Knoblauchfahne kann peinlich und störend sein, besonders in sozialen Situationen. Mittlerweile hat sich jedoch herumgesprochen, dass einige Hausmittel, Tipps und Tricks geben soll, die gegen den unangenehmen Knoblauchgeruch helfen sollen. Aber welche davon sind wirklich effektiv? Und wie entsteht er überhaupt?
Knoblauchfahne: So entsteht der Geruch
Verursacher der Knoblauchfahne ist der Inhaltsstoff Allicin. Es handelt sich dabei um ein schwefelhaltiges, ätherisches Öl. Wenn man Knoblauch zerkleinert, wird es durch eine chemische Reaktion freigesetzt. Wie das Capsaicin in Chilischoten löst Allicin auf unserer Zunge ein heftiges Feuerwerk aus. Anschließend nimmt unser Körper den Inhaltsstoff über den Verdauungstrakt auf, worüber er in unser Blut gelangt. Von da an verteilt er sich im ganzen Körper. Über die Lungen und die Haut scheiden wir ihn dann wieder aus und die gefürchtete Knoblauchfahne ist da. Wenn du also etwas mit Knoblauch isst, kannst du nicht hundertprozentig den Geruch verhindern.
Übrigens: Knoblauch ist eine sehr alte Kulturpflanze. Schon die alten Ägypter verehrten sie und versorgten auch die Pyramidenbauer täglich mit ein paar Knoblauchzehen. Diese nutzen nicht nur zum Speisen würzen, sondern u.a. auch zur Linderung von Verdauungsbeschwerden.
Das sind die gesundheitlichen Vorteile von Knoblauch
Auch wenn keinen Knoblauch essen das wohl effektivste Mittel gegen die unliebsame Knoblauchfahne ist, solltest du dir das noch einmal überlegen. Denn Knoblauch ist wirklich sehr gesund. Der berüchtigte Inhaltsstoff Allicin sorgt nämlich nicht nur für den unangenehmen Geruch, er ist auch sehr gut für dein Herz-Kreislauf-System. Zum Beispiel kann Allicin den Blutfluss verbessern und deine Gefäße elastisch halten, was vor einer Arterienverstopfung schützen kann. Außerdem ist mittlerweile erwiesen, dass er dabei hilft den Blutdruck und zu hohe Cholesterinwerte zu senken.
Aber damit noch nicht genug: Allicin stellt sich auch als äußerst hilfreich bei Erkältungen heraus, denn es kann antibakteriell wirken. Da ist es auch nicht verwunderlich, dass Knoblauch in der Naturheilkunde einen festen Platz hat.
Wenn du also eine Knoblauchfahne bei dir oder deinem Gegenüber bemerkst, heißt das vor allem, dass das Allicin gerade seine volle Wirkung entfaltet und du deinen Körper gesundheitlich etwas unterstützt.
Knoblauchfahne mindern: Diese Hausmittel können helfen
Wie beim Food-Pairing lässt sich die Knoblauchfahne mit den richtigen Partnern mindern. Diese enthalten Enzyme, die das Allicin aufbrechen und dadurch den Geruch etwas mindern können. Dazu zählen:
- Pilze
- Basilikum
- Minze
- Kardamom
- Spinat
- Aubergine
- Salatblätter
- Äpfel
- Milch
- Joghurt
- Pfefferminzbonbons
- Kaffeebohnen
- Kaugummi
- eingelegter Ingwer
Weitere Tipps und Tricks
Neben den Hausmitteln gibt es aber noch ein paar Tipps und Tricks, die helfen können, eine Knoblauchfahne zu mindern. Der erste ist es, den Knoblauch nicht zu fein zu hacken beziehungsweise zu reiben. Denn je mehr die Zellen zerstört werden, desto mehr Allicin wird frei gesetzt.
Denn Knoblauch zu garen kann ebenfalls helfen. Dadurch werden die Schwefelverbindungen aufgebrochen und der starke Geruch wird abmildert. Wenn du ganz auf Nummer sicher gehen möchtest, entfernst du den Knoblauch nach dem Garen wieder aus dem Gericht. So geht das Aroma in das Gericht über, aber du riechst wenig bis kaum danach.
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