Die Spatzen pfeifen es schon lange von den Dächern: Raffinierter Zucker schadet unserem Organismus. Wer sich gesund ernähren will, aber auf die Geschmacksrichtung Süß nicht verzichten möchte, denkt eher früher als später über Zuckeralternativen nach. Eine davon ist ein goldiger Sirup aus Kanada. Aber ist der beliebte Ahornsirup gesund? Und wie wird er hergestellt? Wir klären auf.
Süße Frühstücksidee: Pancake-Rezept für Naschkatzen
Süße Verführung! Nicht nur zu Pancakes wird kanadischer Ahornsirup immer beliebter! Was ist dran am Hype? Ist er nicht nur lecker, sondern auch gesund? Alle Infos.
Ist Ahornsirup gesund? Die wichtigsten Antworten
Die Süßkraft von Ahornsirup beträgt etwa 60–65 % im Vergleich zu klassischem Haushaltszucker. Das bedeutet, dass du, um die gleiche Süße zu erreichen, eine größere Menge verwenden müsstest – was den gesundheitlichen Vorteil relativiert. Allerdings hat Ahornsirup auch Pluspunkte: Er lässt den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen und enthält rund ein Drittel weniger Kalorien als Zucker. Wer auch seinen Zuckerkonsum reduzieren möchte, ohne auf eine natürliche Süße zu verzichten, findet in dem natürlichem Produkt eine interessante Alternative.
Aber Fakt ist: Zucker ist ungesund – und unser Körper macht bei der Verarbeitung keinen Unterschied zwischen den verschiedenen Zuckerarten. Ob Fructose, Glucose oder Maltose – sie alle tragen zu typischen Zivilisationskrankheiten bei und können langfristig Herz und Gehirn schädigen. Die klare Antwort lautet daher: Ahornsirup ist nicht gesünder als herkömmlicher Zucker und somit ist er auch nicht gesund. Doch in Maßen genossen, rundet er diese leckeren Speisen ab:
Die Herstellung und die Umweltbilanz
Laut der Quebec Maple Syrup Producers (QMSP), dem Verband der Produzenten von Ahornsirup in der kanadischen Provinz Quebec, sind sie die weltweit größten Hersteller von Ahornsirup. Rund 72 % des weltweiten und 91 % des kanadischen Ahornsirups kommen aus der französischsprachigen kanadischen Provinz am Sankt-Lorenz-Strom.
Weltweit gibt es über 150 Ahornarten, doch nur der Zuckerahorn (Acer saccharum) und der Rotahorn (Acer rubrum) liefern den wertvollen Saft für die Ahornsirup-Herstellung. Tropfen für Tropfen fließt das kostbare Gold aus den Baumstämmen. Der Sirup wurde früher in Eimern gesammelt, heute aber meist über ein ausgeklügeltes Schlauchsystem verteilt. Anschließend wird er eingekocht, wobei aus 40 Litern Ahornsaft nur 1 Liter Sirup entsteht. Diese aufwendige Herstellung und der weltweite Versand machen Ahornsirup für Europäer weder besonders nachhaltig noch umweltfreundlich. Das ist leider so.
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