Was isst du da gerade? Pommes? Nachos ohne alles oder sehe ich da etwa überbackenen Käse? Also isst du gerade Fast Food… Wie nee, das ist Junkfood? Ist dachte immer, das ist irgendwie das dasselbe. Was ist der Unterschied zwischen Fast Food und Junkfood? Denn ja, es gibt einen Unterschied, einen signifikanten sogar. Diesen Unterschied zwischen Fast Food und Junkfood und woher diese beiden Begriffe überhaupt stammen, das möchte ich dir gerne in meiner typischen, vor unnützem Wissen strotzenden Art erklären.
Da ich währenddessen Lieferando, äh Wolt, äh anderer Lieferservice, beauftragt habe, mir allerbestes Fast Food zu liefern und mir die Wartezeit mit einer Tüte Chips wegjunke, habe ich sogar nichts Besseres zu tun als das.
Und weil mir das nicht nur unfassbare Freude bereitet, sondern darüber hinaus auch noch mein Job ist, zeige ich dir sogar den Unterschied mit dem einen oder anderen Rezept, damit du auch weißt, was alles zu Junkfood gehört und was nicht. Das wird spaßig… Am Ende gibt es wie immer einen Test mit Noten und Sitzenbleiben. Fällst du durch, gibt es weder Burger noch Flips für dich. Mindestens 120 Jahre lang.
Was ist eigentlich Junkfood? Der Unterschied zu Fast Food
Die in der Einleitung enthaltenen ersten Hinweise waren natürlich Quatsch. Denn Fast Food kann durchaus Junkfood sein. Der Unterschied zwischen Junkfood und Fast Food liegt nicht in der Art des Gerichts an sich. Vielmehr liegt das Wesen des Junkfoods bereits in seinem Namen begründet.
Überall bist du von Junkfood umgeben, vollumfänglich. Denn, wenn sich beim Fast Food das Wesen des Gerichtes allein durch die Zubereitungszeit bestimmen lässt, ist Junkfood wirklich echter Müll. Das Wort Junk bedeutet Müll, Mist oder Schrott. Die Kombination mit Food meint also nichts Gutes, sondern das Schlechteste, was man in ein Essen packen kann. Salz, Fett, Zucker, Chemie.
Bei Junkfood ist das Ziel vor allem der Lebensmittelindustrie, deinen Körper in einen Rausch-ähnlichen Zustand zu versetzen, der dich, wie ein Junkie, dazu verführt, noch mehr von dem Fraß zu wollen. Fast Food hingegen sind schlicht und einfach schnell zubereitete Gerichte, Junkfood kann auch stundenlang gekocht sein, ist aber der Definition nach minderwertiges Essen.
Warum ist Junkfood schlecht für den Körper?
Diese Kombi lässt den Blutzuckerspiegel beinahe vor Spannung platzen. Doch dieses Hochgefühl wird blitzschnell durch einen rasanten Abfall des Blutzuckers abgelöst, der sich, ähnlich wie das Gefühl nach dem Konsum von Drogen, in Empfindungen wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Heißhunger verwandelt.
Leider kommt es der Nahrungsmittelindustrie genau darauf an. Dein Körper schreit nach Nährstoffen (Mineralien, Vitamine und dieses Zeug), bekommt aber nur schnelle Kohlenhydrate, viel zu viel Salz und gesättigte oder mehrfach gesättigte Fettsäuren. Das macht zwar satt und happy, aber eben nur sehr kurz. Die Folgen sind Stoffwechselerkrankungen, Essstörungen und Übergewicht – alles mit den damit verbundenen Folgen für den Alltag.
Junkfood ist also Nahrung, die bewusst so konzipiert wurde, dass sie dich angreifen soll, wie eine Droge auf dein Gehirn wirkt und im wahrsten Sinne abhängig macht. Junkfood ist schlecht, Junkfood ist nicht lustig, Junkfood ist ein aktiver Angriff auf deine Gesundheit, bewusst und intendiert, um dir dein Geld im Supermarkt aus der Tasche zu ziehen, Dass es dich krank machen wird, ist den Produzent*innen schlichtweg sch… egal. Aber leider schmecken Chips aus der Tüte einfach geil.
Junkfood erkennen: Was gehört alles zu Junkfood?
Damit du dich etwas besser schützen kannst, helfen wir dir, echtes Junkfood zu erkennen. Dazu schauen wir in die Bücher der Ernährungswissenschaft. Diese Informationen nehmen wir mit in den Supermarkt und lernen, anhand der Verpackungen zu erkennen, ob wir Fast Food oder ungesundes, einfach schlechtes Junkfood haben.
