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Kartoffeln kochen: Diese 4 Tricks machen den Unterschied

Kartoffeln kochen ist mit unseren Tipps spielend leicht. Selbst blutige Anfänger*innen können damit nichts mehr falsch machen!

Kartoffeln kochen in einem altmodischem Topf auf Gasherd.
Kartoffeln solltest du immer in gesalzenem Wasser kochen, um das Verwässern zu vermeiden. © Getty Images/ dashtik

Kartoffeln sind der Deutschen liebste Beilage – und es ist doch so furchtbar easy, die Knollen zu kochen, oder etwa nicht? Man mag es kaum glauben, aber es kann erstaunlich viel schiefgehen. Wir geben dir vier ultimative Tipps für das Kartoffeln kochen an die Hand. So klappt alles wie am Schnürchen!

1. Tipp: Kartoffeln kochen in kaltem Wasser

Manch einem ist das ja schon in Fleisch und Blut übergegangen – viele Zutaten werden erst ins kochende Wasser gegeben. Denk nur an Pasta! Bei Kartoffeln solltest du die Knollen aber tatsächlich schon ins kalte Wasser geben. Durch das langsame Erhitzen nämlich werden Kartoffeln erst wirklich gleichmäßig durchgegart.

Also, achte auf die richtige Reihenfolge:

  1. Kartoffeln in den Topf geben
  2. Wasser aufgießen, bis die Knollen gänzlich bedeckt sind
  3. Deckel schließen und Kartoffeln aufkochen lassen
  4. Knollen kochen lassen, bis sie gar sind

Im Video erfährst du noch einmal genau, was der Vorteil vom Kartoffel kochen in kaltem Wasser ist:

Kartoffeln in heißem oder kaltem Wasser kochen?

Es wird stets behauptet, dass Kartoffeln in kaltem Wasser gekocht werden sollen. Stimmt das und wenn ja, warum?

2. Tipp: Kartoffeln vor dem Kochen klein schneiden

In welcher Größe gibst du deine Kartoffeln eigentlich in den Topf? Einfach komplett? Dann hast du dich sicherlich auch schon mal darüber geärgert, dass die Knollen am Ende nicht gleichmäßig durchgegart waren. Manche zerfallen schon beim Kochen, anders sind irgendwie bissfest.

Des Rätsels Lösung ist denkbar einfach: Schneide die Kartoffeln vor dem Kochen in gleich große Stücke. So haben sie dieselbe Garzeit und das Ergebnis macht deutlich glücklicher. Wird schon einen Grund haben, dass Omi und Mama das auch schon immer so gemacht haben.

3. Tipp: Das Salz beim Kartoffel kochen nicht vergessen

Manchmal ist man beim Kartoffeln kochen irgendwie abgelenkt und vergisst, das Wasser zu salzen. “Nicht schlimm”, denkt sich da manch eine*r – und schwingt einfach später den Gewürzstreuer.

Tatsächlich ist das Salz zur richtigen Zeit aber längst nicht nur wichtig für den Geschmack der Kartoffeln. Es setzt außerdem einen wichtigen, physikalischen Prozess beim Kochen in Gang – Die sogenannte Osmose. Die Osmose ist in der Tat ein ziemlich komplizierter Vorgang. Knapp formuliert: Der Prozess der Osmose gleicht Konzentrationsunterschiede bei Flüssigkeiten aus, wenn sie durch eine halbdurchlässige Schicht voneinander getrennt sind.

Immer noch zu kompliziert? Arbeiten wir am unmittelbaren Beispiel. Stell dir vor, du kochst gerade Kartoffeln. Diese enthalten naturgemäß Aromen und auch Salze. Wenn wir sie in ungesalzenem Wasser kochen, kann Kochwasser zum in den Knollen enthaltenen Salz eintreten – und auch zu den Aromen, um den eben genannten Ausgleich herzustellen. Und was passiert dann, dummerweise? Aromen und Salze verlassen die Kartoffeln und gehen ins Wasser über. Die Kartoffeln schmecken öde und bekommen obendrein eine wässrige Konsistenz.

Du kannst auch Gewürze mit in das Kochwasser der Kartoffeln geben. Solltest du beispielsweise vorhaben, Bratkartoffeln zuzubereiten, empfiehlt es sich, etwas Kümmel oder Petersilienstängel mit in das Kochwasser zu geben. So werden die Kartoffeln durch das Kochen noch aromatischer. Passe also je nach Gericht die zugegebenen Zutaten an.

Wer das Kartoffelwasser aber mit Salz versieht, kann dieses “Bemühen um Ausgleich” verhindern. Ist genügend Salz im Wasser, werden die Zellen von Kartoffeln beim Kochen nicht zerstört, das Aroma und der natürliche Geschmack der jeweiligen Zutat bleiben erhalten. Gilt übrigens auch für einige andere Zutaten, etwa für Blumenkohl und Pasta.

Grundsätzlich gilt als Faustregel, dass ein Teelöffel Salz auf ein Kilogramm Kartoffeln kommt.

4. Tipp: Wähle die richtige Kartoffelsorte

Mehligkochend, vorwiegend festkochend, festkochend: Kartoffelsorten gibt es einige. Die Kartoffeln unterscheiden sich im Stärkegehalt voneinander – und somit auch darin, für welche Gerichte sie am besten geeignet sind und du sie kochen musst.

Schon mal versucht, aus festkochenden Kartoffeln ein cremiges Püree zu zaubern? Wenn ja, dann weißt du sicherlich direkt Bescheid. Cremig ist hier nämlich so ziemlich gar nichts. Stattdessen bekommst du eine kompakte Pampe, vergleichbar mit Tapezierkleister. Wenn du wiederum schon mal mehligkochende Kartoffeln für einen Kartoffelsalat verwendet hast, dann durftest du dich über einen matschigen Brei “freuen”.

Also, sei weise und wähle die richtige Kartoffelsorte für das jeweilige Gericht:

  • mehligkochende Kartoffeln: Kartoffelsuppen, Pürees, Knödel und Klöße, Gnocchi und Kroketten
  • festkochende Kartoffeln: Kartoffelsalat, Country Potatoes, Kartoffelgratins, Salz- und Pellkartoffeln, Bratkartoffeln
  • vorwiegend festkochende Kartoffeln: Rösti, Pommes, Kartoffelpuffer, Eintöpfe, Pell- und Salzkartoffeln, grobes Kartoffelpüree

Apropos – wir verraten dir gerne unsere drei Lieblingssorten an mehligkochenden Kartoffeln und auch über unsere drei liebsten Festkochenden können wir dir allerhand erzählen.


Mit unseren Tipps für das Kartoffeln kochen kann ja gar nichts mehr schiefgehen. Wenn du jetzt noch unsere beliebtesten drei Kartoffelrezepte als Anregung sehen willst, können wir natürlich aushelfen:

Übrigens: Unsere Rezepte gibt’s auch in der App – einfach downloaden!