Ich persönlich liebe alles, was es an Krustentieren gibt. Am liebsten kaufe ich sie in der Schale, um mir dann daraus noch einen leckeren Fond zu ziehen. Allerdings sind sie nun auch nichts für jeden Tag, da sie leider auch immer recht teuer sind. Umso mehr weiß ich sie dadurch zu schätzen und gewissenhaft zu verarbeiten.
Doch was gibt es eigentlich alles für Krustentiere? Und wie kannst du sie eigentlich unterscheiden? Wir klären dich in diesem Beitrag darüber auf und geben dir einen Überblick.
Hummer
Er wird auch der “König der Krebstiere” genannt und wiegt je nach Größe zwischen 500 und 800 Gramm. Der Hummer ist besonders wegen seines zarten und festen Fleisches unter Feinschmeckern beliebt. Auch zum Grillen eignet sich Hummer hervorragend. Frischen Hummer kochst du übrigens exakt 5 Minuten. Einfach kopfüber ins sprudelnde Wasser geben und dann für 5 Minuten ganz leicht sieden lassen. Das Fleisch ist dann gar, aber unverschämt zart.
Königskrabbe
Auch diese Krabbe gilt als besonders delikat: Sie wird Königskrabbe oder auch King Crab genannt. Das kostbare zarte Fleisch befindet sich in den langen Beinen und Scheren. Mit bis zu einem Meter Größe und zehn Kilo Gewicht kann sie ganz schön riesig werden. Königskrabben haben kaum natürliche Fressfeinde und haben sich so vor allem an der norwegischen Küste ausgebreitet. Hierzulande sind sie allerdings leider selten frisch zu bekommen.
Argentinische Rotgarnelen
Das Fleisch der Argentinischen Rotgarnelen schmeckt leicht nussig und würzig. Auch eine leicht süßliche Geschmacksnote ist nicht von der Hand zu weisen. Auch hier steckt unheimlich viel Geschmack in der Schale. Am besten also indirekt in der Schale garen oder einen Krustentierfond daraus ziehen.
Scampi/ Kaisergranat
Kaisergranate sind eng mit dem Hummer verwandt und werden vor allem für ihr süßes Fleisch geschätzt. Wirklich viel verwertbares Fleisch haben sie nur in ihrem Schwanzstück. Scampi und Kaisergranat sind ein und dasselbe. Interessanterweise werden sie auch oft mit Garnelen gleichgesetzt. Allerdings ist der Unterschied ganz einfach: Garnelen haben keine Scheren und Scampi schon.
Languste
Sowohl der Hummer als auch die Languste sind sich als Zehnfußkrebse sehr ähnlich. Im Gegensatz zum Hummer hat die Languste allerdings keine Scheren und das Fleisch ist sogar noch etwas fettärmer als das des Hummers. Teuer sind sie beide. In Deutschland gibt es im Handel vor allem die europäische und die mauretanische Languste.
Garnelen
Garnelen (auch Krevetten, Shrimps, Gambas oder Prawns genannt) kennen ja nun wirklich fast alle. Man kann sie auch noch in Warm- und Kaltwasser- sowie Meeres- und Süßwasser-Garnelen unterscheiden, doch das würde an dieser Stelle zu weit gehen. Wahrscheinlich sind sie deshalb so beliebt, da sie preislich noch erschwinglich sind, herrlich nussig und leicht süßlich schmecken. Sie sind außerdem besonders festfleischig und unkompliziert zu verarbeiten: Frisch aus der Pfanne mit etwas Knoblauch und Kräutern, dazu ein bisschen Brot und mehr braucht es eigentlich auch nicht.
Rote Riesengarnele/ Carabinero
Diese besonders süße und vollmundige Garnele lebt in eisigen Tiefen von 500 bis 700 Metern unter dem Meeresspiegel. Sie bestechen allein schon durch ihre rubinrote Farbe, die sie übrigens auch im rohen Zustand haben. Zudem sind sie besonders leicht zu schälen und schmecken einfach nur vorzüglich.
Nordseekrabben
Besonders im Norden Deutschlands sind die Nordseekrabben weit verbreitet und es gibt sehr vieler dieser kleinen Krustentiere. Ob als Snack zum Frühstück mit Rührei oder mit Remoulade serviert. Im Norden selbst isst man sie ganz schlicht auf einem gebutterten Brötchen mit etwas Schnittlauch und Zitronensaft.
Taschenkrebs
Seinen Namen verdankt er der Tatsache, dass seine Körperform angeblich der einer Tasche ähnelt. Taschenkrebse leben in Felsspalten des Atlantiks, aber auch in der Nordsee und im Mittelmeer. Das beste Fleisch befindet sich in den Scheren und gleicht geschmacklich dem Scherenfleisch des Hummers. In manchen Ländern gilt auch die Leber und das Corail (der Rogensack) als Delikatesse.
Bärenkrebs
Auch dieses Krustentier gibt es: der Bärenkrebs. Er zählt zur Familie der Zehnfußkrebse. Sein Fleisch ist weniger süßlich als das des Hummers, aber genauso zart. Das charakteristische Merkmal für den Bärenkrebs ist sein schaufelartig geformtes Antennenpaar. Genießbares Fleisch enthält er ausschließlich im Schwanz.
Schneekrabbe
Sieht ein bisschen aus wie die Königskrabbe, hat aber keine allzu großen Stacheln auf dem Panzer: die Schneekrabbe. Surimi versucht in den meisten Fällen die leicht rosafarbene Oberfläche des Schneekrabbenfleisches zu imitieren. Schneekrabbe schmeckt auch süßlich, hat aber auch eine leicht salzige Geschmacksnote.
Entenmuschel
Definitiv der Exot in unserer Liste ist die Entenmuschel. Entgegen ihres Namens hat sie allerdings weder was mit der Ente zu tun, noch handelt es sich hierbei um eine Muschel. Genau genommen gehört sie nämlich zur Ordnung der Krebstiere innerhalb der Teilklasse der Rankenfüßer. Besonders im Mittelmeerraum ist der Stiel eine geschätzte Delikatesse. In Spanien und Portugal kann man sie als “Percebes” auf den Speisekarten finden.
Nun weißt du, was es für Krustentiere gibt und kennst auch die wesentlichen Unterschiede zwischen den einzelnen Vertretern dieser kulinarischen Köstlichkeiten. Zum Abschluss geben wir dir noch mal ein paar Rezepte mit auf den Weg, an denen du dich direkt ausprobieren kannst: