Veganer*innen verzichten nicht nur auf Fleisch und Fisch, sondern auch auf alle anderen Produkte, für die Tiere zwar nicht sterben mussten, bei deren Herstellung sie aber dennoch beteiligt sind. So kommen bei ihnen ebenso wenig Milch, Käse, Honig oder Eier auf den Tisch. Dass das aber nicht bedeuten muss, auf klassische Gerichte, die normalerweise ebenjene Zutaten beinhalten, zu verzichten, verdanken Veggie-Fans Produkten wie Kala Namak. Es ist in der veganen Küche nicht mehr wegzudenken, verleiht es doch verschiedenen Ei-frei-Speisen dennoch einen Ei-typischen Geschmack. In der indischen und ayurvedischen Küche wird Schwarzsalz schon seit Jahrhunderten geschätzt. Aber was genau ist Kala Namak eigentlich und woher bekommt es sein Aroma?
Kala Namak: So stellt man Schwarzsalz her
Für die traditionelle Herstellung wird Steinsalz im Himalaya-Gebirge abgebaut und mit Holzkohle, Kräutern und Gewürzen sowie Samen der Harad-Pflanze verarbeitet und mehrere Stunden erhitzt. Viele Kala-Namak-Salze, die man heutzutage im Supermarkt findet, folgen aber einem anderen, vereinfachten Herstellungsverfahren. Meist wird dafür Kristallsalz mit Eisensulfit, Natriumsulfat und Schwefelwasserstoff angereichert und dann mit Harad-Samen verkocht. Diese Produkte sind in der Regel günstiger als traditionell hergestellte Schwarzsalze.
Zwar ist Schwefelwasserstoff in hohen Mengen giftig für den Menschen, allerdings befinden sich in Kala Namak so geringen Mengen, dass man es ohne Bedenken verzehren kann. Der Großteil der Kala-Namak-Produktion befindet sich heute in Pakistan, obwohl als Herkunftsland häufig Indien angeben wird.
Gut zu wissen: Kochen und Backen ohne Ei, geht das? Sehr gut sogar! In unserer Kochschule stellen wir dir zahlreiche Möglichkeiten vor, wie du Eier ersetzen kannst.
Wie schmeckt Schwarzsalz?
Einfach formuliert, schmeckt Kala Namak nach gekochtem Ei. Dieses Aroma hat es darin enthaltener Schwefelverbindungen zu verdanken. Außerdem ist es natürlich salzig.
Aufgrund dieser Eigenschaften ist Kala Namak ein beliebtes Würzmittel in der veganen Küche. Zusammen mit Tofu lässt sich daraus beispielsweise ein tolles veganes Rührei zaubern. Neben veganem Rührei kann Kala Namak auch in veganen Chutneys, Raitas und sogar als Würze für frische Früchte verwendet werden.
Bei der Dosierung ist Vorsicht geboten, denn das besondere Salz hat es in sich. Taste dich lieber in kleinen Prisen an den finalen Geschmack heran, weniger ist hier eindeutig mehr. Das intensive Schwefelaroma wird sonst schnell dominant.
Übrigens: Unsere Rezepte gibt’s auch in der App – einfach downloaden!