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Was ist guter Fisch? Die Top 7 heimischer Süßwasserfische

Du liebst Fisch nachhaltig und sinnvoll und fragst, was ist guter Fisch? Unsere Top 7 der heimischen Süßwasserfische für die Küche gibt die Antwort.

Was ist guter Fisch? Ganze gegrillte Forelle mit Petersilie, Tomaten und Zitrone auf Holzbrett auf Holztisch. Daneben Besteck auf Stoffserviette. Draufsicht.
Was ist guter Fisch? Unsere Top 7 der heimischen Süßwasserfische für die Küche ist dein Leitfaden für gesunden und nachhaltigen Fischgenuss. © Getty Images / Максим Крысанов

Die Meere sind leergefischt. Viele beliebte Speisefische sind so stark gefährdet, dass vom Kauf und Verzehr schlicht abgeraten werden muss. Sie werden noch verkauft oder verarbeitet, über krude Quoten geregelt gefangen und durch fragwürdige Methoden tonnenweise an Land gehievt. Doch muss das wirklich sein? Wenn man sich mit der Frage “Was ist guter Fisch” befasst, steigen einem schnell die Tränen in die Augen. Doch besonders mir als passionierter Angler und Mensch, dem Nachhaltigkeit und Qualität nicht egal sind, ist es eine Herzensangelegenheit, dir bei der Wahl deines Fisches zu helfen. Deswegen bekommst du heute von mir eine Alternative geboten: Heimische Fischarten aus dem Süßwasser für die Küche. Denn auch vor der Haustür schwimmen Fische herum, die du bedenkenlos in Pfanne, Ofen und Co. in geniale und sogar festliche Gerichte verwandeln kannst. Gutes Gewissen, leckeres Essen und Abwechslung. Was will das Foodieherz mehr? Hier kommt meine Top 7 der heimischen Süßwasserfische:

Guter Fisch: Die Top 7 der Süßwasserfische für die Küche

  1. Barsch: Der Barsch fristet ein recht unbedeutendes Dasein in der Küche. Bisher wird nahezu ausschließlich unter Anglern für sein mageres Fleisch geschätzt. Sowohl als Filet als auch im Ganzen zubereitet ist er jedoch ein hervorragender Speisefisch. Da er zur selben Familie wie der Zander gehört, ist er geschmacklich auch dort am ehesten zu verorten. Im Handel wird der heimische Flussbarsch zum Glück immer präsenter. Doch auch Alternativen wie der Hauptstadtbarsch (Buntbarsch aus der Zucht), der sogar in einigen Supermarktfilialen in Berlin angeboten wird, erfreut sich steigender Beliebtheit.
  2. Forelle: Egal ob Bachforelle oder Regenbogenforelle, dank erfolgreicher Zucht sind heimische Forellenarten fast das ganze Jahr verfügbar. Völlig zurecht ist die Forelle einer der beliebtesten Speisefische, schmeckt ihr Fleisch doch wunderbar mild und erinnerts leicht an Flusskrebs. Im Ganzen gegrillt, geräuchert oder als leckerer Burger ein echter Genuss.
  3. Hecht: Ja, das zieht wie Hechtsuppe! Dieser Spruch ist so alt, dass da was dran sein muss. Doch wann hast du zuletzt Hechtklößchen in Brühe gezogen? Mach das mal… der Hecht ist ein hervorragender Speisefisch. Er wird zumeist von zertifizierten Fischern an Händler weitergegeben, die ihn im ganzen oder filetiert verkaufen. Kaum Fett, dafür jede Menge Textur und perfekt für Fischfrikadellen oder eben dem Klassiker: Klößchen in einer Suppe.
  4. Karpfen: Der Karpfen gehört zu den klassischen Weihnachtsessen hierzulande, auch wenn ihn kaum noch jemand zubereitet. Als Karpfen Blau (so geht Blaukochen) kommt er dennoch wieder vermehrt auf den Tisch. Doch auch das Filet in Streifen geschnitten und ausgebacken ist eine echte Offenbarung. Fish and Chips mal mit Karpfen? Try it!
  5. Stör: Ich gebe es zu. Den Stör als Speisefisch habe ich erst vor Kurzem entdeckt. Allerdings hat er mich von den Socken gehauen. Er wird aus der Zucht zumeist als Filet verkauft, das sehr festes Fleisch hat und geschmacklich an eine Mischung aus Steinbeißer und Zander erinnert. Einzigartig! Wenn du dran kommen solltest oder per Zufall Stör in der Auslage sieht, greif unbedingt zu. Mir hat er in Butter gebraten am besten geschmeckt.
  6. Wels: Ja, er ist nicht der Hübscheste! Doch Wels mit seinem zart roten Fleisch überzeugt. Er ist etwas fettiger als die anderen hier auf der Liste, schmeckt aber vielleicht am aromatischsten. Das Filet verträgt eine kräftige Marinade und mag es, danach scharf angebraten zu werden.
  7. Zander: Ach ja, der Zander. Für mich ist und bleibt der Zander einer der besten Speisefische überhaupt. Klar spielt da meine Angelleidenschaft eine Rolle, denn selbstgefangen schmeckt noch besser, doch auf Zanderfilet auf Rahmkraut zählt zu meinen Lieblingsgerichten.

Finger weg von diesen Fischarten!

Bewusst ungenannt bleiben Aal und Lachs. Zum einen sind beide keine reinen Süßwasserfische, zum anderen sind sie je nach Art beim Lachs und der Aal an sich bedrohte Fischarten. Lachszucht ist zwar möglich, ist aber nicht immer unbedenklich und der Aal lässt sich nicht züchten. Ich liebe beide. Wirklich! Doch von Aal lasse ich die Finger. Beim Lachs musst du bitte genau darauf achten, woher er stammt und welche Siegel die Fang- bzw. Zuchtmethode erhalten hat.

Rezepte mit nachhaltigem Fisch

Natürlich sollst du auch kochen, was ich dir empfohlen habe. Hier sind einige Ideen, was du aus heimischen Süßwasserfischen zaubern kannst. Weitere Tipps und Wissenswertes zum Thema Fisch findest du in unserer Kochschule. Hier erfährst du zum Beispiel, wie du frischen Fisch erkennst oder wie du beim Kochen den Geruch reduzieren kannst. Doch hier kommt erstmal Essen!

Übrigens: Unsere Rezepte gibt’s auch in der App – einfach downloaden!

Peace!