte luftdicht verschlossen und in einem trockenen und dunklen Raum gelagert werden. Direkte Sonneneinstrahlung sowie zu niedrige Temperaturen tun ihm nicht gut.
Nun weißt du, wie kristallisierter Honig entsteht und was du dagegen tun kannst. Neben hartgewordenem Honig gibt es allerdings auch noch die ein oder anderen kleinen Hürden, die es zu überwinden gilt. Aber keine Sorge – in unserer Kochschule findest du sicher die Antwort auf deine Fragen: