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Nachgehakt: Woher stammt der Name Lebkuchen

Woher stammt der Name Lebkuchen? Wir verraten dir die Antwort, damit du super diese Anekdote super nervig ungefragt zum Besten geben kannst.

Woher stammt der Name Lebkuchen? Gemälde von Hänsel und Gretel vor dem Lebkuchenhauf in Farbe auf Leinwand. Fronatlansicht.
Woher stammt der Name Lebkuchen? Haben die Gebrüder Grimm was damit zu tun oder doch eher die Ägypter? Wir verraten es dir! © Getty Images /Grafissimo

Den Geschmack wird es nicht ändern. Auch wird es die Welt nicht retten oder die existenzialistischen Fragen des Lebens klären. Aber es ist ein sehr befriedigendes, für manche erhabenes Gefühl, Dinge zu wissen, die sonst keine Sau interessieren. Ein Paradebeispiel dafür ist die Frage “Woher stammt der Name Lebkuchen?” beziehungsweise die Antwort darauf. Wenn du also das nächste skeptische Nicken und gequälte Lächeln, begleitet von einem abwertenden “Ah, wie interessant” genießen möchtest, bist du hier genau richtig. Woher stammt der Name Lebkuchen? Wir wissen es… für alle, die es interessiert.

Was ist Lebkuchen überhaupt?

Um sich etymologisch einer Begrifflichkeit zu nähern, muss man zunächst definieren, was das Objekt der Begierde überhaupt ist. Warum? Weil das natürlich wissenschaftlich ist und wir einen Bildungsauftrag haben! Lebkuchen gehört zur übergeordneten Gruppe der Honigkuchen, der je nach Region auch als Pfefferkuchen oder Brauner Kuchen bezeichnet wird. Schon bei den Ägyptern gab es Laibe aus Gewürzen, Honig und Mehl oder Samen, die vermutlich von dort aus zu uns kamen. Spätestens im Mittelalter besserten Mönche die Klosterkassen auf, indem sie Honigkuchen in Apotheken anboten, da Honig als Medizin bereits bekannt war. Im 15. Jahrhundert entstand aus dieser Tradition der Beruf des Lebküchners, der sich auf das Backen der süßen Fladen spezialisierte und allerlei Heilkräuter, Nüsse und Gewürze in seine Rezepte packte. Der Lebkuchen auch als Name war geboren.

Woher stammt der Name Lebkuchen?

Daraus ergeben sich leider, wie so oft in der Etymologie, zwei gleichermaßen plausible Antworten. Das aus Ägypten stammende Gericht kam über Rom nach Europa und wurde dadurch dem Lateinischen entlehnt. Hier bedeutet die Silbe “Leb” soviel wie Opferkuchen, Fladen oder flacher Kuchen. Vor allem ersteres ergibt Sinn, da den Toten in Ägypten Honigkuchen als Opfergabe mit auf den Weg ins Jenseits gegeben wurden. Aus der deutschen Sprachtradition abgeleitet bedeutet die Silbe “Leb” schlicht Laib, gleichbedeutend mit dem Wort Brot. Lebkuchen ist demnach ein Brotkuchen, was vor allem auf die Form zurückzuführen ist… zwar etwas lame, aber okay. Der Lebkuchen ist übrigens keine deutsche Erfindung. Erstmals verbürgt sind Lebkuchen in Klosteranlagen der belgischen Stadt Dinant.

Ein Rezept für Lebkuchen zum Selbermachen und ein eigens zusammengemixtes Lebkuchengewürz haben wir natürlich im Programm. In unserer Kochschule sammeln wir außerdem für dich sehr viel Nützliches zum Klugscheißen. Wenn du also Dinge wissen willst, etwa was der Unterschied zwischen Clementinen und Mandarinen ist, wirf doch mal einem Blick rein. Passenderweise stehen solche beeindruckenden wissenschaftlichen Kleinode in der Gut-zu-wissen-Leseecke für Foodnerds.

Peace!