Naschmittag: Rezept für Birnen-Haselnuss-Kuchen

Ein Szenario, wie es sich in wohl jedem zweiten Haushalt werktags abspielt: Seit Stunden sitzt man bereits am Rechner oder steht im Betrieb, die Energie, die man in der Mittagspause getankt hat, ist längst schon wieder verbraucht, und nur ein Kaffee zum nächsten kurzen Päuschen, das reicht jetzt irgendwie nicht. Nein, ein “Naschmittag” soll es sein, man sehnt sich nach etwas Süßem, einer Kleinigkeit, die uns nochmal durchpowern lässt bis zum verdienten Feierabend.

Aber woher nehmen, wenn nicht kaufen? Selbst machen natürlich! An Inspiration mangelt es dank des kürzlich erschienen Backbuchs, das genauso heißt, nämlich “Naschmittag”, glücklicherweise nicht.

Naschmittage sind die kleine Wonne des Tages

Für Montag bis Freitag liefert “Naschmittag” einfache Kuchen für jeden Tag und kleines Gebäck für zwischendurch. Aber klar, so ein süßer Moment, ein Jieper nach einer kleinen Zuckrigkeit, bleibt auch am Wochenende nicht aus. Auch in dieser Hinsicht enttäuschen die Autorinnen Agnes Prus und Yelda Yilmaz nicht. Von all time favorites wie Zitronen-Kastenkuchen und Bananenbrot über kreative Kreationen wie Trauben-Olivenöl-Kuchen und Berliner mit Hagebutte und süßer Dukkah bis hin zu den ganz großen Tortenmomenten steckt das Backbuch voller süßer Ideen. Da ist es am Ende auch ganz egal, wer den Rührbesen schwingt: Selbst Anfänger*innen können die Rezepte nachmachen, und dank ein bisschen Basiswissen, das Prus und Yilmaz zu Beginn teilen, ist man gut gewappnet.

Na, Appetit bekommen? Dann kann dein persönlicher Naschmittag ja losgehen:

Rezept für Birnen-Haselnuss-Kuchen

Ein Kuchen wie ein neuer Winterpullover: weich und wärmend, fluffig und gemütlich. Gleichzeitig verleihen die fein geschnittenen, leicht aromatisierten Birnen dem an sich rustikalen Gebäck ein wenig Anmut und sorgen durch ihre Saftigkeit dafür, dass es auch nach ein paar Tagen noch eine gute Figur macht.

Zutaten für 1 Springform (26 cm):

Für den Kuchen:

200 ml Birnensaft
2 Sternanis*
1 Zimtstange*
750 g feste Birnen (je nach Größe 4–6 Stück)
250 g Dinkelmehl Type 630
100 g gemahlene Haselnüsse
100 g gemahlene Mandeln
3 TL Weinsteinbackpulver
1½ EL ungesüßtes Kakaopulver
1 TL gemahlener Zimt
1 Prise Salz
250 g weiche Butter
250 g Rohrohrzucker
70 g brauner Zucker
1 Pck. Bourbon-Vanillezucker
6 Eier
100 ml Milch

Für den Belag:

2–3 kleine Birnen
2 EL Haselnussblättchen (alternativ gehackte
Haselnüsse

Außerdem:

Butter und Semmelbrösel für die Form
Puderzucker zum Bestäuben (optional)

Zubereitung:

Für den Kuchen Birnensaft mit Sternanis und Zimtstange abgedeckt bei schwächster Hitze 10 Min. köcheln lassen. Birnen schälen und in den Topf geben. Im Saft 5 Min. köcheln lassen, dabei zwischendurch wenden. Vom Herd nehmen und 10 Min. ziehen lassen. Herausnehmen, abtropfen lassen, vierteln und das Kerngehäuse entfernen. Fruchtfleisch in Würfel schneiden (ca. 1,5 cm breit) und in ein Sieb geben.
Für den Kuchen Birnensaft mit Sternanis und Zimtstange abgedeckt bei schwächster Hitze 10 Min. köcheln lassen. Birnen schälen und in den Topf geben. Im Saft 5 Min. köcheln lassen, dabei zwischendurch wenden. Vom Herd nehmen und 10 Min. ziehen lassen. Herausnehmen, abtropfen lassen, vierteln und das Kerngehäuse entfernen. Fruchtfleisch in Würfel schneiden (ca. 1,5 cm breit) und in ein Sieb geben.
Mehl mit Haselnüssen, Mandeln, Backpulver, Kakao, Zimt und Salz vermischen. Butter, Zuckersorten und Vanillezucker hell-cremig aufschlagen. Eier nacheinander zugeben und jeweils 1 Min. unterrühren. Die Mehlmischung nur kurz unterrühren. Milch und 5 EL des Birnensafts untermischen. Zum Schluss Birnenwürfel unterheben.
Den Teig in die Form füllen und glatt streichen. Die Birnen für den Belag leicht schräg in feine Spalten schneiden, sodass sie an der Spitze noch zusammenhängen. Fächerförmig auf dem Teig anordnen. Den Kuchen mit Haselnussblättchen bestreuen und ca. 1 Std.–1 Std. 10 Min. backen. Die Stäbchenprobe machen. Aus dem Ofen nehmen und in der Form abkühlen lassen. Auf eine Kuchenplatte setzen und optional mit Puderzucker bestäubt servieren.

Tipp: Für die Express-Version können die Birnen auch roh verwendet werden, das Pochieren entfällt also. Es werden dann allerdings 5 EL Birnen- oder Apfelsaft für den Teig gebraucht.

Agnes Prus und Yelda Yilmaz: “Naschmittag. Kaffee-und-Kuchen-Klassiker, Kekse und neues Lieblingsgebäck”, DuMont Buchverlag, 28 Euro.