Veröffentlicht inGut zu wissen

Küche putzen: 11 Tipps für mehr Hygiene

Unser Top-Tipp für ein gutes Leben: Regelmäßig die Küche putzen. In einer sauberen Küche fühlt man sich gleich wohler. Und so geht’s.

Frontal: Zwei Männer putzen eine Küche.
Zusammen die Küche putzen: Ein gemeinsames Projekt ist immer eine gute Sache! © getty Images / Vorda Berge

Zu Hause muss es nicht gleich klinisch rein sein. Es reicht, wenn es sauber ist. Nur in der Küche gelten verschärfte Regeln, dort ist Hygiene das A und O. Krankmachende Bakterien fühlen sich schließlich ausgerechnet in Küchen wohl. Wir zeigen, wie das Küche putzen leicht von der Hand geht, indem wir einfache Maßnahmen und Tricks für mehr Hygiene in der Küche vorstellen.

Keine Chance für Keime: Hier musst du beim Küche putzen ein Auge draufwerfen

Das bisschen Haushalt macht sich von allein? Von wegen! Aber mit den richtigen Tipps für mehr Hygiene gelingt das Küche putzen schnell und effizient.

1. Der Kühlschrank hat oberste Priorität

Mindestens einmal im Monat muss der Kühlschrank gereinigt werden. Denn wo Lebensmittel lagern, hat Hygiene oberste Priorität. Also, den Kühlschrank ausräumen und den Innenraum sowie die Gummidichtungen mit heißem Wasser und Essigreiniger oder Neutralseife auswischen. Das Loch für das Kondenswasser vorsichtig mit einem Watte- oder Zahnstäbchen reinigen. Tipp: Die Gummidichtung mit Talkumpuder* einreiben. Das ist ein natürliches Pflegemittel für Latex, Gummi & Silikon. Und einem sauberen Kühlschrank entnehmen wir gern Lebensmittel, um diese tollen Gerichte zu kochen:

Tja, nach dem Essen müssen wir leider wieder die Küche putzen!

2. Die Flächen am besten sofort reinigen

Landen beim Kochen Spritzer von Saucen oder Säften auf den Kacheln, neben dem Herd oder sonst wo, dann wischt man sie am besten sofort weg. Denn das verhindert das Festtrocken. Getrocknete Reste verursachen oft richtige Schrubb-Orgien, auf die wir gern verzichten.

3. Beim Herd und Backofen zählt Schnelligkeit

Die Milch kocht über oder beim Braten spritzt das Fett – und schon haben wir die fiesen und eingebrannten Flecken. Um die wegzubekommen, muss man sich später beim Küche putzen ordentlich anstrengen. Also am besten sofort zum Lappen oder Küchentuch greifen oder später mit einem Mix aus Backpulver und Wasser reinigen.

Das ist ein Tipp von meiner Oma Cilly: Ein Päckchen Backpulver mit einem Schluck Wasser zu einer cremigen Paste verarbeiten und damit die Flecken einreiben. 30 Minuten einziehen lassen und dann mit einem feuchten Lappen wegwischen. Den Vorgang ggf. wiederholen. Und wer es klassisch möchte, verwendet einen Backofenreiniger*. Und in dem sauberen Backofen bereiten wir anschließend diese einfachen Ofengerichte zu:

TIPP: Pflege dein Ceranfeld mit Vaseline, dann wird es immer schön glänzen. Einfach beim Küche putzen eine Messerspitze Vaseline auf die Kochplatten geben und verreiben. Etwas einwirken lassen und anschließend das Ceranfeld mit einem trockenen Tuch polieren.

4. Spülschwamm, Putzlappen, Handtücher, Spülbürsten – Igitt!

Mit ihnen spült man Geschirr, wischt Lebensmittelreste auf und säubert oder trocknet nebenbei auch noch die Flächen und den Tisch. Hinzu kommt, dass in einem Küchenschwamm oder Lappen ein angenehm feuchtwarmes Klima herrscht. Keime & Friends genießen das Tropenfeeling und vermehren sich fleißig. Es ist eine gruselige Vorstellung, aber wahr. Ich persönlich verwende keine Küchenschwämme, sondern ausschließlich Putzlappen und Handtücher, die in der 60-Grad-Wäsche landen. Und die wechsle ich täglich. Im Ernst.

5. Die Spüle – der Trick mit der Kartoffel

Im Abfluss einer Spüle sammelt sich schnell jede Menge Schmutz. Deshalb muss der regelmäßig mit einem Scheuermittel gründlich gesäubert werden. Mein Tipp für einen hygienischen Abfluss:

  • Mit einer Zahnbürste und Scheuermittel den Abfluss sowie die Ränder schrubben.
  • Dann ein paar Zitronenscheiben hineinlegen
  • Heißes Wasser durchlaufen lassen, Zitronenscheiben wieder entfernen.
  • Das vertreibt auch üble Gerüche aus dem Abfluss!

Eine glänzend saubere Spüle bekommst du auch, wenn du sie nach dem Schrubben mit einer halben Kartoffel abreibst und abschließend mit einem Lappen nachpolierst. Die Kartoffelstärke sorgt dafür, dass Flecken verschwinden. Danach alles mit Wasser abspülen und sofort abtrocknen.

