Jeder, der Fleisch isst, liebt Hackfleisch. Man denke nur an Frikadellen, gefüllte Paprika oder eine Sauce Bolognese. Aber hast du dich schon mal gefragt, wie Hackfleisch hergestellt wird? Und bist du neugierig, ob man das auch selbst hinbekommt? Denn Hackfleisch selbst machen ohne Maschine ist tatsächlich eine Option. Vor allem für Fans von edlen Küchenmessern.
Hackfleisch selbst machen: Zunächst ein Blick in die Fleischtheke
Hackfleisch entsteht, wenn Muskeleiweiß mithilfe eines Fleischwolfs zerkleinert wird. Das ist eine Maschine, die Fleisch mithilfe einer Förderschnecke gegen ein rotierendes Messer drückt. Und diese Fleischfasern werden dann anschließend, wieder mithilfe der Förderschnecke, durch eine Lochscheibe gedrückt. Heraus kommen die uns bekannten Spaghetti-förmigen Hackfleisch-Stränge. Je nach benutzter Lochscheibe sind sie mal dicker oder dünner.
Ein Fleischwolf für den Hausgebrauch hat die Größe einer normalen Haushaltsmaschine. Beim Metzger oder an der Fleischtheke sind die Maschinen deutlich größer und stärker. Und in einer Fleischfabrik stehen dann mehrere Tonnen schwere Monster, die mit der Kraft von bis zu 120 KW (das entspricht 163 PS) locker 22 Tonnen Hackfleisch raushauen – pro Stunde! Foodies machen einen Bogen um solche Massenware und gehen lieber zum Metzger ihres Vertrauens. Noch besser ist es natürlich, Hackfleisch selbst zu machen. Etwa für diese köstlichen Gerichte:
Hack selbst herstellen – mit einer Maschine
Bei gekauftem Hack weiß man nie, aus welchem Fleischstück es hergestellt wurde und wie frisch es ist. Wem dies wichtig ist, empfehlen wir vom EAT CLUB die Anschaffung eines elektrischen Fleischwolfs. Ein solches Gerät kostet etwa 200 Euro, dafür bekommt man eine gute Qualität. Denn es macht einfach Spaß, solche Dinge selbst zu machen. Das ist wie mit der Nudelmaschine: Man bekommt ein Gespür dafür, wie die Dinge zu sein haben, und das muss man sich erarbeiten.
Wichtig bei der Anschaffung sind auswechselbare Lochscheiben aus Edelstahl mit verschiedenen Lochdurchmessern. Wir empfehlen für den Einstieg 4 und 5 sowie 6 Millimeter, auch 8 mm sind gut, z.B. für Tatar. Tipp: Mit dem Durchdrehen eines eingeweichten, ausgedrückten Brötchens kannst du die letzten Fleischreste aus der Maschine holen und sie dabei gleich „vorreinigen“. Willst du die Investition in ein solches Gerät sparen oder ganz „back to the roots“ gehen, kannst Du Hackfleisch selbst machen –ohne Maschine.
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Hackfleisch selbst machen – ohne Maschine
Im Grunde stellt der Begriff Hackfleisch die Gebrauchsanweisung dar: Du hackst das Fleisch mit einem Messer. Genauer: Mit einem sehr scharfen Messer. Noch genauer: Mit einem großen, sehr scharfen Messer und auf einem großen Kunststoffbrett. Schneide das Fleisch dann in Faserrichtung – erst in dünne Scheiben, diese Scheiben dann in dünne Stränge und die Stränge dann quer in winzige Fleischstückchen. That’s it!
So verführerisch sieht Tatar aus selbstgemachtem Hackfleisch aus.
Sieht nach einem Industrieprodukt aus: Tatar aus Fertig-Hack.
Größe und Gleichmäßigkeit werden dabei nur von deiner Fertigkeit mit dem Messer und dessen Schärfe bestimmt. Beim ersten Mal klappt’s vielleicht noch nicht optimal, deshalb solltest du deine Freunde erst mit leckeren Hack-Gerichten bekochen, wenn du sicherer geworden bist. Unser Geheimtipp: Verwende ein chinesisches Kochmesser, ein so genanntes Chai Dao. Das ist extrem scharf und hat eine hohe Klinge. Es sieht fast wie ein kleines Hackebeilchen aus. Damit kannst du dann, wenn deine Fleischstücke zu groß geraten sind, im Wiegeschnitt für das richtige Maß sorgen.
Die EAT CLUB-Redaktion ist sich einig: Es lohnt sich
Du siehst, Hackfleisch selbst machen – ob mit oder ohne Maschine – ist keine Hexerei. Es ist vielmehr eine Frage der Technik. Und es hat viele Vorteile:
- Du bestimmst beim Fleischkauf selbst, welche Qualität du haben willst.
- Du entscheidest, ob es grob oder fein gewolft wird.
- Das Hackfleisch ist frischer.
- Du hast endlich einen Grund, dir ein Chai Dao-Messer* zu kaufen.
Wir wünschen dir viel Spaß beim Hackfleisch selbst machen.
Übrigens: Unsere Rezepte gibt’s auch in der App – einfach downloaden!
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