Andere Länder, andere Sitten. Oder Grillgewohnheiten. Wer bereits einmal in einem koreanischen Grill-Lokal zu Gast war, kennt vermutlich bereits koreanisches BBQ. Ich persönlich bevorzuge sogar das Korean BBQ gegenüber anderen Arten des Grillens. So viel Aroma, so viel Vielfalt! Es ist eine wahre Geschmacksexplosion.
In den hiesigen Großstädten eröffnen immer mehr koreanische Grill-Lokale, in kleineren Städten oder Ortschaften mag das Konzept jedoch vielleicht noch etwas unbekannt sein. Also, was isst man, wie isst man es und wodurch unterscheidet es sich?
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Korean BBQ: Das Geheimnis liegt in der Marinade
Wie bei jedem traditionellen Grillen beziehungsweise Barbecue steht auch beim koreanischen BBQ das Fleisch im Vordergrund. Das Herzstück neben dem Fleisch ist hier die Marinade. Denn sie verleiht dem Grillgut erst den typischen Geschmack, der das Korean BBQ so besonders macht. Sie vereint die charakteristischen Aromen der koreanischen Küche – süß, würzig, umami und scharf.
Darüber hinaus ist das koreanische Barbecue einfach so herrlich abwechslungsreich, weil es aus verschiedenen Komponenten besteht, die allesamt das Erlebnis komplett machen. Eine weitere Besonderheit: Das Grillen am Tisch, traditionell mithilfe eines Holzkohlegrills, wobei auch Elektrogrills immer häufiger zum Einsatz kommen. Denn so können sich alle sicher sein, dass das Fleisch ihren Vorlieben entspricht.
Das brauchst du für ein authentisches koreanisches BBQ
1. Fleisch: Der Star des Korean BBQs
Rindfleisch, Schweinefleisch und Hähnchenfleisch sind die beliebtesten Fleischsorten beim koreanischen BBQ, wobei Bulgogi und Samgyeopsal die absoluten Favoriten sind. Bei Bulgogi handelt es sich um hauchdünn mariniertes Rindfleisch, meist Rib-eye oder Sirloin. Samgyeopsal hingegen sind kleine Stücke aus dem Schweinebauch, die sich auf dem Grill zu herrlich saftigen und knusprigen Lckerbissen verwandeln. Für Korean BBQ nimmt man bevorzugt zarte und dünne Fleischstücke, die einen gerade richtigen Fettanteil besitzen. Aber auch ungewöhnlichere Fleischstücke wie Innereien, Haut oder Hals gelten als Grillgut.
2. Gemüse: Damit es eine runde Sache wird
Damit das Korean-BBQ-Erlebnis natürlich ausgewogen ist, steht auch immer Blattgemüse auf dem Tisch. Ein absolutes Must-have sind Perillablätter. Sie bieten zum würzigen Fleisch einen erfrischenden Ausgleich aufgrund ihres Geschmacks, der leicht an Minze und Anis erinnert. Hierzulande serviert man auch gerne Eisbergsalat. Das Grillgut wickelt man anschließend in die Blätter ein und dippt sie dann in eine Sauce, aber dazu später mehr. Ansonsten gibt es, neben den Blättern, auch noch Pilze (Enoki, Austernpilze oder Kräuterseitlinge) oder anderes zartes Gemüse wie Babymais.
3. Banchan: Dürfen auch beim koreanischen BBQ nicht fehlen

Der Tisch ist erst komplett, wenn die kleinen Schüsseln mit den unterschiedlichsten Beilagen auf dem Tisch stehen. Kimchi ist das wohl bekannteste Banchan, dicht gefolgt von Namul, also in Sesamöl eingelegtem Gemüse. Kongnamul-muchim, in Sesamöl eingelegte Sojasprossen, sind ein gutes Beispiel für traditionelle Banchan. Auch Japchae, die Glasnudeln mit Gemüse, sind ein beliebtes Banchan. In Korea werden Banchan kostenlos gereicht und aufgefüllt, da sie als absolutes Muss gelten.
3. Reis: Ein absolutes Muss
Viel gibt es hier nicht zu erklären. Eine kleine Schüssel Reis (in Korea der Rundkornreis) gehört einfach dazu. Vor allem wenn man die saftigen Fleischstücke einrollen möchte ist Reis unverzichtbar.
4. Ssamjang: Ohne diesen Dip kein koreanisches BBQ
Ein guter Dip ist die halbe Miete, wie ich finde, und das ist beim Korean BBQ nicht anders. Als Standard-Dip reicht man Ssamjang, ein Mix aus verschiedenen fermentierten Pasten, Sesam und Knoblauch. Alternativ wird beim koreanischen BBQ, neben Ssamjang, auch gerne Sesamöl mit Salz und Pfeffer serviert oder ganz einfach Sojasauce.
Und wie isst man das nun?
Üblicherweise wird, sobald das Fleisch fix gegrillt wurde, fleißig gerollt. Das geht so: Du nimmst ein Blatt, legst Reis und Fleisch hinein. Dann rollst du alles so ein, dass ein kleines Röllchen entsteht und sippst es anschließend in Ssamjang. Bastle deine Röllchen nie übermäßig groß, damit es in einem Schwung in deinen Mund passt!
Für das optimale Geschmackserlebnis dürfen natürlich auch die passenden Getränke nicht fehlen. Der koreanische Reiswein Soju, aber auch Makgeolli, ein anderer fermentierter Reiswein, sind hierfür eine beliebte Wahl. Selbstverständlich kannst du aber auch auf nicht-alkoholische Getränke zurückgreifen.
Und dann heißt es auch schon: Mokja, also lasst uns essen!
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