Lauch, auch Porree genannt, hat in Deutschland eine ziemlich lange Saison, also scheint die Frage der Haltbarmachung etwas überflüssig. Wozu Lauch einfrieren, einlegen oder trocknen, wenn es ihn doch fast das ganze Jahr gibt?
Ganz einfach: Lauch ist nicht gleich Lauch. Denn ein Lauch, der im Juli geerntet wird, hat ein anderes Geschmacksprofil als Winterlauch. Und um diese unterschiedlichen Aromen zu bewahren und das ganze Jahr Freude an ihnen zu haben, ist die richtige Haltbarmachung äußerst wichtig. Deswegen zeigen wir dir auch, wie du dabei am besten vorgehst.
Lauch einfrieren: Die richtige Vorbereitung
Das Allerwichtigste zuerst: Friere wirklich nur sehr frischen Lauch ein. Denn je frischer er ist, desto länger hält er sich auch später im Gefrierfach und verliert am wenigsten Aromen. Stangen, die bereits labbrig geworden sind oder schon eine Weile im Kühlschrank liegen, solltest du lieber sofort verwenden. Zum Beispiel zu diesen Rezepten:
Wenn dein Lauch faktisch noch erntefrisch ist, eignet er sich am besten zum Einfrieren. Bevor du das aber tust, solltest du die folgenden Schritte durchführen, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen:
- Entferne die äußeren Blätter und die Wurzelenden. Halbiere den Lauch einmal längs und spüle ihn dann unter kaltem Wasser gründlich ab. Schaue dabei auch in die Zwischenräume der Blätter, denn dort versteckt sich gerne mal etwas Sand und Schmutz.
- Nun kannst du den Lauch mit Küchenpapier sanft trocken tupfen.
- Schneide ihn jetzt in deine bevorzugte Form – das können Halbmonde oder größere Stücke sein.
- Lockere einmal alles auf und trockne die Lauchstücke noch einmal mit einem Küchenpapier ab.
Lauch einfrieren: Diese Methoden gibt es
Nachdem du deinen Lauch vorbereitet hast, kannst du ihn jetzt roh einfrieren. So hält er sich für circa sechs Monate, ohne Gefrierbrand zu entwickeln. Vorausgesetzt, du verwendest einen luftdichten Behälter beziehungsweise einen geeigneten Gefrierbeutel. Danach kann dies aber durchaus auftreten.
Die zweite und bessere Möglichkeit, um Lauch perfekt einzufrieren, ist es, ihn vorher zu blanchieren. Das funktioniert so:
- Bringe einen Topf Wasser zum Kochen und bereite eine Schüssel mit Eiswasser vor.
- Gib in das kochende Wasser nun etwas Salz und etwas Zitronensaft. Dadurch bleibt die grüne Farbe des Lauchs besser erhalten.
- Jetzt gibst du den vorgeschnittenen Lauch für zwei bis drei Minuten in das kochende Wasser.
- Mithilfe einer Schaumkelle holst du den Lauch aus dem Wasser und gibst ihn direkt in das Eiswasser.
- Sobald der Lauch abgekühlt ist, kannst du ihn durch ein Sieb abgießen und abtropfen lassen.
- Tupfe ihn noch einmal trocken und friere ihn dann in einem luftdichten Behälter ein.
Blanchieren hat den großen Vorteil, dass es Enzyme freisetzt, die dafür sorgen, dass die Inhaltsstoffe des Lauchs beim Einfrieren erhalten bleiben. Außerdem sorgt der kurze Kochprozess dafür, dass potenzielle Keime abgetötet werden.
So taust du Lauch richtig auf
Lauch einfrieren bedeutet auch irgendwann zwangsläufig, dass man ihn wieder auftauen muss. Dabei musst du tatsächlich nicht so viel beachten. Wenn du mit dem Lauch direkt kochen möchtest, kannst du ihn gefroren zu den anderen Zutaten geben und den Rest übernimmt die Hitze in der Pfanne, dem Topf oder Ofen. Wenn du ihn für etwas anderes brauchst, kannst du ihn schonend über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen.
Suchst du noch mehr Tipps, wie du diverses Obst und Gemüse einfrieren kannst? Dann sieh doch einmal in unserer Kochschule vorbei. Hier haben wir bereits zu verschiedenen Obst- und Gemüsearten Tipps zum Einfrieren veröffentlicht:
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