Möchtest du Hühnchen, Pute, Gans, Fasan, Ente und Perlhuhn unbesorgt genießen? Wir haben 3 Hygiene-Regeln für den Umgang mit Geflügel: Einkauf, Lagerung, Haltbarkeit und Zubereitung. Wer diese Maßnahmen beherzigt, ist auf der sicheren Seite.
3 Hygiene-Regeln bei Geflügel – keine Chance für Salmonellen
Nicht umsonst warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR): “Grundsätzlich ist zur Vermeidung von Lebensmittelinfektionen bei der Zubereitung von rohem Geflügelfleisch eine besondere hygienische Sorgfalt erforderlich.” Dies gilt vor allem in den Sommermonaten, wenn sich Salmonellen & Co. in nicht ausreichend gekühlten Speisen sehr schnell vermehren können. Deshalb sind die 3 Hygiene-Regeln beim Umgang mit Geflügel das oberste Gebot. Nur dann kannst du dich an diesen köstlichen Hähnchenrezepten erfreuen:
Für eine gesunde Geflügelküche solltest du ab sofort die folgenden Hygiene-Regeln bei der Zubereitung von rohem Huhn & Co. strikt einhalten:
1. Geflügel einkaufen und lagern – artgerecht und sachgerecht
- Am besten kaufst du Bio-Geflügel aus artgerechter Haltung. Die Tiere verfügen in der Regel über mehr Platz, Luft und Tageslicht. Zudem erhalten sie selten Antibiotika, werden stressfrei geschlachtet und frisch verarbeitet.
- Achte beim Einkauf darauf, dass das Fleisch hellrosa und feucht ist – aber auf keinen Fall nass. Auch wichtig: Das Geflügel darf nicht in Flüssigkeit liegen oder sauer riechen.
- Im Sommer solltest du zum Einkaufen eine Kühltasche mitnehmen. Das tiefgekühlte Geflügel erst kurz vor dem Bezahlen aus der Tiefkühltruhe holen. Zu Hause sollte die Ware sofort in den Tiefkühler gelegt oder im Kühlschrank maximal 24 Stunden gelagert werden.
- Bewahre das Geflügel in einer gut verschließbaren Plastikbox im Kühlschrank auf, idealerweise an einem kühlen Ort – wie der Glasplatte über dem Gemüsefach. Selbstverständlich kannst du es auch einfrieren; dann beträgt die Haltbarkeit mindestens ein halbes Jahr.
- Zum Auftauen gefrorenen Geflügels solltest du es im Kühlschrank lassen und das Auftauwasser wegschütten. Achte darauf, dass weder der Kühlschrank noch die Griffe verschmutzt werden.
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2. Vorbereiten unter Berücksichtigung der Hygiene-Regeln – das richtige Schneidebrett
- Das Geflügel wird vor der Zubereitung nicht gewaschen, sondern nur trocken getupft. Das Robert Koch-Institut (RKI) und das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnen sogar davor, Geflügel zu waschen. Der Grund: Rohes Hühner- und Putenfleisch ist oft mit krankmachenden Bakterien wie Salmonellen oder Campylobacter belastet. Wird das Geflügel gewaschen, können sich die Bakterien durch Wasserspritzer auf Oberflächen, Küchengeräte oder die Hände übertragen.
- Verwende als Unterlage kein Holzbrett. Viel besser geeignet sind Schneidebretter aus Kunststoff mit Saftrille*. Das Brett reinigst du anschließend gründlich mit heißem Wasser und Spülmittel, bevor es in die Spülmaschine kommt. So werden Salmonellen abgetötet!
- Auch das Messer und deine Hände werden gründlich mit heißem Wasser und Seife gereinigt. Für die Arbeitsfläche ist Essigwasser eine ausgezeichnete Wahl.
- Müll wird sofort entsorgt, und Spüllappen sowie Handtücher werden nicht weiterverwendet, sondern landen sofort in der 60-Grad-Wäsche. Auch so werden Salmonellen garantiert abgetötet, vorausgesetzt du wählst nicht das Eco-, Öko- oder Energiesparprogramm deiner Waschmaschine. Besser ist es, das normale Programm einzustellen.
Extra-Tipp: In der Geflügelküche verwendet man getrennte Schneidebretter. Denn für keimgefährdete Lebensmittel benutzt man immer ein extra Schneidebrett. Auch das ist eine eiserne Hygiene-Regel bei der Zubereitung von Geflügel.
Nur dann kannst du dich sorglos an diesen Geflügel-Rezepten aus der ganzen Welt erfreuen. Denn die internationalen Gerichte stehen für köstlichen Genuss:
Die ersten zwei der drei Hygiene-Regeln für Geflügel sind enorm wichtig. Aber, jetzt ist das Geflügel immer noch roh. Nun geht es um die richtige Zubereitung!
3. Das Garen – köstlicher Geflügel-Genuss, wenn man die Hygiene-Regeln kennt
Um eventuell vorhandene Salmonellen und andere Keime abzutöten, muss das Fleisch bis im Kern ausreichend durchgegart sein: Erhitze es mindestens 10 Minuten lang auf eine Temperatur von mindestens 70 Grad Celsius. Diese Kerntemperatur sollte immer erreicht werden. Das Geflügel ist verzehrfertig, wenn das Fleisch durch und durch weiß ist.
Ob für das Suppenhuhn oder die Weihnachtsgans: Nun kennst du die wichtigsten 3 Hygiene-Regeln für Geflügel. Du hast noch Fragen? In unserer Kochschule machen wir dich mit Nahrungsmitteln und ihrer Zubereitung vertraut.
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