Anne-Katrin Weber ist sich sicher, dass man Heimat schmecken kann. Es sind Lieblingsgerichte von früher, bestimmte Gerüche, ganz egal ob nun deftige Bouletten, saftiger Butterkuchen oder aber Klassiker wie Königsberger Klopse auf dem Herd standen. Bestimmte Gerichte und ihren charakteristischen Geruch und Geschmack vergisst man eben nie. Genau solche Wohlfühlgerichte findest du in dem Buch “Deftig Vegetarisch Heimatküche“*. Die wundervollen Abbildungen der Gerichte hat Wolfgang Schardt geschossen und fängt dabei optisch auf charmante Weise die Essenz der Heimatküche ein: nie aufdringlich, aber immer eindrucksvoll!
Mit Bravour schafft es Weber hierbei, tradierten Gerichten einen modernen Schliff zu verpassen und sie in allererster Linie zu vegetarisieren, ohne dass dabei das Heimatgefühl auf der Strecke bleibt. Alle Gerichte sind ohne Fleisch und Fisch, aber hinterlassen dennoch den alt vertrauten Geschmack von früher auf der Zunge. Wer also weniger Fleisch essen möchte, aber dennoch nicht auf herzhafte Hausmannskost verzichten kann, ist mit diesem Buch genau richtig aufgehoben.
Das beweist auch das Rezept aus dem Buch, welches wir euch vorstellen dürfen, denn hier wird der Klassiker “Himmel und Erde” aus dem Rheinland einfach mal ohne die Wurst zubereitet und schmeckt dennoch deftig und richtig lecker.
Rezept für Himmel und Erde
Zutaten für 4 Personen
- FÜR DIE „ERDE“
- 1,5 kg mehligkochende Kartoffeln
- ca. 250 ml Milch (3,5 % Fett)
- 2 EL Butter
- Salz
- schwarzer Pfeffer aus der Mühle
- 2 Prisen frisch geriebene Muskatnuss
- FÜR DEN „HIMMEL“
- 4–5 Zwiebeln
- 4 EL Bratöl
- 4 säuerliche Äpfel
- 2–3 Stängel glatte Petersilie
- 2 EL Majoranblättchen
- Salz
- schwarzer Pfeffer aus der Mühle
- ca. 3 EL Apfelessig
- ca. 2 EL milder Honig
Zubereitung
- Für die „Erde“ die Kartoffeln schälen, grob würfeln, in einen Topf geben, knapp mit Wasser bedecken, aufkochen und 15–20 Minuten weich kochen. Abgießen, in den Topf zurückgeben und grob stampfen. Die Milch erhitzen, mit der Butter zu den Kartoffeln geben und gut verrühren. Das Kartoffelpüree mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen. Abgedeckt warm halten.
- Für den „Himmel“ die Zwiebeln schälen und in dünne Ringe schneiden. Das Öl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebeln darin etwa 10 Minuten langsam weich und goldbraun schmoren.
- Inzwischen die Äpfel waschen, vierteln, entkernen und in dünne Spalten schneiden. Die Petersilie abbrausen, trocken schütteln und grob hacken. Den Majoran fein hacken.
- Die Äpfel zu den Zwiebeln geben und zusammen 2–3 Minuten garen – sie sollen weich sein, aber nicht zerfallen. Den Majoran unterrühren und das Zwiebel-Apfel-Gemüse mit Salz, Pfeffer, Apfelessig und Honig würzen.
- Das Püree durchrühren, auf Teller verteilen, das Zwiebel-Apfel-Gemüse darauf anrichten und die Petersilie darüberstreuen.
Anne-Katrin Weber, “Deftig Vegetarisch Heimatküche”, Becker Joest Volk Verlag, 32 Euro
Jede Woche blättern wir in einem anderen Kochbuch der Woche. Eine kleine Auswahl findest du hier:
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