Statt in Töpfen rührend und Pfannen brutzelnd am Herd zu stehen, lieber einmal die Ofentür aufmachen, das Essen hinein schieben und bis der Wecker klingelt auf dem Sofa die Lieblingsserie gucken? “Vegan aus dem Ofen” verspricht genau das. Mit 70 Rezepten, die (fast) ausschließlich mithilfe der Röhre gekocht werden, lockt unser erstes Kochbuch der Woche im Jahr 2023.
“Vegan aus dem Ofen”: Gut gekocht in den Veganuary
Unsere Montags-Rubrik steht im Januar, logisch, ganz im Zeichen des Veganuarys. Da bietet es sich doch an, mit einem Kochbuch zu starten, das Menschen die pflanzenbasierte Küche so leicht wie möglich näher bringt. Leider denken immer noch viele, es sei unglaublich kompliziert, vegan zu kochen. Dabei ist es nicht schwieriger als bei herkömmlichen Gerichten auch – und oftmals sogar viel leichter.
Zugegeben, ein paar weitere Hilfsmittel als nur den Ofen braucht man für die Rezepte aus “Vegan aus dem Ofen” schon. Aber: Es müssen höchstens mal ein paar Nudeln gekocht werden (wie im Rezept, das wir dir gleich vorstellen). Neben dem Herd zu stehen und viele Töpfe und Pfannen im Blick zu behalten muss man aber dafür nun wirklich nicht.
Leichtigkeit steht also bei “Vegan aus dem Ofen” im Vordergrund. Die Gerichte umfassen kleinere Mahlzeiten ebenso wie Hauptgerichte, Beilagen, Snacks und süße Sachen. Vieles lässt sich vorkochen und einfrieren, die Zeit in der Küche hält sich in Grenzen, rezeptgenaue Tipps sind eine zusätzliche Hilfe.
Bevor sie aber mit der Praxis, also dem Kochen, beginnt, gibt Autorin Katy Beskow Hinweise zur Ofenpflege, zu den verschiedenen Auflaufformen und einen kurzen Überblick über die häufigsten veganen Zutaten. Und dann geht’s los.
Rezept für Asia-Nudeln mit Orange, Tofu und Chili
Zutaten für 2 Portionen:
- 280 g fester Tofu, abgetropft, gepresst (siehe Tipp) und in mundgerechte Stücke geschnitten
- 1 EL helle Sojasauce
- Sonnenblumenöl
- 1 kleine rote Chilischote, in feine Ringe geschnitten
- 200 g langstieliger Brokkoli (alternativ normaler Brokkoli), in Röschen zerteilt
- 1 große Handvoll Zuckerschoten, schräg in Stücke geschnitten
- 300 g Instant-Asia-Nudeln (ohne Ei)
- Zesten und Saft von ½ unbehandelten Orange
- 1 TL Sesamsamen
- 1 TL geröstete
- Cashewnusskerne
- Meersalz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle
- 1 Frühlingszwiebel, fein gehackt
- 1 kleine Handvoll Koriandergrün, zerpflückt
Zubereitung:
- Den Backofen auf 200 °C (Umluft) vorheizen.
- Tofu in eine Auflaufform geben und mit Sojasauce und etwas Sonnenblumenöl beträufeln. 20 Minuten im Ofen backen, herausnehmen und mit einer Küchenzange wenden. Chiliringe, Brokkoli und Zuckerschoten zugeben und weitere 10 Minuten backen.
- Währenddessen die Nudeln ein paar Minuten in heißem Wasser einweichen, bis sie sich leicht voneinander trennen lassen. Wasser abgießen.
- Die Nudeln rings um den Tofu und das Gemüse in der Form verteilen. Dann mit Orangenzesten bestreuen und mit Orangensaft beträufeln. Sesamsamen und Cashewkerne darübergeben. Die Form wieder in den Ofen schieben und alles 5–6 Minuten backen, bis die Nudeln heiß sind.
- Herausnehmen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit Frühlingszwiebeln und Koriandergrün garnieren.
Tipp: Knuspriger Tofu gelingt, indem man so viel Feuchtigkeit wie möglich aus ihm herauspresst. Dafür den Tofublock abtropfen lassen und dann ausdrücken. Ihr könnt euch auch eine Tofu-Presse kaufen, mit der das sehr effektiv geht, oder den Tofu einfach in Küchenpapier oder ein sauberes, trockenes Küchentuch wickeln und auf einen großen Teller setzen. Legt einen zweiten Teller darauf und beschwert ihn mit ein paar Kochbüchern oder einer schweren Pfanne. Lasst ihn dort 1 Stunde ruhen, bevor ihr den Tofu in Stücke schneidet.
Katy Beskow: “Vegan aus dem Ofen”, ars vivendi, 22,00 Euro.
Jede Woche blättern wir in einem anderen Kochbuch der Woche. Eine kleine Auswahl veganer Lektüre findest du hier:
