Dies ist Teil 2 unserer Beitragsreihe “Seltene Zutaten, von denen du bestimmt noch nie gehört hast”. Hier stellen wir nämlich Lebensmittel vor, die sehr selten, regional, exotisch und meist auch nicht wirklich erschwinglich sind. Wahrscheinlich kennst du sie aus diesem Grund auch nicht. Wer sich öfter in richtig feinen Restaurants oder in der gehobenen Gastronomie aufhält, könnte jedoch durchaus auf sie stoßen. Zu jeder Zutat geben wir dir außerdem auch ein paar Zubereitungstipps oder versuchen den jeweiligen Geschmack zu beurteilen.
So, nun wurde lang genug um den heißen Brei geredet. Fangen wir also direkt mit der ersten Zutat an. Du wirst staunen, was es alles so gibt. Tauchen wir also ein in die Welt der unbekannten und seltenen Lebensmittel!
Den Anfang macht diesmal der Zitronen-Seitling oder auch zitronengelber Seitling. Dieser stammt, wie der Name schon sagt, aus der Familie der Seitlingsverwandten. Die Fruchtkörper sind weißlich mit gelber Kappe. Unabhängig von der gelben Farbe haben sie einen frischen und fruchtigen Geschmack und sind vor allem in Asien ein beliebter Speisepilz.
Diese leckere Zutat hört auf den Namen Knollenziest. Du kannst sie aber auch chinesische Artischocke, Japanknolle oder japanischen Kartoffel nennen. Sie schmeckt hervorragend, wenn du sie kross frittierst oder scharf anbrätst und sie mit etwas Butter und Brühe verfeinerst. Zudem kannst du sie auch dünn aufhobeln und Chips daraus machen. Die kleinen Knollen (etwa 5 cm) schmecken kartoffelig, erdig und leicht nussig. Auch angebraten mit ein wenig brauner Butter ein absoluter Hochgenuss.
Was du auf diesem Foto siehst, sind gebratene Farnspitzen. In einigen Teilen der Welt wie Kanada, Teilen der USA, Korea, Japan und Neuseeland gelten die als Delikatesse. Hierbei sind es die jungen, noch nicht ausgerollten Farnspitzen, die in der Küche Verwendung finden. Die in Amerika als “fiddleheads” bezeichneten Farnspitzen schmecken grün, erdig und leicht bitter. Mich haben sie ein wenig an grünen Spargel erinnert, nur von der Textur sind sie noch etwas faseriger.
Es sieht ein wenig aus wie Schnittlauch, nur welliger, länger und dichter. Das typische Frühlingskraut Mönchsbart hat von März bis Mai Saison, ist im Mittelmeerraum heimisch und wächst typischerweise in Küstenregionen. Geschmacklich ist Mönchsbart, der auch Russische Diestel oder Barilla-Pflanze genannt wird, leicht erdig. Sie erinnert aber auch ein bisschen an Spinat. Kurz blanchiert bleibt der Biss erhalten und kann mit etwas Olivenöl und Zitronensaft beträufelt verzehrt werden. Auch in Kombination mit Spaghetti und Seafood jeglicher Art ist Mönchsbart ein absolutes Highlight.
Den Abschluss für diesen Beitrag macht heute die Marianpflaume, die auch Mangopflaume genannt wird. Kein Wunder, denn ihr Geschmack erinnert tatsächlich an eine Mango, welche aber die Struktur einer klassischen Pflaume hat. Supersaftig, süß und ein klein bisschen sauer. Wirklich zum Anbeißen und für Desserts aller Art geeignet. Den leicht lilafarbenen Kern kann man leider nicht mitessen.
Wenn dir dieser Beitrag viel Neues gezeigt hat und du die Zutaten noch nicht kanntest, dann solltest du mal in unserer Kochschule vorbeischauen. Hier erfährst du lauter Wissenswertes rund ums Kochen und Backen. Und wenn du weitere seltene Zutaten kennenlernen möchtest, die du wahrscheinlich noch nie gesehen hast, sieh dir auch den ersten Teil der Reihe an.
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