Eine schwimmende oder an einem Cocktailspieß aufgesteckte Olive in einem Martini hat schon fast etwas Ikonisches. Er steht wie fast kein anderes Getränk für Kultiviertheit und Klasse. Doch wie kam es eigentlich zu dieser ungewöhnlichen Cocktail-Garnitur? Wir haben probiert, es herauszufinden.
Olive im Martini: So ist die ikonische Garnitur entstanden
Der Legende nach soll das erste Mal in San Francisco (um 1887) ein Barmann in Zeiten des Goldrausches in Kalifornien aus der Not heraus einen Martinez-Cocktail (Vorläufer des Martinis) mit einer Olive serviert haben. Eine zweite Geschichte beschreibt die Entstehung der Garnitur in Paris. Allerdings sind beide Geschichten etwas verschwommen und wirken recht spekulativ.
Ab dem 20. Jahrhundert steht die Olive im Martini in engem Zusammenhang mit New York City. Dank diverser Martini-mit-Olive-Liebhabern wie Rockefeller, Bogart, Roosevelt, Hemingway, Sinatra und natürlich James Bond verfestigt sich das Bild von der schwimmenden Olive im Drink. Zudem wird der Martini mit Olive zum Zeichen der New Yorker High-Society.
Das liegt auch am “three-martini lunch”. Einem Mittagessen, das in der Regel von Anwälten, Geschäftsleuten oder gut verdienenden Menschen genießen und zelebrieren. Der Begriff ist darauf zurückzuführen, dass diesen Berufsgruppen unterstellt wurde, über genügend Zeit und Mittel zu verfügen, schon während des Lunchs drei Martinis zu verzehren. Dieses Bild griffen Werbemanagern der Madison Avenue auf und ist auch dadurch zum popkulturellen Phänomen geworden. Bis heute hat sich das Bild erhalten und nichts an Aktualität oder Popkultur eingebüßt.
Warum serviert man einen Martini auch mit Zitrone?
Nicht selten führt es in manchen Bars zu Irritationen, wenn der Barkeeper den Martini mit etwas Zitronenrinde verfeinert und mit der Zeste garniert. Allerdings ist das die klassische Art und Weise einen Martini zu servieren. Das passt geschmacklich in der Regel auch viel besser, da das leichte Zitronenaroma die Frische des Gins unterstreicht und den Drink so viel leichter macht. Vor allem in Kombination mit trockenen Martinis ist die Zitronengarnitur die erste Wahl.
Bei weniger trockenen Martinis kann die Olive zum Einsatz kommen. Sie verleiht dem Martini dann einen Hauch umami und Bitternoten. Allerdings solltest du hier nur richtig gute Oliven verwenden. Keine Schwarzen, denn die sind meistens gefärbt und auch wenn das Bild ikonisch ist, die grünen Oliven mit roter Paprikafüllung können den Drink im Nu versauen. Am besten eignet sich also eine gute, grüne Olive mit Stein. Du solltest hier aber wie immer nach deinem eigenen Geschmack entscheiden und die Martini-Garnitur wählen, die dir am meisten zu sagt.
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