- Zucker: Achte als Erstes auf den Zuckergehalt. Wo steht der Zucker in der Zutatenliste? Je eher er auftaucht, desto mehr ist anteilig enthalten. Und lass dich nicht verarschen! Fruchtsüße, Apfeldicksaft, E-Nummern: Industrieller Zucker hat viele Namen und Gesichter, ist und bleibt jedoch Zucker. Und davon willst du nicht zu viel in deinem Körper. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft empfiehlt, maximal 50 Gramm Zucker pro Tag zu konsumieren. Macht zwei Toasts mit dick Schokocreme. Bitte schön…
- Gesättigte Fettsäuren: Frittiert, mehrfach überzogen und nochmals frittiert: das alles in diesen ungesättigten Fettsäuren aus Palmfett und anderem Junk. Die machen dick krank und lassen deine Gefäße verfetten. Maximal zehn Prozent der täglichen Fettzufuhr sollte aus ungesättigten Fettsäuren bestehen. Macht etwa vier bis fünf Chicken Nuggets aus der Fritteuse. Mahlzeit!
- Salz: Auf der einen Seite hat Junkfood richtig wenig Vitamine und Co., andererseits jede Menge Salze. Die sind sogar in süßem Junkfood wie Industrie-Cornflakes enthalten. Das schmeckst du nicht, da durch die ausgetüftelte Rezeptur der Zuckergehalt den Geschmack ausgleicht. Fünf Gramm Salz pro Tag sind laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) okay. 100 Gramm Chips haben etwa 1,5-2 Gramm Salz, mindestens. Etwas mehr als eine halbe Tüte (500 Gramm) und das war es mit dem Salz.
- Ballaststoffe und Kohlenhydrate: Ballaststoffe wollen wir, denn sie machen satt. Damit das nicht passiert, sind entsprechend wenig sättigende, gute Kohlenhydrate in Junkfood enthalten. Als einfache Faustregel gilt, dass in einem Produkt mehr Ballaststoffe als Zucker enthalten sein sollen. 30 Gramm pro Tag schlechter Kohlenhydrate wie raffinierter Zucker oder Weißmehl sind genug. Macht etwa eine Viertel TK-Pizza. Damn!
- Kalorien: Dieser Punkt ist irgendwie allen klar, dennoch ignorieren wir (ja, ich bin auch ein Junkie) zu oft diesen einfachsten Indikator für Junkfood. Machen vor allem Fett und Zucker etwa 400 Kalorien pro 100 Gramm Essen aus, schiebst du dir Junkfood rein.
Mach doch lieber dein Junkfood selbst und zieh dir unsere besten Snack-Rezepte rein. Vergiss den Junk in deinem Food! Hier guckst du, feinstes Kein-Junkfood-Junkfood in lecker und gesund:
Finger weg von Junkfood, her mit dem Fast Food!
Sorry, genug geschimpft! Ich verrate dir jetzt ein Geheimnis: Während ich dir diese Hassrede auf das Junkfood verfasst habe, leerte ich ganz genüsslich eine Tüte bester, allerfeinster Jumbo Flips, eines der schlimmsten Lebensmittel ever. Wie immer macht die Dosis das Gift und ich neige beim Maßhalten gerne zur Maßlosigkeit. Wie sagte einst der zu früh verstorbene Martin “Kleinti” Simon: “Ich hab’s nicht gern mit Maß, mit Maß macht keinen Spaß”.
Aber vielleicht kannst du diesen Kreis durchbrechen und Maßhalten, die Finger von Junkfood lassen und dir stattdessen allerbestes Fast Food aus unserer Küche zaubern. Denn Fast Food kann alles sein, sogar ein Apfel. Ein Burger mit selbst gemachtem Brötchen jedoch ist weder Junkfood noch Fast Food, sondern einfach geiles Essen. Die hier aber, die sind allerbestes Fast Food:
Nur mal so am Rande: Eines der Inbegriffe des Junkfoods, also allem, was schlecht ist, sind Donuts. Mach deine Donuts also lieber selbst. Und wenn du Zeit und Bock hast, wirf unbedingt immer mal einen Blick in unsere Kochschule, wenn du nützliches und unnützes Wissen vermischt haben willst. Dabei lernst du sogar etwas und was zu essen gibt’s auch. Das mit der Klausur und so war natürlich nur ein Spaß, also keine Panik. Bin zu faul, um dir Noten zu geben. Ich esse lieber Junkfood… nicht…
Peace!
Übrigens: Unsere Rezepte gibt’s auch in der App – einfach downloaden!