6. Mülleimer – bitte immer tipptopp

Auch wenn man immer eine Mülltüte verwendet, sollte der Mülleimer in der Küche einmal mit warmem Wasser und Essigreiniger ausgewischt werden. Aber auch den Griff und den Deckel reinigen. So vermeidet man fiese Gerüche und Schimmelbildung. Und den Biomüll am besten sofort in die Biotonne oder auf den Kompost packen.

7. Wischwasser immer wechseln, wechseln, wechseln

Das Wasser im Putzeimer sollte lieber einmal öfter gewechselt werden. Ansonsten verteilt man den Schmutz fleißig weiter. Das gilt natürlich auch für das Spülwasser. Und da habe ich noch einen Tipp von meiner Oma Cilly: Die hat ein Spülspray selbst gemacht: Einfach 250 ml Wasser mit einem EL Spülmittel in eine Sprühflasche füllen und gut schütteln. Damit das Geschirr vorab in der Spüle einsprühen, einwirken lassen und dann geht der Abwasch einfacher von der Hand. So lässt man die Putzmittel für sich arbeiten!

8. Schädlinge erkennen wird beim Küche putzen gern vergessen

Motten, Silberfische oder Mehlwürmer fühlen sich überall dort wohl, wo sie ungestört sind und reichlich Futter haben. Dürfen sie ein Reiseziel ihrer Wahl buchen, wäre es sicherlich der Vorratsschrank, beziehungsweise die Vorratskammer. Es ist deshalb ratsam, mindestens zweimal im Jahr die Vorräte zu überprüfen. Im Zweifel abgelaufene Lebensmittel entsorgen. Und anschließend Regale und Schränke mit Essigwasser säubern. Mein persönlicher Tipp: Vorbeugend fest verschließbare Vorratsgläser* zur Aufbewahrung von Linsen, Mehl, Zucker & Friends verwenden. So fallen mögliche Schädlinge schnell auf. Auch angebrochene Verpackungen, wie etwa Reis und Pasta, nicht offen herumliegen lassen.

9. Besser mehrere Brettchen verwenden

Gemüse, Fleisch und Fisch werden in der Regel auf Brettchen vorbereitet. Und meine Großmutter Cilly hat für rohe und gekochte Lebensmittel immer unterschiedliche Brettchen verwendet. Darüber hinaus predigte sie, dass eine glatte Oberfläche wichtig ist, da sich zerkratzte Bretter nicht gründlich reinigen lassen. Sie ging sogar so weit, dass es ein rotes Brettchen für Fleisch, ein blaues für Fisch, ein weißes für Zwiebeln und Knoblauch sowie ein grünes für das restliche Gemüse gab. So weit gehe ich nicht. Aber ich wasche die Brettchen bei mindestens 60 Grad ab. Das tötet Keime ab. Und anschließend lasse ich sie gründlich trocknen. Und auf dem sauberen Brettchen bereitest du für folgende Rezepte das Mise en Place zu:

10. Hände waschen mit der richtigen Seife

Was selbstverständlich sein sollte, wird oft vergessen: Das Hände waschen. Vor dem Kochen immer die Hände waschen. Das gilt auch vor und nach dem Kontakt mit rohem Fleisch oder Fisch. So verhindert man eine mögliche Kontamination von Küchengeräten, Flächen oder anderen Lebensmitteln. Allein dadurch lassen sich die meisten Keime in Schach halten.

Benutze lieber eine flüssige Seife. Denn auf einem Stück Seife tummeln sich viele Mikroorganismen, die jeder aufnimmt und verteilt. Das ist keine schöne Vorstellung. Lieber eine flüssige Seife mit einem Pumpspender verwenden. Und beim Küche putzen den Seifenspender inklusive Pumpspender nicht vergessen.

11. Küchenmaschinen reinigen – ja, dass muss sein

Damit die fleißigen Helferlein uns lange unterstützen können, muss man sie regelmäßig reinigen. Und das geht so:

  1. Stecker ziehen!
  2. Küchenmaschinen in Einzelteile zerlegen und vor allem die Schüssel und Rühraufsätze in heißem Wasser einweichen lassen.
  3. Das Gehäuse außen mit einem sauberen Lappen und Essigwasser abwischen.
  4. Die Einzelteile aus dem Wasser nehmen und mit etwas Spüli und einem weichen Lappen reinigen.
  5. Schmutz, der sich in Ecken und ritzen eingenistet hat, gehst du mit einem Zahnstocher oder einem feuchten Wattestäbchen an den berühmten Kragen.
  6. Fettrückstände kannst du gut mit Spülmittel oder heißem Wasser und Zitronensaft entfernen.

Fazit: Was muss, das muss

Für viele eine Bürde, für manche eine Passion: Putzen! Ich gehöre zu keiner Fraktion. Aber es ist, wie es ist: Es lässt sich nicht vermeiden. Und da sich ungebetene Mitbewohner vor allem in der Küche wohlfühlen – wie auch Partygäste – sollte man das nicht aufschieben. Ich lege mehrmals in der Woche kleine Putztouren von etwa 30 Minuten ein. Zudem werden benutzte Geräte, Geschirr und Messer sofort gesäubert und weggeräumt. Abschließend werden die Oberflächen und der Herd geputzt.


*enthält Affiliate-Links. Die FUNKE National Brands Digital GmbH erhält beim Abschluss eines Kaufs eine Provision.

Übrigens: Unsere Rezepte gibt’s auch in der App – einfach downloaden!