In diesem Beitrag geht es um das sprichwörtliche “Salz in der Suppe”. Es soll früher auch Zeiten gegeben haben, in denen das Mineral genauso wertvoll war wie Gold, wodurch auch der Name “weißes Gold” entstanden ist. Es ist eigentlich ziemlich egal, was man zu Hause zubereitet. Ohne geht es einfach nicht.
Doch inzwischen hat sich ein regelrechter Markt um die Salzkristalle entwickelt. So ist die Bandbreite stark gewachsen und es gibt neben dem gewöhnlichen Speisesalz auch allerlei andere Optionen wie Steinsalz, Fleur de Sel, Himalayasalz oder blaues und schwarzes Salz. Doch wie unterscheiden sich eigentlich Meersalz, Steinsalz und Co. voneinander und schmecken sie verschieden oder bringen sie sogar unterschiedliche gesundheitliche Aspekte mit?
Grundsätzlich wird auch gewöhnliches und günstiges Koch-, Speise-, oder Tafelsalz aus dem Supermarkt behandelt. Soll heißen, dass man sogenannte Rieselhilfen wie Kalk und auch andere Stoffe wie Jod, Folsäure oder auch Fluorid hinzufügt. Während die Rieselhilfen technische Hilfsstoffe sind, die keiner Deklarierung bedürfen, müssen Zusatzstoffe wie Jod und Co. allerdings angegeben werden.
So unterscheiden sich Steinsalz, Meersalz und Co.
Meersalz und Fleur de Sel
Meersalz wird aus der Verdunstung von Meerwasser gewonnen. Traditionell lässt man das Meerwasser hierzu in flachen Becken verdunsten. Eine Besonderheit beim Meersalz ist das sogenannte “Fleur de Sel”. Das ist eine dünne Salzkruste, die sich an besonders sonnigen und windigen Tagen an der Wasseroberfläche bildet und im Anschluss meist noch per Hand abgeschöpft wird. Fleur de Sel hat in der Regel einen etwas höheren Wasseranteil, weswegen es größtenteils etwas haftender und nicht so feinkörnig ist. Salz aus dem Meer deckt etwa 20 Prozent des weltweiten Bedarfs an Speisesalz ab.
Steinsalz
Hierbei handelt es sich grob gesagt um fossiles Meersalz. Sprich Gesteinsschichten, die aus Meersalz entstanden sind und deren Basis das Mineral Halit ist. Halit ist aus chemischer Sicht aber auch nichts anderes als Natriumchlorid. Steinsalz stellt ganze 70 Prozent des weltweiten Salzbedarfs sicher. Auch in Deutschland gibt es diverse Steinsalzvorkommen.
Himalayasalz
Dieses spezielle Salz fällt wegen seiner rosafarbenen Optik auf. Diese entsteht durch die Verfärbung mit Eisenoxid. Soll heißen: Die Verunreinigung dieses Salzes mit rostfarbenem Eisen macht diese Salzkristalle so besonders und begehrt. Hauptabbaugebiet für dieses Salz ist Pakistan. Der Name verwirrt an dieser Stelle jedoch ein wenig, denn eines der größten Abbaugebiete (das Salzbergwerk Khewra) ist fast 200 km vom Himalaya-Massiv entfernt, weswegen es teilweise auch als “Alexandersalz” verkauft wird.
Persisches Blausalz
Das persische Blausalz sieht zugegebenermaßen ziemlich cool aus, ist aber leider auch ziemlich teuer. Es hat durch besondere tektonische Vorgänge eine etwas andere Kristallstruktur, wodurch es blau schimmert, da die Natriumkristalle das Licht anders brechen. Ein ziemlich teurer Spaß für ein kleines optisches Highlight.
Schwarzes Lavasalz
Auch bei diesem Salz spielen erneut Verunreinigungen eine Rolle. Diesmal ist es allerdings nicht Rost wie beim Himalayasalz, sondern durch feinstes Vulkangestein verunreinigtes Natriumchlorid. Durch die meist schwefelhaltigen Verunreinigungen erhält es allerdings nicht nur seine charakteristische Farbe, sondern auch seinen eigenen Geschmack.
Mittlerweile gibt es auch schwarzes Salz im Handel, welches mit Aktivkohle versetzt wird. Achte hier beim Kauf darauf, dass es sich auch wirklich um schwarzes Lavasalz (z.B. Hawaiian Black Sea Salt) handelt und nicht um reines Aktivkohle-Salz.
Rauch- und Kräutersalz
Hierbei handelt es sich um aromatisierte Salze. Und während Rauchsalz wirklich geräuchert wird, kann man Salz auch mit getrockneten Kräutern versetzen. Kräutersalz ist übrigens auch das einzige Salz, welches als Bio-Salz deklariert werden darf, wenn die Kräuter aus biologischem Anbau stammen.
Maldon Salz
Das Maldon-Salt aus der gleichnamigen Küstenstadt hat insbesondere in den letzten Jahren kulinarisch an Bedeutung gewonnen. Die besondere Pyramidenform der Salzkristalle macht das Salz vornehmlich für Steak und Fleisch in der Spitzengastronomie unentbehrlich und verdient deswegen die hiesige Nennung. Es ist übrigens auch mein klarer Favorit in dieser Auswahl!
Nun kennst du die Unterschiede zwischen Meersalz, Steinsalz und Co. und kennst die wesentlichen Unterschiede. Aus gesundheitlicher Sicht sind in den verschiedenen Salzsorten keine nennenswerten Unterschiede festzumachen, da man ja eh nur eine begrenzte Menge aufnimmt. Geschmacklich meinen viele Unterschiede zu schmecken, aber chemisch gesehen handelt es sich immer um Natriumchlorid. Anders ist es beim schwarzen Salz sowie Rauch- und Kräutersalz. Hier schmeckt man den Unterschied deutlich raus. Allerdings ist das auch sehr stark subjektiv und du solltest einfach dein Lieblingssalz finden.
Und damit es von der Theorie auch gleich in die Praxis geht, haben wir hier gleich mal ein paar Vorschläge für dich, in denen Salz eine ganz besondere Rolle spielt:
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