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Holunderblüten einfrieren: So geht’s richtig

Die Holunderblütensaison ist kurz, sehr kurz. Wir zeigen dir, wie du Holunderblüten einfrieren kannst. Unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Üppige weiße Holunderblüten in einem Weidenkorb, der auf einem verwitterten Holztisch in einem grünen Garten steht.
Wenn man ein paar Dinge beachtet, dann ist Holunderblüten einfrieren gar kein Problem! © Adobe Stock/Johanna Mühlbauer

Meist wachsen weit mehr Holunderblüten an einem Baum, als der*die geneigte Küchenakrobat*in ernten und verwerten kann. Das ist auch gut so, denn ohne Blüten gäbe es keine Beeren und ohne Beeren keine weiteren Bäume und keine Blüten usw… Einen ganzen Baum kahl zu ernten, zieht hoffentlich auch niemand in Betracht. Dennoch kann es sein, dass du mehr gepflückt hast, als du sofort verwerten kannst. Kann man Holunderblüten einfrieren, wenn was übrig bleibt oder man sich schlicht etwas bevorraten möchte?

Kann man Holunderblüten einfrieren und wie geht das?

Eine gute und eine schlechte Nachricht muss ich dir mitteilen, falls du Holunderblüten einfrieren möchtest. Die gute zuerst: Ja, du kannst Holunderblüten einfrieren und bis zu einem halben Jahr lang bedenkenlos aufbewahren. Durch das Einfrieren jedoch, und das ist die schlechte Nachricht, werden die Blüten matschig und verlieren ihre fast weiße Farbe. Stattdessen werden sie gelb bis bräunlich. Der Geschmack leidet glücklicherweise, wenn überhaupt, nur ein klein wenig. Durch die neue Konsistenz jedoch lassen sich nicht mehr alle Holunderblütenrezepte nachkochen. Für Holunderblütensalz oder Holunderblütenzucker eignen sich frische Blüten einfach besser. Gegen einen frischen Holunderblütensirup oder Holunderblütenlikör aus eingefrorenen Holunderblüten spricht aber überhaupt nichts.

Schritt für Schritt: So kannst du Holunderblüten einfrieren

  1. Zunächst ist die Auswahl wichtig. Nur voll aufgegangene, nicht welke Blüten sollten den Weg in den Gefrierer finden. Schneide die Blüten vorsichtig mit einer Schere ab, um Beschädigungen zu vermeiden. Anschließend klopfe die Blüten sanft aus, um Staub und kleine Insekten zu entfernen.Diese klopfst du wie immer vorsichtig, aber ordentlich aus. Dadurch wirst du kleine Krabbeltierchen und unerwünschten Staub und Co. los.
  2. Nun tunkst du die Blüten kurz einige Male in kaltes Wasser, um die letzten Krümel loszuwerden. Die feuchten Blüten legst du nun zum Trocknen auf ein sauberes Küchen- oder Handtuch.
  3. Einen kleinen Trick habe ich im Netz entdeckt und dieser ist genial, aber optional. Lege die Holunderblüten mit den Stielen nach oben auf ein Backblech und friere sie für 2-3 Stunden vor. Dies erleichtert das spätere Abtrennen der Blüten von den Stielen.
  4. Die gelösten Blüten kannst du jetzt luftdicht in einem Gefrierbeutel portionieren und in dein Gefrierfach oder die Gefriertruhe ohne Druck durch anderes Gefriergut einfrieren. Verwende bevorzugt wiederverwendbare Gefrierdosen oder Beutel mit einem Vakuumverschluss, um die Blüten optimal zu schützen. Bis zu sechs Monate lang sind die Blüten ohne Probleme haltbar. Achte aber darauf, dass die Blüten bei konstanten -18 °C gelagert werden, um die maximale Haltbarkeit zu gewährleisten.

Tiefgefrorene Holunderblüten auftauen: So geht’s

Wie bei den meisten feinaromatischen Zutaten ist schonendes Auftauen Pflicht. Du kannst die Blüten direkt aus dem Gefrierschrank entnehmen und weiterverarbeiten. Für langsames Auftauen lege sie in ein Sieb im Kühlschrank oder in eine kalte Speisekammer. An der sommerlichen Luft verlieren Holunderblüten zu viel ihres eleganten Geschmacks. Die getauten Blüten eignen sich ideal für unsere Rezepte:

Wenn du mehr über den Umgang und das Haltbarmachen saisonaler Produkte wissen möchtest, bist du in unserer Kochschule gut aufgehoben. Hier zeigen wir dir alles, was du aus saisonalem Obst, Gemüse oder Kräutern machen kannst, um dich auch später auf Holunder, Spargel und Co. zu freuen. Schau mal rein:

Peace!


Übrigens: Unsere Rezepte gibt’s auch in der App – einfach downloaden!